Adenauer, Böll, Naumann, Seidel, Ebert, Luxemburg - in ganz Lateinamerika haben Deutschlands politische Stiftungen aller Couleur ihre Büros. Als verlängerter Arm der im Bundestag vertretenen Parteien versuchen sie direkten Einfluss auf Politiker und Bewegungen von Mexiko bis Chile zu nehmen. Nicht nur der Fall "Honduras und die Naumann-Stiftung" zeigt, dass es manche der vom Bundesministerium des Innern (BMI), vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie durch Spenden finanzierten Stiftungen des Exportweltmeisters Deutschland mit Demokratie und Menschenrechten nicht immer so genau nehmen.
Dossier
Deutsche Stiftungen in Lateinamerika
Die Aktivitäten deutscher Stiftungen in Lateinamerika
Deutsche Friedrich-Naumann-Stiftung politischer Einmischung in Peru beschuldigt
Stiftung organisierte Treffen mit Oppositionskräften. Dort sollen Wege zur Absetzung des linken Präsidenten diskutiert worden sein
Lima. Abgeordnete des peruanischen Parlaments fordern die sofortige Ausweisung der deutschen Friedrich-Naumann-Stiftung aus dem südamerikanischen Land. Anlass ist ein Treffen, das die FDP-nahe Stiftung mit rechten peruanischen Politikern ausgerichtet hat, um Wege zur Absetzung des... weiter
Streit um Che Guevara-Denkmal in Argentinien
Liberale Stiftung will Monument aus Guevaras Geburtsstadt Rosario entfernen. Mit dabei ist die deutsche FDP-nahe "Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit"
Rosario, Argentinien. Ernesto "Che" Guevara gehört zu den weltweit bekanntesten Argentiniern. Doch in seinem Heimatland bleibt der Revolutionär, der in Kuba als Nationalheld verehrt wird, eine sehr umstrittene Persönlichkeit. Derzeit versucht eine liberale Stiftung in Guevaras... weiter
Adenauer-Stiftung hilft Rechtspopulisten aus Kolumbien
Vertreter von Centro Democrático in Berlin und Brüssel. Nazi-Vergleiche gegen Präsident Santos. Kritische Bewertung von SPD und Linken sowie aus Kolumbien
Berlin. Abgeordnete der rechtspopulistischen Partei Centro Democrático (Demokratisches Zentrum, CD) aus Kolumbien haben in Berlin und Brüssel den laufenden Friedensprozess mit den Rebellen der FARC kritisiert. Zugleich beschuldigten sie den amtierenden Präsidenten Juan Manuel... weiter
Venezuelas Opposition läuft in Berlin ins Leere
Besuch im Bundestag ohne große Resonanz. Kritik an Empfang durch CDU-Politiker Brand. Botschaft Venezuelas in Deutschland nicht informiert
Berlin. Vertreter des Oppositionsbündnisses "Tisch der demokratischen Einheit" (MUD) sind am Donnerstag mit Vertretern des Bundestags zusammengekommen. Zuvor hatten die fünf Politiker sich bereits im Bundeskanzleramt mit dem dortigen Generaldirektor für Auswärtige Politik, Michael... weiter
Adenauer-Stiftung bringt heute Opposition aus Venezuela in Bundestag
Vertreter des Bündnisses MUD auf "Wahrheitstour in Europa". CDU-nahe Stiftung pflegt seit Jahren Kontakt zu Putsch-Partei Primero Justicia
Berlin. Vertreter des rechtsgerichteten Oppositionsbündnisses Tisch der Demokratischen Einheit (MUD) aus Venezuela werden am heutigen Donnerstag vor Vertretern des Deutschen Bundestags sprechen. Die Gegner der sozialistischen Regierung von Präsident Nicolás Maduro sind internen... weiter
Rechte Lobbyarbeit der Adenauer-Stiftung vor Ibero-Gipfel
Kritik an Kuba- und Jugendkonferenzen vor Treffen von Staats- und Regierungschefs. Einflussnahme hatte wiederholt Kritik provoziert
Mexiko-Stadt. Die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) hat im Vorfeld des Iberoamerikanischen Gipfels in Mexiko in mehreren Konferenzen rechtskonservativen Kräften ein Forum verschafft. Nach Angaben der Länderseite der KAS fanden sich bei einem Treffen Aktivisten zusammen, um... weiter
Ecuador nimmt Stellung zum Weggang der Konrad-Adenauer-Stiftung
Quito. Auf einer Pressekonferenz in Quito hat Ecuadors Außenminister Ricardo Patiño unlängst Stellung zum Rückzug der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) aus dem südamerikanischen Land genommen. Laut Patiño habe die Stiftung im Juli in einem kurzen Schreiben ohne Begründung... weiter
Konrad-Adenauer-Stiftung verlässt Ecuador
Büroleiter begründet Schritt mit Monitoring des Ministeriums für Entwicklung. KAS werde sich "weiter engagieren"
Quito. Die deutsche Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) schließt am 1. September ihr Büro in Ecuador. Dies erklärte die Pressesprecherin der CDU-nahen Organisation, Susanne Kophal, am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Sie bestätigte damit Äußerungen des KAS-... weiter
CDU/CSU als Lobbyist für Terroristen in Bolivien?
EU-Parlamentarier setzten sich für Söldner aus Ungarn und Kroatien ein. Inhaftierte wegen Terrorismus vor Gericht. Partner der Adenauer-Stiftung mit angeklagt
Brüssel/Berlin/La Paz. Mit einem Entschließungsantrag im Europäischen Parlament machen sich in Brüssel Abgeordnete von CDU und CSU für zwei in Bolivien inhaftierte EU-Bürger stark. Die beiden Männer sind wegen Terrorismus und dem versuchten Sturz einer demokratisch... weiter
Wahlprotest als Taktik
Die Konrad-Adenauer-Stiftung bestätigt die Qualität des venezolanischen Wahlsystems. Die Nicht-Anerkennung der Opposition dient der Delegitimierung der Regierung
Die Konrad-Adenauer-Stiftung (CDU) stuft die Proteste der venezolanischen Opposition gegen angebliche Wahlfälschungen als taktisches Manöver zur langfristigen Delegitimierung des neuen Präsidenten Nicolás Maduro ein. Aufgrund des sorgfältig geregelten Wahlprozesses seien Wahlfälschungen äußerst... weiter
Adenauer-Stiftung nennt Maduro "vorläufigen Wahlsieger"
Berlin/Caracas. Die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) hat den bei den Präsidentschaftswahlen unterlegenen Kandidaten der Opposition, Henrique Capriles, indirekt zum Wahlsieger erklärt.
In einer aktuellen Publikation mit dem Titel "Venezuelas Opposition erkennt das... weiter
Deutschland baut Venezuelas Opposition auf
Diplomaten drängen innerhalb der EU auf offene Unterstützung von Chávez-Gegnern. Abgeordnete treffen in Caracas fast nur Oppositionelle
Brüssel/Berlin/Caracas. Die deutsche Bundesregierung drängt innerhalb der Europäischen Union auf eine verstärkte und offenere Unterstützung der rechtsgerichteten Opposition gegen die Regierung von Präsident Hugo Chávez in Venezuela. Bei einem Treffen der EU-Ratsarbeitsgruppe für... weiter
Putsch-Verteidiger soll Entwicklungshilfe leiten
Kritik an Berufung von Vertreter der Naumann-Stiftung in Ministerium. Mitarbeiter hatte Umsturz in Honduras 2009 befürwortet
Berlin/Tegucigalpa. Während die FDP im Superwahljahr 2011 beinahe von der politischen Bildfläche verschwunden ist, sorgt die parteinahe Friedrich-Naumann-Stiftung (FNSt) weiter für Konflikte
im politischen Berlin. So haben mehrere Vertreter der Opposition im Bundestag die... weiter
Nicaragua: Ortega führt, Naumann hetzt
Amtierender Präsident kann mit rund 60 Prozent der Stimmen rechnen. Vertreter der deutschen Naumann-Stiftung spricht von Wahlbetrug
Managua. Nach der letzten Meinungsumfrage des nicaraguanischen Unternehmens M&R Consultores zur Präsidentenwahl Anfang November 2011 wurde ein Stimmenanteil von 56,5 Prozent
für den amtierenden Staatschef Daniel Ortega prognostiziert. Dies berichtete die nicaraguanische... weiter
Kritik nun auch an Kuba-Politik der FDP-Stiftung
Mitglieder der kubanischen Gemeinde weisen Kontakte der Naumann-Stiftung mit Dissidenten zurück. Präsenz auf Veranstaltungen angekündigt
Berlin. Neben der umstrittenen Haltung der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung gegenüber dem Putsch in Honduras vor zwei Jahren sorgt nun auch ihre Politik gegenüber Kuba für Kritik. Nach einer Konferenz mit Dissidenten und ultrarechten Funktionären des kubanischen Exils wollen... weiter