Hintergrund & Analyse (Alle Länder, Menschenrechte)

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Der Mythos der harmlosen Agrochemikalien

Die Verteidiger des Herbizids Glyphosat behaupten, es sei für den Menschen nicht gefährlicher als Koffein, Salzwasser oder Aspirin
Die kontroversen Debatten über die Risiken und Folgen eines der weltweit am meisten eingesetzten Herbizide – Glyphosat – hören nicht auf. Sie bekamen jüngst einen neuen Anstoß, als einer der bekanntesten Glyphosat-Produzenten, Monsanto, in einem US-Klageverfahren schuldig gesprochen wurde, das ein... weiter

Die Rückeroberung des geraubten Bodens in Kolumbien

Im Naturschutzgebiet Caño Limón fördert der Konzern OXY Erdöl. Vertriebene Familien sind zurückgekehrt und haben ihr Land wieder übernommen
Caño Limón ist der Name einer Region im Bezirk Arauquita im Departement Arauca unmittelbar an der Grenze zu Venezuela. Und es ist der Name eines gigantischen Erdölfelds. Einen Steinwurf entfernt von den Erdölquellen verläuft der mächtige Fluss Arauca, der Kolumbien und Venezuela voneinander trennt... weiter

Panama: Verkauft am Kanal

Die Nachkommen afrikanischer Sklaven sowie von Arbeitern aus der Karibik kämpfen um ihre Gleichberechtigung in Panama
Ab 2015 hat die UN-Generalversammlung eine "Internationale Dekade für Menschen afrikanischer Abstammung" beschlossen. In den zehn Jahren sollen die unterzeichnenden Staaten für die Anerkennung, Rechte und Entwicklung von Menschen mit afrikanischen Wurzeln eintreten und Rassismus bekämpfen. Hierzu... weiter

Die USA sind verantwortlich für die illegale Einwanderung von Lateinamerikanern

Hintergründe zur aktuellen Migrantenkarawane, zur Situation undokumentierter Zuwanderer und den Profiteuren in den USA
Eine Nachricht geht um die Welt: die Migrantenkarawane wächst und rückt auf die USA vor ‒ und sie nimmt auf ihrem Weg neue Gruppen von Menschen auf. Sie sind wegen der in ihren Herkunftsländern bestehenden, vom Neoliberalismus verursachten sozialen und wirtschaftlichen Situation verzweifelt. Das... weiter

Chile: Keine Wahrheit, keine Gerechtigkeit

Rückschlag für die Erinnerungskultur unter der Regierung von Präsident Sebastian Piñera
Es war eine sehr kurze Amtszeit für Mauricio Rojas. Als Präsident Sebastián Piñera ihn am 10. August zum Kulturminister ernannte, konnte er wohl kaum ahnen, dass er bereits 94 Stunden später seinen Rücktritt ankündigen würde. Die Ernennung hatte landesweit für Empörung gesorgt, da Rojas in den... weiter

Im Zeugenstand gegen die Folterer

Sergio Ferrari lebt in Bern und war politischer Gefangener der argentinischen Militärdiktatur. Nun hat er in einem Prozess gegen seine ehemaligen Folterer ausgesagt
Wie würde es sein, wenn er am Prozess Adolfo Kushidonchi wiederbegegnet? Mit einer Mischung aus Mitleid und Hass hat Sergio Ferrari an jenen Moment gedacht, in dem er seinem Peiniger gegenübertreten würde. Dieser Moment blieb dem in Bern lebenden Argentinier aber erspart: Kushidonchi, der einstige... weiter

Fall Berta Cáceres in Honduras: Sie wollen keinen juristischen Präzedenzfall schaffen

Sowohl der Copinh als auch die Angehörigen der getöteten indigenen Anführerin versichern, dass bis jetzt kein Wille gezeigt wurde, die Auftraggeber des Verbrechens zu ermitteln
Während das Datum des Prozessbeginns heranrückt, nehmen die Versuche zu, die Glaubwürdigkeit von Zeugen und unabhängigen Untersuchungen zu unterminieren. Das Recht auf Land und die Gemeingüter zu verteidigen bleibt äußerst gefährlich. Vom 10. bis zum 28. September wird in Honduras die öffentliche... weiter

Puerto Rico ‒ Eine treibende Insel

Inmitten der Katastrophe ist die Entschlossenheit des Volkes berührend, sein Land wieder aufzubauen
"Eine treibende Insel": Unter diesem Titel veröffentlichte Juan Bosch im Jahr 1944 einen Artikel in Solidarität mit dem Unabhängigkeitskampf Puerto Ricos. Es war eine der unzähligen journalistischen, politischen und literarischen Arbeiten, die der große dominikanische Schriftsteller während seines... weiter

Wasser: Die Warnung aus Südafrika

In Brasília findet derzeit das Weltwasserforum statt. Laut dem World Resources Institute werden im Jahr 2025 rund 3,5 Milliarden Menschen unter Wasserknappheit leiden
"Während der militärischen Belagerung einer Stadt rief ein Wasserträger: "Ein Eimer Wasser für sechs Sous!" Eine Bombe explodiert und zerschlägt einen der Eimer. "Ein Eimer Wasser für zwölf Sous!", ruft der Wasserträger unbeeindruckt." Caractères et anecdotes, Chamfort (1740 ‒ 1794) Kapstadt, die... weiter

In Trümmern: Der Bundesstaat Oaxaca im Südosten von Mexiko

Dem ersten Schock über die Naturgewalt folgte eine hitzige Diskussion über die Rolle des Staates bei Nothilfe und Wiederaufbau
Die zahlreichen Erdbeben seit September haben in Mexiko für große Verwüstungen gesorgt. Am stärksten betroffen ist der Bundesstaat Oaxaca im Südosten des Landes. Hier kämpfen die meist indigen Bewohner nicht nur mit den Folgen der Naturgewalt, sondern auch gegen Klientelismus und Korruption der... weiter

Colonia Dignidad: Endlich Aufarbeitung?

In Deutschland und Chile werden die Weichen für die Aufklärung der Verbrechen in der deutschen Sektensiedlung Colonia Dignidad gestellt
In der von deutschen Aussiedlern gegründeten Sektensiedlung Colonia Dignidad in Südchile herrschte ein jahrzehntelanges Schreckensregime mit Zwangsarbeit, der Verabreichung von Psychopharmaka an Bewohnerinnen und Bewohner und systematischem Kindesmissbrauch. Das Militärregime unter Augusto Pinochet... weiter

Transnationale Konzerne und Menschenrechte

Es gibt bislang keine internationalen gesetzlichen Verpflichtungen für Konzerne, die Menschenrechte zu respektieren
Der UN-Menschenrechtsrat gab im Juni 2011 die "Richtlinien der Vereinten Nationen zu Unternehmen und Menschenrechten" heraus; außerdem beschloss er die Einrichtung einer Arbeitsgruppe "Unternehmen und Menschenrechte", die sich aus fünf unabhängigen Experten zusammensetzt, die auf die Dauer von drei... weiter

"Operation Wunder"

Der spanische Journalist und Medienwissenschaftler Ignacio Ramonet über eine revolutionäre medizinische Aktion der Regierungen von Kuba und Venezuela
Man nennt es "Die Blindheit". Es ist ein Komplex von vier modernen Gebäuden im Südwesten Havannas, genauer gesagt im grünen Viertel Marianao. Nicht weit entfernt vom weltbekannten Tropicana und dem Jesuitenkolleg von Belén, in dem Fidel Castro seine Mittelschule beendete. Offiziell heißt es... weiter

Menschenrechtsverletzungen im Süden Chiles

Die Spannungen zwischen den indigenen Mapuche und staatlichen Autoritäten und Großunternehmen in Chile halten an
Immer wieder dringen Stimmen aus dem Süden Chiles in die internationale Öffentlichkeit, die den Behörden Menschenrechtsverletzungen vorwerfen. Dabei geht es meist um polizeiliche oder gerichtliche Maßnahmen gegenüber Angehörigen der im Süden des Landes heimischen indigenen Mapuche. Anfang dieses... weiter

Kolumbien: Fragwürdige Übergangsjustiz

Nach dem Gesetzeserlass kommen Zweifel an den Zuständigkeiten des Sondergerichts im Friedensprozess auf
Der kolumbianische Kongress hat die Schaffung einer Sonderjustiz für den Frieden gebilligt. Diese soll die Verbrechen des bewaffneten Konflikts der vergangenen 54 Jahre beurteilen und bestrafen. Seit Mitte April werden der Gesetzesentwurf und dessen Vereinbarkeit mit der kolumbianischen Verfassung... weiter