Hintergrund & Analyse (Mercosur-Länder, Soziales)

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Kein Bonus für die neuen Gehaltsregelungen in Venezuela

Vertraglich garantierte Löhne werden systematisch durch inoffizielle, intransparente und oft sporadische Boni (am Arbeitsplatz oder auch anderswo) ersetzt
Die Verbesserung der Lebensqualität der städtischen und ländlichen Arbeiter Venezuelas war zu Recht ein zentrales Element im Bolivarischen Prozess seit dessen Anfängen. In vielen Studien sind die unbestreitbar fortschrittlichen Reformen dokumentiert, welche die Arbeiterklasse in der Regierungszeit... weiter

Brasilien: Der Hunger ist zurück

Ernährungsunsicherheit wächst aufgrund von Corona-Pandemie und verfehlter Regierungspolitik
Ende April überstieg die offizielle Zahl der Covid-Toten in Brasilien die 400.000. Gemessen an der Einwohner:innenzahl sind in keinem Land des amerikanischen Kontinents mehr Menschen an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Doch nicht nur diese Zahl erschüttert. Inzwischen werden auch die... weiter

Die gewaltvolle Prekarität der Arbeitskräfte in Brasilien

Nachdem die Regierung die Nothilfe gestoppt hat, müssen Millionen Familien neue Wege für ein Einkommen zum Überleben suchen
Seit einiger Zeit warnt der Soziologe Ricardo Antunes die politische Klasse, Akademiker, die Presse und die brasilianische Gesellschaft im Allgemeinen vor dem beschleunigten Prozess der Verunsicherung und Verschlechterung, den die Arbeitskräfte dieses Landes erleben. In seinem Buch Das Privileg der... weiter

Brasilien: Mit "Bum Bum Tam Tam" für die Impfung

Immer mehr kritische Stimmen bezeichnen Bolsonaros Vorgehen als "Genozid" und den Präsidenten selbst als "Nekropolitiker"
Gouverneure, Wissenschaftler:innen und ein berühmter Rapper – sie alle kämpfen in Brasilien gegen die Pandemie. Doch während die zweite Infektionswelle Brasilien erreicht hat, macht Präsident Jair Bolsonaro weiter wie bisher: ideologische Kämpfe und Desinformation statt Impfstoffbeschaffung und... weiter

Venezuela: "Viele fühlen sich von den verschiedenen politischen Strömungen nicht mehr angesprochen"

Gespräch mit dem Journalisten Marco Teruggi über die aktuelle Entwicklung in Venezuela und Lateinamerika
Teil I Die realtiv hohe Wahlenthaltung bei den Parlamentswahlen in Venezuela muss untersucht werden. Eine 30,5-prozentige Beteiligung ist im Vergleich zu anderen Parlamentswahlen auf der Welt nicht so gering, aber der Bolivarische Prozess ist bislang von hohem politischen Engagement und... weiter

Pestizide in Argentinen: Ein Aufruf mit 24 Jahren Verspätung

Die Regierung will jetzt die Auswirkungen von Pestiziden untersuchen. Es gibt aber schon mehr als 1.100 wissenschaftliche Studien über die schweren Schäden, die sie im Land verursachen
Über zwei Jahrzehnte nach der Zulassung der ersten genveränderten Kultur unter Einsatz von Glyphosat hat die argentinische Regierung erklärt, dass sie die Auswirkungen von Pestiziden auf die Umwelt und auf biologische Organismen untersuchen wird. Die Initiative wird von Wissenschaftsminister... weiter

Paulo Freire und die Pädagogik der Hoffnung in Zeiten der Pandemie

Der alte Freire, der von Tag zu Tag jünger wird, hat uns noch viel zu lehren
Schon Wochen vor dem Beginn der Pandemie charakterisierte Jair Bolsonaro Paulo Freire als ein "besessenes Idol der Linken". Es war sicher nicht das erste und wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal, dass der brasilianische Präsident einen der größten Volkslehrer des globalen Südens öffentlich... weiter

Venezuela: "Wir brauchen eine offene Debatte darüber, wie die Menschenrechtsverletzungen gestoppt werden können"

Der venezolanische Kriminologe und Aktivist Andrés Antillano zu Polizeigewalt und zum kürzlich veröffentlichten UN-Bericht
Vergangene Woche ist ein vom UN-Menschenrechtsrat in Auftrag gegebener Bericht erschienen, der schwere Menschenrechtsverletzungen wie extralegale Hinrichtungen und Folter in Venezuela thematisiert. Die Verfasser sehen Anhaltspunkte für Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wie ist der... weiter

Pragmatismus in Argentinien

Die Gesundheitskrise scheint unter Kontrolle zu sein. Nun richtet sich das Augenmerk verstärkt auf die ökonomischen und finanziellen Folgen der Pandemie
In Argentinien scheinen die Maßnahmen der Regierung die Ausbreitung von Covid-19 zumindest vorerst gedämpft zu haben. Seit kurzem regiert dort der neu gewählte Alberto Fernández, und wie in vielen Ländern derzeit stellt sich auch hier die Frage, wie es nach der Gesundheitskrise weitergehen wird.... weiter

Benzinpreiserhöhung, Coronavirus und die "neue Normalität" in Venezuela

Mit der Preiserhöhung und Dollarisierung beim Benzin werden klare Regeln aufgestellt, die nicht nur die Benzinversorgung, sondern die wirtschaftlichen Aktivitäten allgemein stabilisieren könnten
Nach der Ankunft der iranischen Tanker unter Missachtung der US-Blockade führte die Regierung ein neues Versorgungskonzept für Benzin ein. Dies entfachte die politische Debatte im Land neu. Das neue Preisschema, wie es von der Regierung von Präsident Nicolás Maduro eingeführt wurde, kann auf... weiter

Maßnahmen zur wirtschaftlichen Öffnung in Venezuela: Stabilisierung oder Demontage?

Viele Bereiche des Handels haben die schlimmsten Jahre der Krise überstanden und beginnen, wieder aufzuleben. Der Dollar wird in allen Gesellschaftsschichten verwendet
Ein komplexer Cocktail von Vorgängen und Maßnahmen scheint die venezolanische Wirtschaft wiederzubeleben und der Bevölkerung eine Atempause zu geben. Zugleich verwandeln sie aber auch den sogenannten "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" in eine Struktur, die immer weniger mit der chavistischen Utopie... weiter

Brasilien: Kollektiv gegen die Pandemie

Interview mit dem Aktivisten Cidicleiton Zumba vom Kollektiv Força Tururu zur Lage in der Comunidade Tururu
Viele ungepflasterte Straßen, fehlende Müllabfuhr und ein schlecht funktionierendes Gesundheitszentrum – schon vor der Pandemie kämpfte die Comunidade Tururu, ein Vorort von Paulista im Bundesstaat Pernambuco, mit der Abwesenheit des Staates. Hier leben 13.000 Menschen: Fast alle sind... weiter

"Wir erleben eine grundlegende Krise der Zivilisation"

Interview mit dem Menschenrechtsaktivisten Leonardo Boff aus Brasilien
Die Signale der globalen Gesellschaft sind beunruhigend: "Wir befinden uns inmitten einer grundlegenden Krise, die uns in eine Ära der Barbarei führt, in der die Grundrechte verschwinden", sagt Leonardo Boff. Als Sozialaktivist, Mitinitiator der Befreiungstheologie, einer der Herausgeber des... weiter

Brasilien: "Die Mentalität der Sklavenhalter kehrt zurück"

Die Gewerkschafterin Carmen Foro über den zunehmenden Widerstand gegen die aggressive Politik von Präsident Bolsonaro
Die Brände im Amazonas haben im August die weltweite Aufmerksamkeit auf Brasilien gelenkt. Inzwischen ist das Thema in den Medien nicht mehr präsent – sind die Brände entschärft oder ist schlicht die Aufmerksamkeit gesunken? Das Problem der Brände ist trotz nachlassender... weiter

Venezuela – weder Wachstum noch Wohlstand

Was ist aus den vor einem Jahr von der Regierung Maduro angekündigten Wirtschaftsreformen geworden?
Am Abend des 17. August 2018 gab Präsident Nicolás Maduro die Anhebung des Mindestlohns auf 1.800 Bolívares Soberanos (Bs.S) bekannt, was einen Anstieg um das Sechzigfache bedeutete. Diese Maßnahme werde im Rahmen einer angekündigten Währungsumstellung durchgeführt. Wie wahrscheinlich fast alle... weiter