Hintergrund & Analyse (Guatemala, Politik)

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"Wir werden das bisschen Demokratie, das in Guatemala noch übrig ist, verteidigen"

Interview über die aktuelle Situation der indigenen Völker in Guatemala mit Mercedes Adelina García Marroquín und Rigoberto Juárez Mateo
Mercedes Adelina García Marroquín ist indigene Bürgermeisterin von Comitancillo, Rigoberto Juárez Mateo Koordinator der Plurinationalen Ahnenregierung der Maya Akateka, Maya Chuj, Maya Q'anjob'al, Maya Popti' Indigene Nationen Seit dem 2. Oktober 2023 protestieren die Indigenen... weiter

"Casa de la memoria": Erinnerungsarbeit in Guatemala

Das "Haus der Erinnerung" in Guatemala-Stadt gibt denen eine Stimme, die in der offiziellen Geschichtsschreibung nicht zu Wort kommen
Seit wann gibt es das Casa de la Memoria und was war der Grund für die Eröffnung? Die Ausstellung existiert seit 2014. Allerdings war sie damals noch an einem anderen Ort. Das Casa de la Memoria ist Teil der Arbeit von CALDH (Centro para la Acción Legal en Derechos Humanos) –... weiter

Gewalt und Vertreibung mit Nachhaltigkeitslabel

Die Gewalt gegen indigene Gemeinden in Guatemala nimmt kein Ende
Ende 2022 wurde die Maya Q’eqchi-Gemeinde Chapin Abajo zwangsgeräumt. Die Gewaltspirale in Guatemala, die durch den neokolonialen Extraktivismus der Regierung des Landes vorangetrieben wird, setzt sich somit unvermindert fort. Ein massiver Einsatz von Polizei und paramilitärischen Kräften zwang... weiter

Guatemala: "Einen neuen Guerillakampf wird es nicht geben, aber das Land steht vor einer sozialen Explosion"

Gespräch mit dem inhaftierten ehemaligen Guerillero César Montes aus Guatemala
Sie wurden im Oktober 2020 in Mexiko wegen eines Vorfalls aus dem Jahr 2019 festgenommen und Ende März zu einer Haftstrafe von 175 Jahren verurteilt. Bei einer Auseinandersetzung im Dorf Semuy II im Nordosten Guatemalas kamen drei Soldaten ums Leben. Obwohl die Hintergründe nicht... weiter

Guatemala: "Unser Ziel ist ein plurinationaler Staat"

Gespräch mit Mauro Vay Gonón vom Komitee für bäuerliche Entwicklung (Codeca)
Vor 30 Jahren gehörten Sie zu den Mitbegründern der Landarbeiterorganisation Codeca. Was waren die Gründe, die Organisation ins Leben zu rufen? Die beiden prinzipiellen Probleme für die Landbevölkerung in Guatemala: Das fehlende Land für Kleinbauern und die Ausbeutung ihrer... weiter

Mobilisierungen im ganzen Land für ein plurinationales Guatemala ohne Korrupte

Über die Protestwelle in dem zentralamerikanischen Land und die Herausforderung, den Staat von unten neu zu gründen
I. Guatemala stand wieder in Flammen. Tausende von Menschen füllten Alleen und Plätze, besetzten Straßen und Brücken und legten das Verkehrsnetz in verschiedenen Teilen des Landes lahm. Drei zentrale Losungen hatten sie: Den Rücktritt von Präsident Alejandro Giammattei und der... weiter

Guatemala: "Wir greifen die ökonomischen Interessen der Mächtigen im Land an"

Gespräch mit Leiria Vay, Leitungsmitglied der Landarbeiterorganisation "Komitee für bäuerliche Entwicklung", über ihren Europabesuch
Sie befinden sich zur Zeit als Vertreterin der Landarbeiterorganisation Codeca im Baskenland. Können Sie ihre Arbeit in Codeca vorstellen und was ist der Zweck ihrer Reise? Mein Name ist Leiria Vay, ich bin Mitglied der nationalen Leitung des "Komitees für bäuerliche Entwicklung... weiter

Kommunitäre Medien in Guatemala: "Wir berichten über das, was in den Gemeinden geschieht"

Interview mit dem Journalisten Carlos Ernesto Choc von Prensa Comunitaria
Carlos Ernesto Choc, Maya Q'eqchi', ist Journalist aus El Estor im Departamento Izabal in Guatemala. Er arbeitet für das investigative und weit über das Land hinaus bekannte kommunitäre Medium Prensa Comunitaria. Nachdem er 2017 bei einem Protest von Fischern gegen das Minenunternehmen Compañia... weiter

Hintergründe zu den Wahlen in Guatemala

Die Macht in Guatemala konzentriert sich auf eine kleine Oligarchie. Schafft die Linke bei den Wahlen am 16. Juni einen Kurswechsel?
1985 fanden nach drei Jahrzehnten Diktatur und noch während des Bürgerkrieges die ersten, allerdings vom Militär kontrollierten, demokratischen Wahlen im Lande statt. 1996 unterzeichneten die Regierung und die Guerillaorganisation «Vereinigte Nationale Revolutionäre Guatemalas» (URNG) einen... weiter

Ein Gespenst geht um in Guatemala

Kleinbauernbewegung in Guatemala gründet Partei – und sieht diese als Instrument der sozialen Bewegungen. Ein Bericht vom Gründungskongress
"Bewegung für die Befreiung der Völker" (Movimiento para la Liberación de los Pueblos, MLP) – das Wort Partei wird schon im Namen vermieden. "Als Partei sehen wir uns eigentlich nicht, nicht so wie die 28 korrupten Parteien in Guatemala, die alle einen Besitzer haben und nur dessen Interesse... weiter

Lehren aus den Wahlen von Guatemala

In Honduras und Guatemala gehen seit Monaten Tausende Menschen auf die Straße, protestieren gegen Korruption und fordern strukturelle politische Reformen
Seit sechs Monaten sind in Guatemala und Honduras bis dahin unvorstellbare soziale Bewegungen zu beobachten. Das Hauptmotiv der Mobilisierungen ist der Überdruss angesichts der Korruption. Die Auswirkungen in beiden Ländern sind jedoch unterschiedlich; in Guatemala mussten Präsident Otto Pérez... weiter

"An der Schwelle zu neuen Landvertreibungen"

Isabel Turuy Patzan über den Widerstand in Guatemala gegen den Bau einer Zementfabrik und die Erfahrungen mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
Dieses Interview erscheint in der kommenden Ausgabe 480 der Lateinamerikanachrichten. Seit 2006 befindet sich ein Zusammenschluss aus zwölf Maya-Kaqchikel Gemeinden in San Juan Sacatepéquez im Widerstand gegen eine Zementfabrik der Firma Cementos Progreso. Im Jahr 2013 erstatteten sie aufgrund der... weiter

Ein Schritt vor – zehn zurück?

Die guatemaltekische Justiz stellt sich im Prozess gegen Ríos Montt (fast) selbst ein Bein
Der Text erscheint in der Ausgabe 466 der Lateinamerikanachrichten, die am kommenden Wochenende ausgeliefert wird. Im April sah es für einige Tage danach aus, als müsse der gesamte Prozess gegen Ex-General Ríos Montt ab seinem Stand vom November 2011 wieder neu aufgerollt werden. Doch nach... weiter

La Isla: Archiv gegen das Vergessen - Ort des Schreckens

Aufgetürmte Unterlagen im Archiv
Das Polizeiarchiv in Guatemala-Stadt hilft Licht in die dunkle Bürgerkriegsvergangenheit zu bringen. Es ist das Gedächtnis 36 Jahre andauernder Staatsgewalt
Mexiko-Stadt. Es war einer der aufwühlendsten Funde der guatemaltekischen Nachkriegsgeschichte. Im Juli 2005 entdeckten Angestellte der Verwaltung für Menschenrechte durch Zufall ein geheim gehaltenes Archiv auf dem Gelände der heutigen Polizeischule. Gleichzeitig wurde damit die... weiter

Guatemala wählt: Ein General soll es richten

Ein prominenter Ex-General aus den Zeiten des Bürgerkrieges könnte bei den Wahlen am Sonntag einen Erdrutschsieg einfahren. Aber statt die Krise des Landes zu lösen, ist eine weitere Verstrickung mit der organisierten Kriminalität zu befürchten
Abstand zu den Irrtümern der eigenen Geschichte zu gewinnen, ist für kein Land leicht. Große Hoffnungen und Visionen werden vielfach von eisernem Widerstand und zaghaften Reformkompromissen verwässert. Am Ende steht oftmals ein Rückfall in alt vertraute Rezepte, die man doch ursprünglich zu... weiter