Hintergrund & Analyse (Soziales, Politik)

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Die Ungleichheit in der Welt wächst

In der Pandemie stieg der Reichtum der Multimillionäre in Lateinamerika um 21 Prozent, während zwölf Millionen Menschen in die extreme Armut fielen
Während des vergangenen Jahrzehnts haben die Superreichen 50 Prozent des neu geschaffenen Reichtums angehäuft und ihr Vermögen ist um 2,7 Milliarden US-Dollar pro Tag angewachsen, während mehr als 1,7 Milliarden Werktätige in Ländern leben, in denen die Inflation schneller steigt als die Löhne.... weiter

Chile: In der Angst gefangen

Wie das Thema Verbrechensbekämpfung seit Monaten alles dominiert
Im Zentrum von Santiago steht das mächtige Gebäude der Nationalen Handelskammer. Stacheldraht trennt den hauseigenen Park vom Getümmel der chilenischen Hauptstadt. Kameras und Wachhäuser bewachen jeden Schritt der Passant:innen. Der Prachtbau beherbergte einst die US-amerikanische Botschaft und... weiter

Nach den Wahlen in Brasilien: "Die soziale Mobilisierung ist entscheidend"

Der Sozialwissenschaftler Antônio Andrioli über das Wahlergebnis und die Handlungsmöglichkeiten einer Regierung Lula für fortschrittliche Politik
Lula da Silva hat die Stichwahl gegen den Präsidenten Jair Bolsonaro gewonnen. Wie bewertest Du das Ergebnis? Es ist ein Sieg der Demokratie ‒ nach einem sehr schwierigen Wahlkampf, in dem Bolsonaro und seine Entourage für seine Wiederwahl das Land nicht nur mit ihren... weiter

Mexiko: Kontaminierung und politisches Versagen im Großraum Guadalajara

amerika21 im Interview mit dem Umweltkollektiv Un Salto de Vida
El Salto und Juanacatlán sind zwei Gemeinden der Metropolregion Guadalajara im mexikanischen Bundesstaat Jalisco. Eine Brücke über den Fluss Santiago verbindet die beiden Orte. Was direkt auffällt, ist die braune Färbung des Wassers, sein fauliger Geruch und die Schaumbildung auch noch hunderte... weiter

Immer mehr Konflikte um Wasser in Lateinamerika

Wasser steht nicht zum Verkauf, es wird verteidigt
In den meisten Fällen ist nicht die Knappheit das Problem, sondern der ungleiche Zugang
Die Auseinandersetzungen um Wasser haben in den letzten Jahren in Lateinamerika zugenommen, sowohl was die Anzahl als auch, was die Intensität betrifft. Nach Angaben des Pacific Institute wurden zwischen 2010 und 2019 61 Fälle registriert, dreimal mehr als im vorangegangenen Jahrzehnt. Diese 1987... weiter

Drogenpolitik: "Wir verschenken das lukrativste Geschäft der Geschichte an das organisierte Verbrechen"

Es gibt eine Debatte in der Welt, in der Uruguay etwas zu sagen hat, meint der Drogenbeauftragte Radío
Für den Leiter der uruguayischen Drogenbehörde SND (Secretaría Nacional de Drogas, SND) Daniel Radío, liegt die Zukunft der staatlichen Drogenpolitik darin, alle Drogen zu regulieren. Dabei spricht er ungern von einer "Legalisierung", denn die Menschheit lebe schließlich seit Anbeginn mit Drogen.... weiter

Der Entwicklungsplan der Regierung von Gustavo Petro für Kolumbien (2022-2026)

Am heutigen Sonntag tritt Petro das Präsidentenamt an. Seine Regierung will den ungezügelten und gewalttätigen Kapitalismus im Land überwinden
Am 20. Juli wurden die neuen Mitglieder der kolumbianischen Legislative vereidigt, in der die Fraktion des "Pacto Histórico" (Historischer Pakt), die sich aus fast 70 Abgeordneten verschiedener linker und progressiver Parteien zusammensetzt, eine entscheidende Rolle spielen wird. Es ist das... weiter

Brasilien: Avantgarde des Rückschritts

Spotlight Report der Zivilgesellschaft belegt die verheerenden Auswirkungen der Politik der rechten Regierungen von Michel Temer und Jair Bolsonaro
In einer öffentlichen Anhörung im brasilianischen Parlament wurde am 30. Juni die sechste Ausgabe des Civil Society Spotlight Report on the Brazil’s Implementation of the 2030 Agenda vorgestellt. Im Bericht werden jährlich Daten zu sozioökonomischen und ökologischen Entwicklungen analysiert,... weiter

Guatemala: "Unser Ziel ist ein plurinationaler Staat"

Gespräch mit Mauro Vay Gonón vom Komitee für bäuerliche Entwicklung (Codeca)
Vor 30 Jahren gehörten Sie zu den Mitbegründern der Landarbeiterorganisation Codeca. Was waren die Gründe, die Organisation ins Leben zu rufen? Die beiden prinzipiellen Probleme für die Landbevölkerung in Guatemala: Das fehlende Land für Kleinbauern und die Ausbeutung ihrer... weiter

"Arme Länder entwickeln reiche Länder, nicht umgekehrt"

Der Globale Norden entzieht dem Süden Rohstoffe im Wert von 2,2 Billionen Dollar pro Jahr. Diese Summe würde ausreichen, um die extreme Armut fünfzehnfach zu beenden, weltweit
Wir wissen schon lange, dass der industrielle Aufstieg der reichen Länder auf der Ausbeutung des Globalen Südens während der Kolonialzeit beruhte. Die industrielle Revolution in Europa stützte sich größtenteils auf Baumwolle und Zucker, die auf Land angebaut wurden, das den amerikanischen Indigenen... weiter

Die Migrationsfrage in Mesoamerika: Von der strukturellen Krise bis zur Einmischung der USA

Jedes Jahr migrieren rund 200.000 Menschen aus Mittelamerika in die USA
In den letzten Jahren hat sich die Migrationskrise in den Ländern MesoamerikasMesoamerika bezeichnet eine Siedlungslandschaft und ein Kulturareal in Mittelamerika. Das Gebiet Mesoamerikas umfasst großräumige Gebiete der heutigen Staaten Mexiko, Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua... weiter

Ciao Souveränität, Ciao Hoffnung: Argentinien hat sich dem IWF unterworfen

Gewerkschaftliche und politische Organisationen protestieren gegen das IWF-Abkommen. Ihr Hauptargument: die Aufnahme des Kredits durch Macri war illegal
Der argentinische Kongress hat den Gesetzentwurf der Regierung von Alberto Fernández zur Refinanzierung der von seinem Vorgänger Mauricio Macri beim Internationalen Währungsfonds aufgenommenen Auslandsschulden gebilligt. Gewerkschaftliche und politische Organisationen – einige von ihnen... weiter

Den Kampf gegen Hunger und Gift in Nahrungsmitteln führen

116 Millionen Menschen in Brasilien leben ohne gesicherten Zugang zu Nahrung. Sie wissen nicht, was sie am nächsten Tag zu essen haben werden, oder verfügen nur über Nahrung mit einem geringen Nährwert
Ernährung ist das wichtigste Menschenrecht. In Brasilien leiden 19 Millionen Menschen (neun Prozent der Bevölkerung) unter chronischem Hunger, der durch die Pandemie, die Arbeitslosigkeit, den Anstieg der Lebensmittelpreise (der höchste seit 2003) und vor allem durch die Misswirtschaft der... weiter

Impfstoffpatente: Privatisierung der Gewinne und Sozialisierung des Todes

Der Impfstoff gegen Covid-19 ist ein prächtiges Geschäft, offenbar das beste in diesen Zeiten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass mindestens 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sein müssen, um das Ende der Covid-19-Pandemie ausrufen zu können. Das entspricht 5,4 Milliarden geimpften Menschen und wenn wir berücksichtigen, dass eine zweite Dosis erforderlich ist, wird die... weiter

Gustavo Petro: "Ein Friedensvertrag mit der ELN und die friedliche Beendigung des Drogenhandels in Kolumbien sind möglich"

Bei seinem Besuch in Spanien sprach Público mit Gustavo Petro, dem Favoriten für die Präsidentschaftswahl am 29. Mai
Er war Mitglied der M19-Guerilla und hat Jahre später als einer der kritischsten Senatoren der Regierung von Álvaro Uribe (2002–2010) die Verbindungen zwischen konservativen Politikern und dem Paramilitarismus aufgedeckt. 2012 wurde er zum Bürgermeister von Bogotá gewählt. Sie setzten ihn ab, als... weiter