Ecuador / Soziales

Anstieg der Covid-Infektionen und Impfpflicht in Ecuador

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Ecuador reagiert auf schwierige Lage in der Corona-Epedemie mit einer allgemeinen Impfpflicht
Ecuador reagiert auf schwierige Lage in der Corona-Epedemie mit einer allgemeinen Impfpflicht

Quito. Das Gesundheitsministerium hat angesichts steigender Infektionszahlen, der Verbreitung der Omikron-Variante und einer erhöhten Auslastung der Intensivstationen eine Impfpflicht gegen das Coronavirus eingeführt.

In einer Pressemitteilung verweist das Gesundheitsministerium auf Artikel 6, Ziffer 4, des grundlegenden Gesetzes zur Gesundheit. In diesem ist festgelegt, dass Impfungen gegen bestimmte Krankheiten für obligatorisch erklärt werden können, wenn es die "Umstände der nationalen und lokalen epidemiologischen Realität erfordern". Es gebe genug Impfstoff, um alle Bürger:innen ab dem fünften Lebensjahr zu impfen.

Außerdem sollen medizinisches Personal, ältere Menschen sowie Personen mit Immunschwäche eine Auffrischungsimpfung erhalten. Ausgenommen sind Personen mit bestimmten Vorerkrankungen oder anderen Kontraindikationen, wofür eine Bescheinigung vorliegen muss.

12,4 Millionen Menschen sind bereits vollständig geimpft, das sind 77,2 Prozent der 16 Millionen Einwohner:innen. Das Gesundheitsministerium meldete einen Anstieg von 467 positiven Fällen zwischen dem 20. und dem 21. Dezember, was unter anderem an den Feierlichkeiten zu Allerseelen, zum Unabhängigkeitstag in Cuenca und zur Gründung von Quito liegen könnte. "In den Intensivstationen (von öffentlichen sowie privaten Kliniken) liegt die Belegung zwischen 24 und 77 Prozent", so das Ministerium.

In Lateinamerika wurde der erste bestätigte Fall der Omikron-Variante des SARS-CoV-2-Virus erstmals Ende November in Brasilien nachgewiesen. Mittlerweile wurde sie auch in weiteren Ländern der Region entdeckt, so zum Beispiel in Costa Rica.