Hintergrund & Analyse (Lateinamerika)

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Elon Musk, Bolivien und das Lithium-Puzzle in der Atacama-Wüste

Seinen Bolivien-Tweet ‒ "Wir werden putschen, gegen wen immer wir wollen" ‒ hat der Tesla-Chef gelöscht. Die Gier nach Lithium bleibt unstillbar
Am vergangenen 24. Juli kritisierte der in den USA residierende, südafrikanische Multimilliardär Elon Musk auf Twitter, eine Fortsetzung der finanziellen und sozialen Maßnahmen der US-Regierung zur Abfederung der Covid-19-Krise sei "nicht im besten Interesse der Bevölkerung". Worauf einer seiner... weiter

Venezuela: Verhandeln, ohne die Krise zu verschlimmern

Jeder Verhandlungsprozess, der seine Erfolgsaussichten vergrößern möchte, muss breit und inklusiv angelegt sein, meint Temir Porras aus Venezuela
Die Krise in Venezuela ist zu einem Labyrinth geworden sowohl für diejenigen, die sie aus der Mitte der venezolanischen Gesellschaft heraus verfolgen, als auch für die, die sich in der internationalen Gemeinschaft damit befassen. Mit der Proklamation von Juan Guaidó zum "geschäftsführenden... weiter

Bolivien: Die bevorstehende kontinentale Schlacht

In Bolivien geht es darum, die verloren gegangene Demokratie wiederzuerlangen. Die Rechte setzt indes auf weitere Verschiebung der Wahlen und den Ausschluss der MAS
Das Gravitationszentrum Lateinamerikas wird sich in den nächsten Wochen nach Bolivien verlagern, wo es hauptsächlich um die eine unbekannte Größe geht, ob es letztendlich freie und transparente Wahlen geben wird, um damit die im November des vergangenen Jahres zerfetzte Demokratie... weiter

Migranten in Mexiko: Erst eingesperrt, dann ausgesetzt

Zentralamerikanische Migranten wurden in Sammelunterkünften festgehalten, während sich das Corona-Virus weiter ausbreitete
Die Zahl der an Covid-19 Erkrankten in Mexiko steigt täglich an. Bis Ende Juli hatten sich nach offiziellen Zahlen rund 416.000 Einwohner infiziert und mehr als 46.000 Menschen sind an den Folgen gestorben. Das Gesundheitsministerium diagnostiziert in mindestens 15 Bundesstaaten "maximale... weiter

Das Venezuela-Märchen von John Bolton

Boltons Überheblichkeit ist bekannt, dennoch überrascht sein Venezuela-Kapitel aufgrund der eher armseligen Lagebeurteilung und der (mutwilligen?) Ignoranz der Fakten.
Schon mit dem ersten Absatz des mit "Venezuela Libre" (Freies Venezuela) betitelten neunten Kapitels von John BoltonsWikipedia: John Robert Bolton war vom 9. April 2018 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Amt am 10. September 2019 Nationaler Sicherheitsberater für US-Präsident Donald Trump. Bolton... weiter

Kuba: Agrarökologie trotz US-Blockade

Die Öko-Landwirtschaft gehört in Kuba zum Alltag. Es geht um "ein gesünderes, besseres Leben" ‒ und um Nahrungsmittelsouveränität
Vanessa Dourado und Braulio Domínguez, Medienschaffende aus Argentinien, haben sich in Kuba über die agrarökologische Produktion informiert, die in allen Ecken der Insel präsent ist. Stadtgärten und Öko-Bauernhöfe gibt es in Kuba reichlich und überall kann man Früchte und Gemüse kaufen; am... weiter

Coronavirus in Brasilien: Wie die evangelikalen Kirchen die Krise benutzen

Zwei Beiträge zum Kreuzzug der Pfingstbewegung und zur evangelikalen Politik in Brasilien in der Corona-Krise
Wie die evangelikalen Kirchen die Corona-Krise dazu benutzen, das Staatsvakuum zu besetzen Die evangelikale Welt muss im Zentrum der öffentlichen Debatte und der Corona-Epidemie in Brasilien stehen. Die Evangelikalen relativieren stärker den Ernst von Covid-19 und stimmen in höherem Maße der... weiter

Juan Guaidó: Politisch gescheitert, aber Schlüsselfigur bei der Plünderung Venezuelas

Als "Interimspräsident" hat Guaidó sich als politischer Fehlschlag erwiesen. Was den Diebstahl von Vermögen des Landes angeht, sieht die Bilanz jedoch anders aus
Juan Guaidó ist politisch an einem toten Punkt angelangt. Er kann die Initiative nicht wiedererlangen, er kann nicht überzeugen, und er wird den Ruf der schlechten Verwaltung von Geldern nicht los, der ihn umgibt. Im Laufe der Wochen und Monate wird seine Gestalt immer kleiner, und man erinnert... weiter

Forderungen internationaler Konzerne könnten für die armen Länder verheerend sein

Unternehmen können Handelsgerichte anrufen, um zu verhindern, dass Maßnahmen für die öffentliche Gesundheit ihre Gewinne schmälern
Das Letzte, was die verarmten Länder im Kampf gegen die Verwüstungen durch die Corona-Pandemie brauchen, sind die Forderungen mächtiger transnationaler Konzerne in ihrem Versuch zu verhindern, dass Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit ihre Profite beeinträchtigen. Das Land befand... weiter

Kolumbien: Bergbau- und Erdölfirmen finanzieren staatliche Sicherheitskräfte und Staatsanwaltschaft

Undurchsichtige Abkommen. Bevölkerung in betroffenen Gebieten klagt über Missbrauch und Verfolgung
Die Unterstützungsstruktur der Staatsanwaltschaft (EdA), die Streitkräfte und die Polizei in Kolumbien haben Kooperationsabkommen mit Unternehmen aus dem Bergbau- und Energiesektor geschlossen, um deren Sicherheit zu garantieren und Delikte zu ahnden. Aus den Zahlungen der Unternehmen werden aber... weiter

Brasilien im Katastrophenmodus

Im Land mit den zweithöchsten Fallzahlen regt sich zaghafter Widerstand gegen die Regierung
Mit 1.315.941 Infizierten und 57.103 Toten (Stand: 28. Juni) entwickelt sich Brasilien zum neuen Epizentrum der weltweiten Corona-Pandemie. Doch statt Krisenmanagement steht auf der Agenda des ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro weiterhin nur sein eigener politischer Überlebenskampf und der... weiter

Mit gutem Beispiel vorangehen: Kuba in der Covid-19-Pandemie

Die Antwort des sozialistischen Kuba auf die weltweite Pandemie ist außergewöhnlich, sowohl hinsichtlich des internen Umgangs damit wie auch wegen des internationalen Beitrags
Die Tatsache, dass eine kleine Nation, die über Jahrhunderte dem Kolonialismus und dem Imperialismus unterworfen wurde und seit der Revolution 1959 sechs Jahrzehnte der kriminellen Blockade seitens der USA ausgesetzt ist, so eine beispielhafte Rolle einnehmen kann, ist dem sozialistischen System in... weiter

Pragmatismus in Argentinien

Die Gesundheitskrise scheint unter Kontrolle zu sein. Nun richtet sich das Augenmerk verstärkt auf die ökonomischen und finanziellen Folgen der Pandemie
In Argentinien scheinen die Maßnahmen der Regierung die Ausbreitung von Covid-19 zumindest vorerst gedämpft zu haben. Seit kurzem regiert dort der neu gewählte Alberto Fernández, und wie in vielen Ländern derzeit stellt sich auch hier die Frage, wie es nach der Gesundheitskrise weitergehen wird.... weiter

Benzinpreiserhöhung, Coronavirus und die "neue Normalität" in Venezuela

Mit der Preiserhöhung und Dollarisierung beim Benzin werden klare Regeln aufgestellt, die nicht nur die Benzinversorgung, sondern die wirtschaftlichen Aktivitäten allgemein stabilisieren könnten
Nach der Ankunft der iranischen Tanker unter Missachtung der US-Blockade führte die Regierung ein neues Versorgungskonzept für Benzin ein. Dies entfachte die politische Debatte im Land neu. Das neue Preisschema, wie es von der Regierung von Präsident Nicolás Maduro eingeführt wurde, kann auf... weiter

Netzwerke solidarischer Frauen in Chile

Wie sie sich organisieren, um inmitten der Pandemie ihren Nachbarn zu helfen
Sprecherinnen der territorialen Versammlungen der Gemeinden mit den höchsten Infektionsraten in der Metropolregion Santiago (Independencia, La Florida und der westliche Gürtel Estación Central, Maipú, Pudahuel Sur, Lo Prado und Cerro Navia ) berichten, wie sich die Solidaritätsnetze in diesen... weiter