Hintergrund & Analyse (Europa, Menschenrechte)

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Carabineros de Chile ‒ "Freund und Helfer"?

Die deutsche Polizei will den Carabineros de Chile zu einem besseren Image verhelfen. Institutionelle Veränderungen bleiben aus
Sie marschierten wieder voller Stolz. In weißer Uniform standen sie da, als am 14. Dezember 2022 der chilenische Präsident, Gabriel Boric, eine weitere Generation Polizeioffiziere aus der Ausbildung entließ. Der Präsident würdigte die Arbeit der chilenischen Polizei, der Carabineros de Chile, und... weiter

Die koloniale Präsenz Frankreichs auf Martinique

Die Konsequenzen der französischen Herrschaft sind für die Mehrheit der Bevölkerung Martiniques verheerend, sowohl ökonomisch und sozial wie auch psychisch
In einem weltweiten Kontext, der gekennzeichnet ist vom Risiko eines allgemeinen Krieges, in dem die politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen immer stärker alle Nationen betreffen werden, scheinen ein Land und eine Region völlig aus dem Blick geraten zu sein: Martinique und die Karibik.... weiter

Bundesregierung verteidigt umstrittene Militärkooperation mit Nato-Partner Kolumbien

Wie die deutsche Regierung die Unterstützung der hochgradig repressiven kolumbianischen Sicherheitskräfte rechtfertigt
Die Mehrheit der Kolumbianer:innen missbilligt die Polizei. Das verwundert aufgrund ihrer Methoden nicht. In den letzten drei Jahren wurde es zur Normalität, dass sie Jugendliche bei Protesten erschießt, Demonstrantinnen sexuell missbraucht oder nachts die menschenleeren Straßen der ärmeren... weiter

Ist das EU-Mercosur Freihandelsabkommen entwaldungssicher?

Neue Studie prognostiziert steigende Entwaldungsraten in Mercosur-Staaten. Abholzungsrisiko besonders hoch im Amazonasgebiet Brasiliens
Im Juni 2019 einigten sich die Europäische Kommission und die Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay auf ein Handelsabkommen, das nach der Ratifizierung durch die teilnehmenden Länder den Handel mit landwirtschaftlichen Produkten zwischen den beiden Regionen steigern soll.... weiter

Deutschland und die Illusion vom Frieden in Kolumbien

Geflüchtete bekommen nicht den Schutz, den sie wegen der Bedrohungen in ihrem Herkunftsland verdient hätten
Erbitterte Kämpfe bewaffneter Gruppen um Territorien sowie tödliche Angriffe auf soziale Führungspersönlichkeiten zwingen wieder viele Kolumbianer:innen zur Flucht nach Deutschland. Dort hoffen sie jedoch oft vergeblich auf Asyl oder zumindest subsidiären Schutz. Organisationen, die Geflüchtete aus... weiter

Kolonialismus im Land der Mapuche in Chile

Auch Schweizer Siedler:innen sind am Landraub im Wallmapu, dem Territorium des indigenen Volkes der Mapuche, beteiligt
In der Nacht auf den 6. August 2020 versammelt sich trotz der pandemiebedingten Ausgangssperre eine Menge aufgebrachter Menschen vor den Gemeindehäusern der Kleinstädte Traiguén, Curacautín, Galvarino und Victoria. Sie grölen rassistische Parolen und vertreiben mit Gewalt die Mapuche-Aktivist:innen... weiter

Colonia Dignidad: Endlich Aufarbeitung?

In Deutschland und Chile werden die Weichen für die Aufklärung der Verbrechen in der deutschen Sektensiedlung Colonia Dignidad gestellt
In der von deutschen Aussiedlern gegründeten Sektensiedlung Colonia Dignidad in Südchile herrschte ein jahrzehntelanges Schreckensregime mit Zwangsarbeit, der Verabreichung von Psychopharmaka an Bewohnerinnen und Bewohner und systematischem Kindesmissbrauch. Das Militärregime unter Augusto Pinochet... weiter

Der Mord an Elisabeth Käsemann in Argentinien und das Versagen des Auswärtigen Amtes

Warum rettete die Bundesrepublik Deutschland nicht ihre Bürger aus den Folterlagern in Argentinien? Welche Rolle spielte dabei die Botschaft Bonns?
Während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 in Argentinien wurden über 30.000 Menschen entführt, ermordet und in zum Teil bis heute geheimen Massengräbern "entsorgt". Die blutige Auseinandersetzung, in den Augen argentinischer Militärs ein "Schmutziger Krieg" im Kampf gegen den Kommunismus, der "... weiter

Eine wenig bekannte Geschichte: Gilberto Bosques in Kuba

Als mexikanischer Generalkonsul in Frankreich verhalf er Zehntausenden zur Flucht vor dem Faschismus. Als Botschafter in Kuba erteilte er Verfolgten der Batista-Diktatur Visa
Der Generalkonsul Mexikos in Frankreich, Gilberto Bosques, (1892-1995) und seine Mitarbeiter im Konsulat in Marseille haben von 1938 bis 1942 über 45.000 Flüchtlingen, Antifaschisten, Juden, Interbrigadisten aus Spanien, Anhängern der Spanischen Republik, Hunderten Österreichern, Deutschen und... weiter

Zur Neuauflage des Freihandelsabkommens EU ‒ Mexiko

Ceta und TTIP sind nicht die einzigen Freihandelsabkommen, die von der EU derzeit verhandelt werden. Auch das Abkommen mit Mexiko steht erneut zur Debatte
Bei seinem Abschluss vor 16 Jahren galt das globale Kooperationsabkommen zwischen der Europäischen Union und Mexiko, kurz Globalabkommen, als umfassendes Freihandelsabkommen, das nicht nur die Handelsliberalisierung vorantreiben, sondern auch zu sozialem Fortschritt und Demokratieförderung... weiter

Von Sturmgewehren und Menschenrechten

Die Bundesregierung will Mexikos Polizei und Militär noch enger als bisher unterstützen. Da mächtige eigene Interessen betroffen sind, spielen Menschenrechte keine Rolle
Kurz nach der Zusage neuer deutscher Hilfen für Polizei und Streitkräfte Mexikos werden schwere Vorwürfe gegen Regierung sowie Repressionskräfte des Landes laut. Wie es in einem soeben vorgelegten Ermittlungsbericht der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) heißt, gibt es nicht nur... weiter

Mit Patentrecht gegen Krebspatienten

Pharmakonzern Novartis verdrängt billiges Medikament gegen Krebs vom Markt in Kolumbien. Aktivisten im Gesundheitsbereich fordern Zwangslizenz
Krebsmedikamente sind sehr teuer und machen in vielen Ländern eine Behandlung der Patienten schwierig bis unmöglich. Ein Beispiel dafür ist der Wirkstoff Imatinib, den der Schweizer Pharma- und Biotechnologiekonzern Novartis unter dem Markennamen Glivec patentiert hat. In Kolumbien hat Novartis... weiter

Kohle, Killer und Korruption

Kritische Rezension eines Briefes des Schweizer Bergbaukonzerns Glencore zu seinem Engagement in Kolumbien
Das Agieren der fünf multinationalen Bergbaukonzerne, in deren Händen sich der Steinkohleabbau in Kolumbien befindet, ist äußerst umstritten. Massenvertreibungen, Vorteilsnahme aus paramilitärischer Gewalt, die massive Ausbreitung von Atemwegserkrankungen, äußerst konfliktreiche Beziehungen zu... weiter

Nestlé, die Streitkräfte und Kolumbien

Der Schweizer Lebensmittel-Multi Nestlé spionierte NGO´s nicht nur aus, sondern entwickelte mit Unterstützung ehemaliger Militärs regelrechte Kampagnen, um seine Kritiker zu isolieren
Freiheit ist das Recht, den Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen. (George Orwell) Nicht alles, mit dem man konfrontiert ist, kann man verändern. Aber man kann nichts verändern, solange man sich damit nicht konfrontiert. (James Baldwin) Im Juni 2014 publizierten das Global Policy Forum, Brot... weiter

Aufarbeitung der brasilianischen Militärdiktatur

Viel ist von der Wahrheitskommission in Brasilien nicht zu erwarten. Dennoch wird auch Unschönes über die westdeutsche Politik und Wirtschaft publik
Das Video zeigt einen ranghohen Militär, der einen Abgeordneten des brasilianischen Kongresses als Terroristen beschimpft. Nein, es handelt sich mitnichten um historisches Filmmaterial aus den Zeiten der brasilianischen Militärdiktatur, als der brasilianische Kongress unter Einsatz von Panzern... weiter