Thorben Austen

Proteste in Guatemala verlagern sich in die Hauptstadt

Progressive Partei nach Ablauf der Wahlperiode suspendiert. Für gewählten Präsident steht der Rückhalt im Parlament infrage. Mord an Xinca-Aktivist im Osten des Landes
Guatemala-Stadt/Quetzaltenango. Der Sprecher des guatemaltekischen Wahlgerichts TSE, Gerardo Ramirez, hat die Aufhebung des Rechtsstatus' der progressiven Partei Movimiento Semilla bestätigt. Die Entscheidung, die auf Ermittlungen der Sonderstaatsanwalts gegen Straffreiheit (FECI)... weiter

Volksaufstand in Guatemala gegen "Wahlputsch", Bewaffnete greifen Barrikaden an

Ausweitung der Proteste im ganzen Land. Bewaffnete Gruppen greifen Blockierer an. Gespräche von Indigenenvertretern mit Präsident ergebnislos
Guatemala-Stadt. An mehreren Orten in Guatemala ist es am Montag zu Angriffen von Bewaffneten auf Demonstranten gekommen, die seit Anfang Oktober Straßen blockiert halten. Im Departamento San Marcos wurde nach Angaben der Zeitung La Hora eine Person getötet, zwei wurden verletzt... weiter

Internationale Kritik nach Ausschluss der gewählten Regierungspartei in Guatemala

Scharfe Worte von US-Regierung, Europäischer Union und OAS nach Suspendierung von Movimiento Semilla. Respektierung des Wahlergebnisses gefordert
Guatemala-Stadt/Washington/Brüssel. Die US-Regierung hat die "inakzeptablen Bemühungen" der Staatsanwaltschaft in Guatemala zurückgewiesen, die gewählte Regierungspartei Movimiento Semilla auszuschließen. Das Registro de Cuidadanos (Bürgerregister), eine dem Wahlgericht... weiter

Bruch mit Jahrzehnten der Diktatur und korrupter Regierungen in Guatemala

Nach Wahlsieg des progressiven Kandidaten feiert die Bevölkerung auf den Straßen. Glückwünsche aus lateinamerikanischen Ländern, EU und USA
Guatemala-Stadt. Bernardo Arévalo ist neuer Präsident von Guatemala. Der Kandidat der progressiven Partei "Movimiento Semilla" gewann die Stichwahl am Sonntag mit knapp 59 Prozent der Stimmen. Sandra Torres von der Partei "Einheit der Nationalen Hoffnung" (UNE) kam auf 37,2 Prozent... weiter

Hintergründe zu den Wahlen in Guatemala

Die Macht in Guatemala konzentriert sich auf eine kleine Oligarchie. Schafft die Linke bei den Wahlen am 16. Juni einen Kurswechsel?
1985 fanden nach drei Jahrzehnten Diktatur und noch während des Bürgerkrieges die ersten, allerdings vom Militär kontrollierten, demokratischen Wahlen im Lande statt. 1996 unterzeichneten die Regierung und die Guerillaorganisation «Vereinigte Nationale Revolutionäre Guatemalas» (URNG) einen... weiter

Ein Gespenst geht um in Guatemala

Kleinbauernbewegung in Guatemala gründet Partei – und sieht diese als Instrument der sozialen Bewegungen. Ein Bericht vom Gründungskongress
"Bewegung für die Befreiung der Völker" (Movimiento para la Liberación de los Pueblos, MLP) – das Wort Partei wird schon im Namen vermieden. "Als Partei sehen wir uns eigentlich nicht, nicht so wie die 28 korrupten Parteien in Guatemala, die alle einen Besitzer haben und nur dessen Interesse... weiter

Guatemala: "Einen neuen Guerillakampf wird es nicht geben, aber das Land steht vor einer sozialen Explosion"

Gespräch mit dem inhaftierten ehemaligen Guerillero César Montes aus Guatemala
Sie wurden im Oktober 2020 in Mexiko wegen eines Vorfalls aus dem Jahr 2019 festgenommen und Ende März zu einer Haftstrafe von 175 Jahren verurteilt. Bei einer Auseinandersetzung im Dorf Semuy II im Nordosten Guatemalas kamen drei Soldaten ums Leben. Obwohl die Hintergründe nicht... weiter

Guatemala: "Unser Ziel ist ein plurinationaler Staat"

Gespräch mit Mauro Vay Gonón vom Komitee für bäuerliche Entwicklung (Codeca)
Vor 30 Jahren gehörten Sie zu den Mitbegründern der Landarbeiterorganisation Codeca. Was waren die Gründe, die Organisation ins Leben zu rufen? Die beiden prinzipiellen Probleme für die Landbevölkerung in Guatemala: Das fehlende Land für Kleinbauern und die Ausbeutung ihrer... weiter

Guatemala: Ein Tag bei den Blockaden im Valle de Palajunoj

Indigene Gemeinden blockieren den Zugang zur zentralen Mülldeponie in Quetzaltenango. Sie protestieren gegen einen Plan der städtischen Entwicklung der ländlichen Region
Im Valle de Palajunoj in Quetzaltenango haben indigene Gemeinden seit dem 1. März den Zugang zur zentralen Mülldeponie in Quetzaltenango blockiert. Sie protestieren damit gegen einen Plan der städtischen Entwicklung der ländlichen Region. Während der Protest weitergeht, stapelt sich der Müll in den... weiter

Die neuen offenen Adern Lateinamerikas: Gold, Öl und Avocado

Der englische Journalist Andy Robinson hält die Thesen Galeanos im Wesentlichen für aktuell
Knapp fünfzig Jahre nach dem Erscheinen des berühmtesten Buches von Eduardo Galeano besuchte der englische Journalist Andy Robinson viele der gleichen Orte. In einem im März veröffentlichten Buch beschreibt er die Ausbeutung Lateinamerikas, Unterschiede und mögliche Gegenstrategien. "Die offenen... weiter

Staatliche Universitäten in Guatemala besetzt

Studierende kämpfen gegen geplante Privatisierung. Forderung nach mehr Mitbestimmung und Rücknahme von Gebührenerhöhungen
Seit dem 1. August sind die staatlichen San Carlos-Universitäten (Universidad de San Carlos de Guatemala, USAC) im ganzen Land besetzt. Hintergrund sind drastische Erhöhungen der Gebühren. Studierende befürchten damit einen Schritt in Richtung der Privatisierung der öffentlichen Universität.... weiter