Hintergrund & Analyse (El Salvador)

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El Salvador ohne Banden und ohne Demokratie

Die Abwesenheit von Banden stellt eine grundlegende Veränderung im Leben Tausender Salvadorianer dar. Aber der Preis dafür ist sehr hoch
Die Regierung von El Salvador verhängte am 27. März 2022 den Ausnahmezustand. Begründet hat sie dies mit der eskalierenden Bandengewalt und einer extrem angestiegenen Mordrate. Verfassungsmäßige Rechte wie freie Meinungsäußerung, Briefgeheimnis (auch für digitale Kommunikation),... weiter

In El Salvador formiert sich der außerparlamentarische Widerstand

Interview mit Fran Omar vom "Bloque de Resistencia y Rebeldía Popular"
Was ist der "Bloque de Resistencia y Rebeldía Popular"? Der "Bloque de Resistencia y Rebeldía Popular" führt verschiedene Organisationen zusammen. Das heißt, der Block ist ein Zusammenschluss von Organisationen, die sich als links, antikapitalistisch, antipatriarchalisch und... weiter

El Salvador: Von Bukele ins Exil getrieben

Regierungskritiker:innen fürchten in El Salvador um Leben und Freiheit
Mindestens 50 Menschen sind im vergangenen Jahr vor politischer Verfolgung aus El Salvador geflohen. Der Flucht gingen Verfolgung und gerichtliche Anordnungen voraus. Laut zivilgesellschaftlichen Organisationen wurden Frauen sogar direkt von Bandenmitgliedern bedroht. Die politische Verfolgung ist... weiter

El Salvador: "Es geht um weit mehr als Bitcoin"

Interview über aktuelle Proteste und die Entwicklung in El Salvador unter Präsident Nayib Bukele
Seit der Einführung von Bitcoin als zweite Landeswährung am 7. September hat es in El Salvador eine Welle von Protesten gegeben. Am 17. Oktober gingen in San Salvador Tausende gegen die Regierung von Präsident Nayib Bukele auf die Straße. Über die aktuelle Lage im Land sprachen die Lateinamerika... weiter

El Salvador: Von Krypotwährung und Aushöhlung der Demokratie

Bukele schickt Hunderte von Richtern in den Ruhestand und sichert sich eine neue Präsidentschaftskandidatur. Breite Proteste gegen die Politik des Präsidenten
Der 200. Jahrestag der zentralamerikanischen Unabhängigkeit (15. September) war Anlass für verschiedene Teile der salvadorianischen Gesellschaft, erneut massiv auf die Straßen der Hauptstadt zu gehen und ihre Ablehnung verschiedener von der Regierung von Nayib Bukele ergriffener Maßnahmen zu... weiter

Militarisierung widerständiger Gemeinden in El Salvador

Regierung diffamiert Bewohner als Drogenhändler:innen und Terrorist:innen. Machtmissbrauch durch Polizei und Armee nimmt zu
Interview mit Rosa Lilian López von der "Vereinigung der Gemeinden für die Entwicklung von Chalatenango" (CCR) Können Sie sich und Ihre Organisation kurz vorstellen? Mein Name ist Rosa Lilian López, ich arbeite in der Organisation "Vereinigung der Gemeinden für die... weiter

El Salvador: "Unser Park ist eine Art historisches und kulturelles Erbe"

Interview mit Rosa Isabas Galeano und Juan José Hernández Guerra aus Cuisnahuat
Rosa Isabas Galeano wohnt in Cuisnahuat und ist Teil der örtlichen Volksversammlung (Asamblea Popular). Diese wurde 2009 gegründet und repräsentiert derzeit um die 60 Prozent der 32 Gemeinden (Caserillos) des Landkreises (Municipio) Cuisnahuat. Juan José Hernández Guerra lebt ebenfalls in... weiter

Ein rechter Präsident ohne Programm in El Salvador

Der Amtsantritt des Kandidaten der Oligarchie, Nayib Bukele, stellt die Linke des Landes vor neue Herausforderungen
San Salvador. Am heutigen 1. Juni tritt der ehemalige Bürgermeister von San Salvador, Nayib Bukele, sein Amt als Präsident von El Salvador an. Bukele, der nach internen Streitigkeiten 2017 aus der linken Nationalen Befreiungsfront Farabundo Martí (Frente Farabundo Martí para la... weiter

Die Außenpolitik des Martínez-Regimes in El Salvador 1931–1944

Die internationalen Beziehungen eines rechten Caudillos an der zentralamerikanischen Pazifikküste zwischen den USA und den Achsenmächten
El Salvador stellte in den 1930er Jahren ein Unikum in Zentralamerika dar: Der 1931 ins Amt gekommene Maximiliano Hernández Martínez sympathisierte offen mit faschistischen Ideen und unterhielt engste Beziehungen mit Deutschland, Japan und Italien und den Marionettenregierungen dieser drei... weiter

Der Krieg der Ebene

Die kriminellen Banden werden von der Rechten in El Salvador als Teil eines Plans benutzt, um an die Macht zurückzukehren
Der Ansturm der Rechten auf dem Kontinent verschärft sich. Es wäre naiv anzunehmen, dass die lokalen oligarchischen Gruppen jetzt, wo es linke Regierungen gibt, diese im Zeichen der Demokratie akzeptieren würden. Das Wort Demokratie bedeutet für diese Gruppen schlicht ein Wort, das sie schreien,... weiter

"Die Wunden sind noch nicht verheilt"

Interview mit Margarita Zamora von Pro Búsqueda und Lucio Atilio Vásquez (Chiyo) vom Museo de la Palabra y la Imagen (MUPI) über die Aufarbeitung und Nicht-Aufarbeitung des Bürgerkriegs in El Salvador
Wann ist für euch eure Arbeit eine erfolgreiche Arbeit? Woran macht ihr die gesamtgesellschaftliche Bedeutung eurer Arbeit fest? Margarita: Für uns ist es der größte Erfolg, wenn es uns gelingt, Familienmitglieder wieder zusammenzuführen und zu sehen, wie viel es ihnen bedeutet, ihre verschwundenen... weiter

"Sie werden Romero zu einem Heiligen 'light' machen"

Interview mit Jaime García von der Organisation Convergencia Monseñor Oscar Romero, einem Weggefährten des ermordeten Erzbischofs von San Salvador, der am heutigen 23. Mai vom Vatikan seliggesprochen wird
Am 23. Mai 2015 feiert El Salvador in einer offiziellen Zeremonie, zu der zahlreiche Staatsgäste erwartet werden, die Seligsprechung des ehemaligen Erzbischofs der Metropolregion San Salvador, Oscar Arnulfo Romero. Romero wurde am 24. März 1980 während einer Messe von einem Scharfschützen ermordet... weiter

FMLN bezahlt für ihre Selbstgefälligkeit

Die FMLN verliert die Mehrheit im Parlament. Analysten führen dies auf ihre mangelnde Nähe zur Bevölkerung zurück
Die Prognosen für die Kommunal- und Parlamentswahlen vom vergangenen Sonntag haben sich bestätigt, wobei es für die Nationale Befreiungsfront Farabundo Martí (FMLN) zum vielleicht schlimmsten der zuvor ausgemalten Szenarien gekommen ist. Zusätzlich zu dem Verlust der Mehrheit im Parlament, und... weiter

Steigender Druck die Vergangenheit aufzuarbeiten

Präsident Mauricio Funes hat mit seinem Auftritt anlässlich des 20. Jahrestags der Unterzeichnung der Friedensverträge die Diskussionen um die Bewertung der Kriegsvergangenheit El Salvadors neu lanciert
Der Ort der Rede von Mauricio Funes in der vergangenen Woche war gut gewählt: In El Mozote im östlichen Departement Morazán hatte eine Spezialeinheit der salvadorianischen Armee im Dezember 1981 über 1000 Zivilisten aus diesem und umliegenden Dörfern ermordet. Es handelte sich dabei um eines der... weiter

Einen Bock zum Gärtner

Ex-General David Munguía Payés wird in El Salvador zum Minister für Justiz und Sicherheit ernannt
Die Ernennung eines Militärs im Ruhestand zum obersten Verantwortlichen für Innere Sicherheit Mitte November stellt das Bündnis zwischen Präsident Mauricio Funes und der Regierungspartei Nationale Befreiungsfront Farabundo Martí (FMLN), die beide seit 2009 im Amt sind, erneut auf eine harte Probe.... weiter