Hintergrund & Analyse (Mercosur-Länder, Menschenrechte)

Aktive Filter: Mercosur-Länder (zurücksetzen) und Menschenrechte (zurücksetzen)

Globale Erwärmung und Wasserprivatisierung

Neoliberalismus und Privatisierungen bringen keine Lösung für die schwerwiegenden Probleme der globalen Erwärmung
Uruguays Präsident Luis Lacalle Pou hat vor kurzem wegen Wassermangels in der Hauptstadt Montevideo den Notstand ausgerufen. Zu den angekündigten Schritten zur Bekämpfung der längsten Dürre, die das Land seit 74 Jahren erlebt hat, gehören der Bau eines Stausees und eine Steuerbefreiung für... weiter

"Pueblo a Pueblo" in Venezuela: Nahrung ist keine Ware, sondern ein Menschenrecht

Eine Organisation bringt Campesinos und städtische Verbraucher zusammen und bricht mit dem Marktdiktat
"Pueblo a Pueblo" ist eine Basisbewegung zur Organisierung von Produktion, Vertrieb und Verbrauch von Lebensmitteln. Das Projekt bringt die landwirtschaftlichen Erzeuger mit den Stadtbewohnern zusammen, womit es mit den rigorosen Diktaten des kapitalistischen Marktes bricht. Im ersten Teil dieser... weiter

"Argentinien sollte eine Zweigstelle Europas sein und die Bevölkerung 'weiß gemacht' werden"

Die Afro-Argentinierin Griselda Manzoli über Rassismus, intersektionalen Feminismus und den Kampf um Erinnerung
Nach Angaben der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) leben in unserer Region 134 Millionen Personen mit afrikanischen Wurzeln, die damit 21 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen. Davon leben laut dem landesweiten Zensus von 2010 mindestens 150... weiter

Innere Widersprüche: Der Kampf um die Freilassung inhaftierter Arbeiter:innen in Venezuela

Ein Gespräch mit Thaís Rodríguez, chavistische Filmemacherin und Aktivistin
In den letzten Jahren wurden in Venezuela viele aufrichtige, hart arbeitende Menschen verhaftet und wegen Verbrechen wie Geheimnisverrat und Terrorismus angeklagt. Das Komitee für die Befreiung inhaftierter Arbeiter:innen (Comité de familiares y amigos por la libertad de lxs trabajadorxs presxs),... weiter

Argentinien: Higui und das Recht auf Selbstverteidigung

Higui wehrte sich gegen eine Gruppenvergewaltigung und tötete einen der Angreifer. Ihr Freispruch könnte ein Präzedenzfall sein
Im Oktober 2016 musste sich Eva Analía de Jesús, genannt Higui, gegen eine Gruppenvergewaltigung wehren. Dabei tötete sie einen der Angreifer. Nach einer großen feministischen Kampagne kam sie nach mehr als sieben Monaten aus der Untersuchungshaft frei. Nun fand der Prozess statt, bei dem die... weiter

Paraguay oder Sojaguay: Das Ergebnis des Agrobusiness

Soja aus Paraguay ist meist genetisch verändert, der Anbau auf den Export nach Europa ausgerichtet. Damit ernährt Europa sein Vieh in Massenbetrieben und ist der größte Biodieselproduzent der Welt
Es gibt Länder, die fast ganz in der Anonymität bleiben, und wenn wir an den amerikanischen Kontinent denken, könnte Paraguay vielleicht an erster Stelle stehen. In Europa hätte die Mehrheit der Menschen große Schwierigkeiten, das Land auf einer Karte zu finden und die gleichen Schwierigkeiten... weiter

UN-Expertin veröffentlicht Bericht über Auswirkungen der US-Sanktionen gegen Venezuela

Sonderberichterstatterin bekräftigt Forderung nach Aufhebung der Sanktionen, da sie die Menschenrechte der Venezolaner verletzen
Die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen (UN), Alena Douhan, besuchte im Februar 2021 Krankenhäuser und Schulen in Venezuela. Sie traf Regierungsbeamte, Vertreter von politischen Parteien, Gewerkschaften, dem Privatsektor, der Kirche und von Nichtregierungsorganisationen. Nun hat sie... weiter

Argentinien: Die Erinnerung an die Schrecken der Diktatur

Ein Gegengift gegen das Vergessen: Das Museum ESMA in Buenos Aires soll zum Unesco-Welterbezentrum erklärt werden
Argentinien hat die Kandidatur eingereicht, damit das Museum und die Gedenkstätte ESMA – ehemaliges geheimes Inhaftierungs-, Folter- und Vernichtungslager – in Buenos Aires zum Unesco-Welterbe erklärt wird. Es handelt sich dabei um eines von 600 solcher Lager der Diktatur (1976-1983). Die... weiter

Coca-Cola, Heineken und Carrefour "adoptieren" Naturschutzgebiete in Amazonien

Brasiliens Regierung ermöglicht weitere Privatisierung. Die Rechte von Anwohner:innen werden ignoriert
Im Februar 2021 lancierte die Regierung Bolsonaro ein neues Programm zur Finanzierung von Naturschutz in Brasilien, das Privatpersonen und Unternehmen zu Förderern von Schutzgebieten macht. Umweltverbände, indigene Organisationen und Gewerkschaften sind alarmiert. Große Versprechungen hat... weiter

Ist das EU-Mercosur Freihandelsabkommen entwaldungssicher?

Neue Studie prognostiziert steigende Entwaldungsraten in Mercosur-Staaten. Abholzungsrisiko besonders hoch im Amazonasgebiet Brasiliens
Im Juni 2019 einigten sich die Europäische Kommission und die Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay auf ein Handelsabkommen, das nach der Ratifizierung durch die teilnehmenden Länder den Handel mit landwirtschaftlichen Produkten zwischen den beiden Regionen steigern soll.... weiter

Kolonialismus im Land der Mapuche in Chile

Auch Schweizer Siedler:innen sind am Landraub im Wallmapu, dem Territorium des indigenen Volkes der Mapuche, beteiligt
In der Nacht auf den 6. August 2020 versammelt sich trotz der pandemiebedingten Ausgangssperre eine Menge aufgebrachter Menschen vor den Gemeindehäusern der Kleinstädte Traiguén, Curacautín, Galvarino und Victoria. Sie grölen rassistische Parolen und vertreiben mit Gewalt die Mapuche-Aktivist:innen... weiter

"Venezuela braucht dringend eine Perspektive auf eine Überwindung der gesellschaftlichen Polarisierung"

Der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko
Interview mit dem Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko zur Parlamentswahl, der Sanktionspolitik der USA, den Menschenrechten und der Rolle Deutschlands und der EU
Herr Hunko, am Sonntag wird in Venezuela ein neues Parlament gewählt. Kann die Wahl einen Beitrag zur Lösung der tiefen Krise des Landes leisten? Darauf deutet gegenwärtig leider wenig hin. Wäre es im Vorfeld zu einer Einigung der Regierung auch mit weiteren Teilen der... weiter

Paulo Freire und die Pädagogik der Hoffnung in Zeiten der Pandemie

Der alte Freire, der von Tag zu Tag jünger wird, hat uns noch viel zu lehren
Schon Wochen vor dem Beginn der Pandemie charakterisierte Jair Bolsonaro Paulo Freire als ein "besessenes Idol der Linken". Es war sicher nicht das erste und wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal, dass der brasilianische Präsident einen der größten Volkslehrer des globalen Südens öffentlich... weiter

Venezuela: "Wir brauchen eine offene Debatte darüber, wie die Menschenrechtsverletzungen gestoppt werden können"

Der venezolanische Kriminologe und Aktivist Andrés Antillano zu Polizeigewalt und zum kürzlich veröffentlichten UN-Bericht
Vergangene Woche ist ein vom UN-Menschenrechtsrat in Auftrag gegebener Bericht erschienen, der schwere Menschenrechtsverletzungen wie extralegale Hinrichtungen und Folter in Venezuela thematisiert. Die Verfasser sehen Anhaltspunkte für Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wie ist der... weiter

Brasilien im Katastrophenmodus

Im Land mit den zweithöchsten Fallzahlen regt sich zaghafter Widerstand gegen die Regierung
Mit 1.315.941 Infizierten und 57.103 Toten (Stand: 28. Juni) entwickelt sich Brasilien zum neuen Epizentrum der weltweiten Corona-Pandemie. Doch statt Krisenmanagement steht auf der Agenda des ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro weiterhin nur sein eigener politischer Überlebenskampf und der... weiter