Havanna. Der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez hat sich angesichts der gegenwärtigen Repressionswelle an US-amerikanischen Universitäten mit deutlichen Worten geäußert.
Auf der Plattform X verurteilte Rodriguez das Vorgehen der Regierung in Washington gegenüber ausländischen Studierenden, die Kritik an Israel respektive an der uneingeschränkten Unterstützung der USA für die Regierung Netanjahu geäußert hatten.
Besonders der angekündigte und bereits erfolgte Entzug der Aufenthaltstitel mehrerer hundert ausländischer Studierender an nordamerikanischen Universitäten wurde von Rodríguez scharf kritisiert. Auch die Wortwahl und das Verhalten seines Amtskollegen Marco Rubio verurteilte Kubas höchster Diplomat. Der kubanisch stämmige US-Außenminister hatte zuvor im Rahmen einer Veranstaltung davon gesprochen, dass "wir uns dieser Personen entledigt haben und uns Weiterer entledigen werden".
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Nach Informationen diverser Nachrichtenagenturen sowie Berichten der betroffenen Universitäten wurden bislang fast 300 internationalen Studierenden die Studienvisa entzogen. Dies soll zu großer Unsicherheit und Angst der ausländischen Studierenden in den USA vor Inhaftierung und Abschiebung geführt haben.
Rodriguez krisitierte weiterhin die Doppelmoral der US-Regierung. Diese inszeniert sich nach seiner Auffassung einerseits als Hüterin der freiheitlichen Grundrechte und beantwortet andererseits jegliche Kritik am Vorgehen der israelischen Regierung mit massiver Repression und Zensur.