Hintergrund & Analyse (Lateinamerika)

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Untersuchung von Frauenmorden in Mexiko inmitten einer Pandemie

Eine erste Bilanz der Arbeit von Sayuri Herrera Román, leitende Staatsanwältin für Feminizide von Mexiko-Stadt
Vor etwas mehr als einem Jahr hat Sayuri Herrera Román das Amt der leitenden Staatsanwältin für Feminizide von Mexiko-Stadt übernommen. Sie hatte sich zuvor einen Namen gemacht als Verteidigerin und Nebenklageanwältin der Überlebenden sexueller Gewalt oder ihrer Angehörigen. Der bekannteste Fall... weiter

Peru: "Je radikaler die Demokratie, desto radikaler ihre Ablehnung"

Interview mit der Historikerin Cecilia Méndez über 200 Jahre peruanische Unabhängigkeit
Die Historikerin Cecilia Méndez Gastelumendi forscht seit den 1980er Jahren zur Rolle der andinen bäuerlichen Gesellschaft in der Geschichte der peruanischen Republik. Anlässlich der 200-jährigen Unabhängigkeitsfeier am 28. Juli sprachen LN mit ihr über vergessene Revolten, die peruanische Rechte... weiter

Auch in Kuba wird protestiert

Die große Herausforderung für die kubanische Regierung besteht darin, den vielen Stimmen, die sich auf der Insel erheben, zuzuhören und konkrete Antworten zu finden
Pedro Brieger, Direktor unseres Partnerportals Noticias de América Latina (Nodal) Jedes Mal, wenn es in Kuba zu Straßenprotesten kommt, scheint es, als ob ein apokalyptisches Szenario eines massiven Aufstandes zum Sturz der kommunistischen Regierung und zum "Öffnen der Schleusen der Freiheit"... weiter

Covax: Von den guten Absichten an den Rand des Scheiterns

Dreißig Länder übergingen Covax und schlossen direkte Abkommen mit den Laboren ab. Und weil sie die Regale leerten, blieben nicht genug Dosen für Covax übrig
Die Menschheit sah sich im Laufe der Geschichte regelmäßig mit der Bedrohung durch Epidemien und Pandemien konfrontiert. Die Versuche, die Bevölkerung zu schützen, hatten anfangs Erfolg durch die Entwicklung neuer Impfstoffe wie der gegen Pest und Cholera unter Führung des Bakteriologen Waldemar... weiter

Ecuador: Leben in einer Grube oder in einer Höhle?

Die Aussagen des neuen Wirtschaftsministers liegen auf einer Linie mit Funktionären der Regierung Moreno und Leitern von Unternehmerkammern
Als der Name von Simón Cueva Cueva = Höhle als zukünftiger Wirtschaftsminister im Kabinett des neuen ecuadorianischen Präsidenten Guillermo Lasso bekannt gegeben wurde, kamen automatisch einige Fragen auf: Wer ist er, woher kommt er, hat er hier gelebt oder hat man ihn aus einem anderen Land geholt... weiter

Stecken Haitis Kapitalisten hinter der Ermordung von Präsident Jovenel Moïse?

Das Komplott könnte ein Versuch sein, die revolutionäre Bewegung aufzuhalten und US-Marines ins Land zu bringen
Der haitianische Präsident Jovenel Moïse wurde von mutmaßlichen Söldnern ermordet. Im Interview mit Jacobin sagt der Herausgeber der englischen Ausgabe von "Haiti Liberté", er vermute, dass einige der reichsten Familien Haitis die Angreifer angeheuert haben, um einer möglichen Revolution... weiter

Die dunkle Seite des Bergbaus in Lateinamerika

Lateinamerika ist mit zwei Dritteln der Fälle im Jahr 2019 die Region mit den meisten ermordeten Umweltschützern
Am 10. April warf eine Gruppe unbekannter vermummter Männer einen Molotowcocktail, der die Büros des Bergbauunternehmens Agua Rica in Andalgalá in der argentinischen Provinz Catamarca in Brand setzte. Dies geschah während einer Demonstration von Anwohnern, die seit über einem Jahrzehnt jeden... weiter

Guatemala: "Wir greifen die ökonomischen Interessen der Mächtigen im Land an"

Gespräch mit Leiria Vay, Leitungsmitglied der Landarbeiterorganisation "Komitee für bäuerliche Entwicklung", über ihren Europabesuch
Sie befinden sich zur Zeit als Vertreterin der Landarbeiterorganisation Codeca im Baskenland. Können Sie ihre Arbeit in Codeca vorstellen und was ist der Zweck ihrer Reise? Mein Name ist Leiria Vay, ich bin Mitglied der nationalen Leitung des "Komitees für bäuerliche Entwicklung... weiter

Die jüngste Widerstandsbewegung in Kolumbien

Die jungen Widerständler:innen sind keine Vandalen, wie die Regierung predigt, sondern der Keim einer radikalen partizipativen Demokratie
Laut der kolumbianischen Regierung von Iván Duque steckt hinter der sozialen Explosion, die das Land seit dem 28. April erlebt, "ein vorsätzlicher, systematischer, städtischer Terrorismus". Genau das waren die Worte des Verteidigungsministers Diego Molano direkt am Anfang des Generalstreiks.... weiter

Die Abwahl des Neoliberalismus in Chile

Die Zusammensetzung des künftigen Verfassungskonvents lässt auf grundlegenden Wandel hoffen
"Chile ist wahrscheinlich nach diesem Wochenende ein anderes Land". So beschrieb es Roberto Isikson, Direktor des Meinungsforschungsinstituts Cadem. Am 15. und 16. Mai – pandemiebedingt fünf Wochen später als geplant und auf zwei Tage verteilt – haben die Chilen:innen die 155 Mitglieder des... weiter

"Todas las Sangres": Pedro Castillo und die Vision einer gerechten Gesellschaft in Peru

Perus gewählter Präsident will eine integrative Gesellschaft aufbauen. Dafür muss auch die Verfassung der Diktatur geändert werden
José María Arguedas (1911-1968) war Schriftsteller, Dichter, Pädagoge, Anthropologe, Ethnologe, Übersetzer, Journalist und Musiker. Mit seinen Übersetzungen von Quechua-Gedichten und -Erzählungen ins Spanische leistete er einen immensen Beitrag zur peruanischen Kultur. Seine Arbeit als Anthropologe... weiter

Coca-Cola, Heineken und Carrefour "adoptieren" Naturschutzgebiete in Amazonien

Brasiliens Regierung ermöglicht weitere Privatisierung. Die Rechte von Anwohner:innen werden ignoriert
Im Februar 2021 lancierte die Regierung Bolsonaro ein neues Programm zur Finanzierung von Naturschutz in Brasilien, das Privatpersonen und Unternehmen zu Förderern von Schutzgebieten macht. Umweltverbände, indigene Organisationen und Gewerkschaften sind alarmiert. Große Versprechungen hat... weiter

Hüterinnen des Widerstands: "Mamas der Ersten Reihe" in Kolumbien

Die Gründe der Mütter, auf der Straße zu bleiben, sind so umfangreich wie die Wut, die sich in all den Jahren des kriegerischen Neoliberalismus angesammelt hat
Bis vor wenigen Wochen waren sie die typischen Allrounderinnen, die den Tag damit verbrachten, häusliche Pflichten zu erledigen, zwischen prekären Beschäftigungsverhältnissen zu pendeln, ihre Kinder alleine aufzuziehen, jonglierend den Kraftakt zu stemmen, keinen Hunger zu leiden. Anonyme Frauen.... weiter

Nicaragua: USAID und die Chamorro-Stiftung

Mit Millionen Dollar fördert USAID die anti-sandinistische Opposition. Im Zentrum steht dabei die Chamorro-Stiftung, gegen die nun wegen Geldwäsche ermittelt wird
Die US-Regierung hat Jahre darauf verwendet, einen Ring rechter Medien in Nicaragua zu kultivieren, der eine zentrale Rolle bei dem gewaltsamen Putschversuch 2018 spielte. Gegen dieses Netzwerk wird nun von der nicaraguanischen Regierung wegen des Vorwurfs der Geldwäsche ermittelt. Die... weiter

Bolivien: "Der Sozialismus muss in der Gesellschaft verwurzelt sein"

Eine Regierung kann nur dann einen radikalen Weg gehen, wenn die Gesellschaft darauf drängt, so der frühere Vizepräsident Álvaro García Linera
Im Jacobin-Interview spricht der ehemalige Vizepräsident von Bolivien darüber, wie eine linke Regierung rechte Putschversuche ausbremsen, die Macht der Monopole brechen und dem demokratischen Sozialismus den Weg ebnen kann. Álvaro García Linera ist einer der bedeutendsten Intellektuellen... weiter