Hintergrund & Analyse (Mercosur-Länder, Menschenrechte)

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Wirkliche Menschenrechte

Das Menschenrechtssystem muss radikal geändert werden, damit es nicht länger Zwecken dient, die denjenigen, für die es geschaffen wurde, zuwiderlaufen
1 Ich bestehe darauf: Kaum eine Sache ist edler als die der Menschenrechte; und nur wenige wurden für unedlere Zwecke eingesetzt. Damit das Menschenrechtssystem nicht weiterhin Zwecken dient, die denjenigen, für die es geschaffen wurde, zuwiderlaufen, sind radikale Veränderungen dringend nötig.... weiter

"Wir erleben eine grundlegende Krise der Zivilisation"

Interview mit dem Menschenrechtsaktivisten Leonardo Boff aus Brasilien
Die Signale der globalen Gesellschaft sind beunruhigend: "Wir befinden uns inmitten einer grundlegenden Krise, die uns in eine Ära der Barbarei führt, in der die Grundrechte verschwinden", sagt Leonardo Boff. Als Sozialaktivist, Mitinitiator der Befreiungstheologie, einer der Herausgeber des... weiter

Bericht zur Venezuela-Reise im April 2019

Andrej Hunko, Mitglied des Deutschen Bundestags und der Parlamentarischen Versammlung des Europarates für die Partei Die Linke, über seinen Venezuela-Besuch
Einleitung Vom 16. bis zum 27. April 2019 habe ich mich in Venezuela aufgehalten, um mir vor Ort ein Bild von der Lage zu machen und Gespräche mit diversen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft zu führen. In diesem Bericht möchte ich die wichtigsten Eindrücke zusammenfassen... weiter

Der Mythos der harmlosen Agrochemikalien

Die Verteidiger des Herbizids Glyphosat behaupten, es sei für den Menschen nicht gefährlicher als Koffein, Salzwasser oder Aspirin
Die kontroversen Debatten über die Risiken und Folgen eines der weltweit am meisten eingesetzten Herbizide – Glyphosat – hören nicht auf. Sie bekamen jüngst einen neuen Anstoß, als einer der bekanntesten Glyphosat-Produzenten, Monsanto, in einem US-Klageverfahren schuldig gesprochen wurde, das ein... weiter

Im Zeugenstand gegen die Folterer

Sergio Ferrari lebt in Bern und war politischer Gefangener der argentinischen Militärdiktatur. Nun hat er in einem Prozess gegen seine ehemaligen Folterer ausgesagt
Wie würde es sein, wenn er am Prozess Adolfo Kushidonchi wiederbegegnet? Mit einer Mischung aus Mitleid und Hass hat Sergio Ferrari an jenen Moment gedacht, in dem er seinem Peiniger gegenübertreten würde. Dieser Moment blieb dem in Bern lebenden Argentinier aber erspart: Kushidonchi, der einstige... weiter

"Operation Wunder"

Der spanische Journalist und Medienwissenschaftler Ignacio Ramonet über eine revolutionäre medizinische Aktion der Regierungen von Kuba und Venezuela
Man nennt es "Die Blindheit". Es ist ein Komplex von vier modernen Gebäuden im Südwesten Havannas, genauer gesagt im grünen Viertel Marianao. Nicht weit entfernt vom weltbekannten Tropicana und dem Jesuitenkolleg von Belén, in dem Fidel Castro seine Mittelschule beendete. Offiziell heißt es... weiter

Der Mord an Elisabeth Käsemann in Argentinien und das Versagen des Auswärtigen Amtes

Warum rettete die Bundesrepublik Deutschland nicht ihre Bürger aus den Folterlagern in Argentinien? Welche Rolle spielte dabei die Botschaft Bonns?
Während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 in Argentinien wurden über 30.000 Menschen entführt, ermordet und in zum Teil bis heute geheimen Massengräbern "entsorgt". Die blutige Auseinandersetzung, in den Augen argentinischer Militärs ein "Schmutziger Krieg" im Kampf gegen den Kommunismus, der "... weiter

Paraguay: "Das Urteil ist völlig haltlos"

Interview mit dem Anwalt für Menschenrechte und Internationales Recht, Aitor Martínez Jiménez, über das Urteil zum Massaker von Curuguaty
Das Massaker von Curuguaty, bei dem elf landlose Kleinbbauern und sechs Polizisten zu Tode gekommen sind, wurde zu einem politischen Scheidepunkt für Paraguay (siehe unten: Das Massaker von Curuguaty und seine Folgen). Mit dem gewaltsamen Zusammenstoß am 15. Juni 2012 wurde die... weiter

"Die wichtigste und schwierigste Arbeit im Fall einer verschwundenen Person"

Gespräch mit Mercedes Doretti über die Arbeit der EAAF im Fall Ayotzinapa und über das Projekt "Frontera"
Die Gruppe der Gerichtsmediziner aus Argentinien (Equipo Argentino de Antropología Forense, EAAF) wurde 1984 von Dr. Clyde Snow, Gerichtsmediziner und Anthropologe aus den USA gegründet, um die Fälle der Verschwundenen während der Militärdiktatur in Argentinien zu klären. Sie hat eine lange... weiter

Kultur der Vergewaltigung, Soziale Netzwerke und Massenmedien in Brasilien

Die Sozialen Netzwerke werden von Frauen in Brasilien genutzt, um gegen Machismo und Gewalt zu mobilisieren. Zugleich bilden sie einen Kontrapunkt zu den Mainstream-Medien
Die Berichte Ende Mai von der kollektiven Vergewaltigung einer Sechzehnjährigen mit Beteiligung von über dreißig Männern in einer Favela im Ostteil von Rio de Janeiro kann man unmöglich vergessen. Dieser Vorfall wurde für immer festgehalten durch Videos, die von den Tätern selbst in den Sozialen... weiter

"Frauen müssen im Zentrum der Debatte über Zika stehen"

Die brasilianische Anthropologin Debora Diniz über Frauenrechte und die Zika-Epidemie in Lateinamerika
Nicht mal Epidemien werden in Brasilien gleich verteilt. Das Zika-Virus hat ein Gesicht, das es besser repräsentiert, als das von dem gestreiften Insekt mit den langen Beinen. Es ist das Gesicht der Frauen aus armen Regionen, die wegen der möglichen Mikrozephalie ihrer Kinder leiden. "Die... weiter

Das Abtreibungsverbot und seine tödlichen Folgen

In Brasilien ist – wie in vielen lateinamerikanischen Ländern – der Umgang mit unerwünschten Schwangerschaften stark umkämpft. Obwohl jedes Jahr zahllose Frauen an der Folgen einer illegalen Unterbrechung sterben, machen die großen Kirchen Stimmung gegen eine Ende des Abtreibungsverbots
Ende August 2014 schockierten Brasilien die Todesfälle von Jandira Magdalena dos Santos Cruz und Elizângela Barbosa. Beide Frauen waren um die 30 Jahre und Mütter von mehreren Kindern. Jandiras verbrannte Leiche wurde in einem verlassenen Auto in Rio de Janeiro gefunden. Die Hände und Füße... weiter

Fall Nisman entfacht die Forderung nach Wahrheit

Im Fall des toten Staatsanwaltes geht der Verdacht in viele Richtungen. Er ermittelte gegen die Regierung wegen mutmaßlicher Verschleierung der Beteiligung von Iranern am AMIA-Attentat. Forderungen nach Aufklärung und Rechtsstaatlichkeit werden laut
Der Fall des toten Staatsanwalts Alberto Nisman ist nicht weniger undurchsichtig als die von ihm ermittelte Strafsache selbst. Bis zu seinem Tod am 18. Januar untersuchte er die mutmaßliche Verstrickung der Regierung in das AMIA-Attentat. 2004 war er vom damaligen Präsidenten Néstor Kirchner (2003-... weiter

Operation Massaker

Der Journalist José Vicente Rangel über den Verlust der Kontrolle der venezolanischen Regierung über die Sicherheitskräfte des Landes
1. Nichts ist gefährlicher für eine Gesellschaft, als wenn sich die Dämonen, die in den Polizeibehörden existieren, inspiriert von schmutzigen Vorstellungen der öffentlichen Ordnung und der Sicherheit des Staates, freisetzen. Wenn die Regierungen die Kontrolle über sie verlieren und sie anfangen,... weiter

Die Befriedung Rio de Janeiros

Ein Modell für die Aufstandsbekämpfung im urbanen Raum
Dieser Beitrag erschien in der Juniausgabe der Zeitschrift Ausdruck, herausgegeben von der "Informationsstelle Militarisierung" (IMI). "Wir werden in den kommenden vier Jahren alle Gebiete, die von den Kriminellen kontrolliert werden, zurückerobern. Wir werden den Gemeinden, die von der... weiter