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Kolumbiens Präsident Santos erstmals zu Besuch in Ecuador

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Die Präsidenten Santos und Correa
Die Präsidenten Santos und Correa am Montag gemeinsam in Quito

Quito. Die Nachbarländer Ecuador und Kolumbien haben am Montag auf höchster Ebene die Wiederherstellung ihrer bilateralen Beziehungen bekräftigt. Bei einem Treffen zwischen Ecuadors Präsident Rafael Correa und seinem kolumbianischen Amtskollegen Manuel Santos in Ecuadors Hauptstadt Quito wurden einige Abkommen unterzeichnet, darunter die Vereinfachung von Flugreisen zwischen den Nachbarstaaten. Diese gelten zukünftig als nationale Flugrouten, was auch den Preis von Flugtickets reduziert. Am Rande der Zusammenkunft der Präsidenten trafen sich verschiedene Fachminister beider Länder zu Beratungen über die weitere Belebung der Zusammenarbeit.

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Santos sagte Correa: "die Beziehungen mit Kolumbien sind glücklicherweise nicht nur wiederhergestellt, sie sind auf ihrem bisherigen Höhepunkt". Santos betonte seinerseits, schon historische und geografische Begebenheiten verpflichteten die Nachbarländer zusammenzuarbeiten, auch wenn dies nicht immer einfach sei.

Der Besuch von Santos ist der erste kolumbianische Präsidentenbesuch in Ecuador seit dem Abbruch der Beziehungen im Jahr 2008. Damals hatte die kolumbianische Armee ein Camp der FARC-Guerilla auf ecuadorianischem Territorium bombardiert. Aus Protest brach seinerzeit die Regierung von Ecuador alle diplomatischen Beziehungen mit dem Nachbarland ab. Diese normalisierten sich erst wieder seit Mitte 2010, kurz nach dem Amtsantritt von Santos.