Hintergrund & Analyse (Alle Länder, Menschenrechte)

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Paradigmenwechsel in Argentinien

Präsident Milei demontiert die Politik der Erinnerung, Wahrheit und Gerechtigkeit für die Argentinien in der Region und weltweit bekannt ist
Argentinien erlebt seit dem Antritt der Regierung unter Javier Milei einen bedeutenden Paradigmenwechsel. Die Erinnerungskultur an die Verbrechen während der argentinischen Diktatur zwischen 1979 und 1983 verkommt immer mehr zu einer Verachtungskultur des zivilgesellschaftlichen Engagements für die... weiter

Hoffnung für Trans-Community in Kolumbien

Parlament diskutiert Gesetzentwurf, der die Lebensbedingungen von Trans- und nicht-binären Personen nachhaltig verbessern soll
Transpersonen in Kolumbien führen derzeit einen bedeutenden politisch-juristischen Kampf. Ein bahnbrechendes Gesetz für die Transgemeinschaft scheint erstmals in greifbarer Nähe: Seit mehreren Wochen debattiert der Kongress über einen Gesetzentwurf, der die Lebensbedingungen von Trans- und nicht-... weiter

Peru nach dem Tod von Fujimori: Ehrung eines Diktators

Die dreitägige Totenwache und die Beerdigung von Alberto Fujimori wurden zu einer Operation zur Beschönigung der Verbrechen der Diktatur
Es waren Tage des Lobes für die Figur, die die peruanische Politik entwürdigt hat; Tage des Schweigens über die Menschenrechtsverletzungen und die große Korruption seiner Regierung; ein Affront gegen das historische Gedächtnis des Landes, gegen die Demokratie und gegen die Opfer der Diktatur.... weiter

Kolumbien: Menschen statt Kühe

Die geplante Agrarreform der Regierung von Gustavo Petro ist mehr als nur Rhetorik
In Kolumbien steht Kühen mehr Land zur Verfügung als Bäuer:innen: 80 Prozent der Agrarflächen sind im Besitz von einem Prozent der Bevölkerung und mehr als die Hälfte der Menschen, die Ländereien bewirtschaften, besitzt kein eigenes Land. Laut einer Oxfam-Studie von 2018 ist Kolumbien damit das... weiter

Kolumbien: "Jetzt ist die Chance, Frieden und Versöhnung zu erreichen"

Interview mit Rechtsanwalt Gustavo Gallardo zu den Herausforderungen und Problemen der Sonderjustiz für den Frieden
Der Rechtsanwalt, Menschenrechtsverteidiger und Präsident der Stiftung Lazos de Dignidad, Gustavo Gallardo, verteidigt ehemalige Farc-Guerilleros, sogenannte Friedensunterzeichner, vor der JEP, der Sonderjustiz für den Frieden (Jurisdicción Especial para la Paz). Diese Gerichtsbarkeit ist aus dem... weiter

El Salvador: Unschuldig hinter Gittern

Unter dem Ausnahmezustand sind über 75.000 Personen eingesperrt worden. Menschenrechtsgruppen schätzen, dass darunter 20.000 unschuldig Verhaftete sind. Ein Beispiel ist der Fall von Juan
Das Leben von Juan scheint in besonderer Weise vom Unglück verfolgt – und gleichzeitig ist es doch typisch für das Schicksal einer vergessenen und stigmatisierten Jugend aus vormals von den Banden kontrollierten Zonen in El Salvador. Davon, wie willkürlich und grausam der aktuelle Ausnahmezustand... weiter

Venezuela: US-Sanktionen sind für die Bevölkerung tödlich

Drei Studien vermitteln eine ungefähre Vorstellung davon, welche Verwüstungen Washington und seine Verbündeten verursachen
Die Sanktionen gegen Venezuela haben zu einer schweren Ernährungsunsicherheit geführt, die nur durch jahrelange Bemühungen der Bevölkerung überwunden werden konnte. Sanktionen sind politische, nicht rechtliche Instrumente. Ihr Ziel ist es, Schmerz und Leid zu verursachen, um Bevölkerungen zu... weiter

Lateinamerika: Die Grüne Welle im Fokus

Fortschritte und Rückschläge im Kampf für legale Abtreibung in Lateinamerika
Die "marea verde", die grüne Welle, ist eine der einflussreichsten feministischen Bewegungen weltweit. Überall in Lateinamerika und der Karibik fordern Feminist:innen mit grünen Halstüchern das Recht auf einen sicheren, kostenlosen und legalen Schwangerschaftsabbruch. In Mexiko, Uruguay und... weiter

Sexuelle Vielfalt und Familien in Kuba

Trotz Verankerung ihrer Rechte in Verfassung und Familiengesetz haben LGTBIQ+ Menschen in Kuba mit Vorurteilen zu kämpfen
Die Einführung des Familiengesetzes (Código de las familias) im September 2022 hat den Weg für die Integration und den Kampf für Gerechtigkeit und die Anerkennung der Rechte aller Menschen in Kuba geebnet. In den Familien gibt es jedoch immer noch Vorurteile, die die volle Entfaltung von Menschen... weiter

Migrationspolitik der USA: Digitale Mauer

Wie die Zukunft von Migrant:innen in Mexiko von einer Smartphone-App aus den USA abhängt
Anhand einer Smartphone-App der US-amerikanischen Behörden versuchen vor allem Menschen, die in den USA einen Asylantrag stellen wollen, einen Termin zur legalen Überquerung der Grenze zu erhalten. Die App gleicht einem Glücksspiel, denn pro Tag werden bei zehntausenden Anfragen nur 1.450 Termine... weiter

Mexiko: "Wir gehen den Weg der Gewaltlosigkeit"

Die indigene Aktivistin Lupita über den Kampf der Abejas de Acteal in Chiapas um Autonomie und ihr Leben nach dem Massaker
Im Bundesstaat Chiapas in Mexiko liegt das Dorf Acteal. Es ist das politische und kulturelle Zentrum der Gruppe Abejas de Acteal und erlangte traurige Bekanntheit durch ein Massaker, das 1997 von Paramilitärs aus den umliegenden Dörfern an Mitgliedern der Abejas verübt wurde. Unter den Augen des... weiter

Chile: Gegenbewegung nach dem Aufbruch

Ein Jahr nach dem gescheiterten Referendum gibt die politische Rechte in Chile den Ton an
Im fünfzigsten Jahr nach dem Putsch steigt das Ansehen des Ex-Diktators Augusto Pinochet und die Akzeptanz des Militärputsches von 1973. Der politischen Rechten, die sich in einem breiten Spektrum von Parteien und Thinktanks organisiert, gelingt es, die Verbrechen der Diktatur zu relativieren und... weiter

Globale Erwärmung und Wasserprivatisierung

Neoliberalismus und Privatisierungen bringen keine Lösung für die schwerwiegenden Probleme der globalen Erwärmung
Uruguays Präsident Luis Lacalle Pou hat vor kurzem wegen Wassermangels in der Hauptstadt Montevideo den Notstand ausgerufen. Zu den angekündigten Schritten zur Bekämpfung der längsten Dürre, die das Land seit 74 Jahren erlebt hat, gehören der Bau eines Stausees und eine Steuerbefreiung für... weiter

Windparks in Mexiko: Entwicklung für alle Menschen?

Die Energiewende ist dringend notwendig, aber sie erfolgt weder nachhaltig noch sozial und ökologisch gerecht
Der Isthmus von Tehuantepec in Oaxaca, der schmalste Teil des mexikanischen Territoriums, ist ein Gebiet, das aufgrund seiner strategischen Lage und seines biologischen Reichtums seit jeher vom transnationalen Kapital begehrt wird. Die Versuche, die Region zu kontrollieren und auszubeuten, können... weiter

"Pueblo a Pueblo" in Venezuela: Nahrung ist keine Ware, sondern ein Menschenrecht

Eine Organisation bringt Campesinos und städtische Verbraucher zusammen und bricht mit dem Marktdiktat
"Pueblo a Pueblo" ist eine Basisbewegung zur Organisierung von Produktion, Vertrieb und Verbrauch von Lebensmitteln. Das Projekt bringt die landwirtschaftlichen Erzeuger mit den Stadtbewohnern zusammen, womit es mit den rigorosen Diktaten des kapitalistischen Marktes bricht. Im ersten Teil dieser... weiter