Hintergrund & Analyse (Alle Länder, Soziales)

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Proteste und Lohnforderungen in Venezuela: Soziale Gerechtigkeit oder Destabilisierungsplan?

In Venezuela finden zunehmend Proteste für Lohnerhöhungen statt, die eine große Debatte innerhalb der Regierung und des Chavismus ausgelöst haben
Verschiedene Sektoren der venezolanischen Arbeiterklasse in mehreren Bundesstaaten setzen sich für Lohnforderungen ein, die meisten stehen auf der staatlichen Gehaltsliste. Dies hat zu einer erneuten Belebung der Lohndebatte geführt, sowohl innerhalb der Regierung als auch unter den breiten... weiter

Die Ungleichheit in der Welt wächst

In der Pandemie stieg der Reichtum der Multimillionäre in Lateinamerika um 21 Prozent, während zwölf Millionen Menschen in die extreme Armut fielen
Während des vergangenen Jahrzehnts haben die Superreichen 50 Prozent des neu geschaffenen Reichtums angehäuft und ihr Vermögen ist um 2,7 Milliarden US-Dollar pro Tag angewachsen, während mehr als 1,7 Milliarden Werktätige in Ländern leben, in denen die Inflation schneller steigt als die Löhne.... weiter

Honduras: "Autonomie und gemeinschaftliche Selbstverwaltung gegen den entfesselten Kapitalismus"

Gespräch mit Miriam Miranda, Generalkoordinatorin der Organisation der afro-indigenen Garífuna in Honduras, Ofraneh
Die Ansiedlung "Wagueira Lee" der Garífuna liegt auf der honduranischen Insel Roatán. Sie ist eine gemeinschaftliche Rückgewinnung von angestammtem Land, die Teil eines kulturellen Überlebensprozesses und der Verteidigung der Gebiete der Garífunas gegen die zunehmende Zerstörung der Natur und des... weiter

Chile: In der Angst gefangen

Wie das Thema Verbrechensbekämpfung seit Monaten alles dominiert
Im Zentrum von Santiago steht das mächtige Gebäude der Nationalen Handelskammer. Stacheldraht trennt den hauseigenen Park vom Getümmel der chilenischen Hauptstadt. Kameras und Wachhäuser bewachen jeden Schritt der Passant:innen. Der Prachtbau beherbergte einst die US-amerikanische Botschaft und... weiter

Nach den Wahlen in Brasilien: "Die soziale Mobilisierung ist entscheidend"

Der Sozialwissenschaftler Antônio Andrioli über das Wahlergebnis und die Handlungsmöglichkeiten einer Regierung Lula für fortschrittliche Politik
Lula da Silva hat die Stichwahl gegen den Präsidenten Jair Bolsonaro gewonnen. Wie bewertest Du das Ergebnis? Es ist ein Sieg der Demokratie ‒ nach einem sehr schwierigen Wahlkampf, in dem Bolsonaro und seine Entourage für seine Wiederwahl das Land nicht nur mit ihren... weiter

Mexiko: Kontaminierung und politisches Versagen im Großraum Guadalajara

amerika21 im Interview mit dem Umweltkollektiv Un Salto de Vida
El Salto und Juanacatlán sind zwei Gemeinden der Metropolregion Guadalajara im mexikanischen Bundesstaat Jalisco. Eine Brücke über den Fluss Santiago verbindet die beiden Orte. Was direkt auffällt, ist die braune Färbung des Wassers, sein fauliger Geruch und die Schaumbildung auch noch hunderte... weiter

Immer mehr Konflikte um Wasser in Lateinamerika

Wasser steht nicht zum Verkauf, es wird verteidigt
In den meisten Fällen ist nicht die Knappheit das Problem, sondern der ungleiche Zugang
Die Auseinandersetzungen um Wasser haben in den letzten Jahren in Lateinamerika zugenommen, sowohl was die Anzahl als auch, was die Intensität betrifft. Nach Angaben des Pacific Institute wurden zwischen 2010 und 2019 61 Fälle registriert, dreimal mehr als im vorangegangenen Jahrzehnt. Diese 1987... weiter

Drogenpolitik: "Wir verschenken das lukrativste Geschäft der Geschichte an das organisierte Verbrechen"

Es gibt eine Debatte in der Welt, in der Uruguay etwas zu sagen hat, meint der Drogenbeauftragte Radío
Für den Leiter der uruguayischen Drogenbehörde SND (Secretaría Nacional de Drogas, SND) Daniel Radío, liegt die Zukunft der staatlichen Drogenpolitik darin, alle Drogen zu regulieren. Dabei spricht er ungern von einer "Legalisierung", denn die Menschheit lebe schließlich seit Anbeginn mit Drogen.... weiter

Das Geschäft mit dem Hunger

Der Reichtum der Milliardäre des Lebensmittel- und Agrarsektors hat in den letzten zwei Jahren um 45 Prozent zugenommen
Die Welle der Preisanstiege bei Lebensmitteln hält an und die Hungersnöte nehmen zu. Die Medien beharren darauf, dass dies eine Folge des Ukraines-Krieges ist, doch das ist nur ein kleiner Teil des Problems. Zweifellos sind die Folgen der letzten beiden Pandemiejahre auch ein gewichtiger Faktor... weiter

Der Entwicklungsplan der Regierung von Gustavo Petro für Kolumbien (2022-2026)

Am heutigen Sonntag tritt Petro das Präsidentenamt an. Seine Regierung will den ungezügelten und gewalttätigen Kapitalismus im Land überwinden
Am 20. Juli wurden die neuen Mitglieder der kolumbianischen Legislative vereidigt, in der die Fraktion des "Pacto Histórico" (Historischer Pakt), die sich aus fast 70 Abgeordneten verschiedener linker und progressiver Parteien zusammensetzt, eine entscheidende Rolle spielen wird. Es ist das... weiter

Brasilien: Avantgarde des Rückschritts

Spotlight Report der Zivilgesellschaft belegt die verheerenden Auswirkungen der Politik der rechten Regierungen von Michel Temer und Jair Bolsonaro
In einer öffentlichen Anhörung im brasilianischen Parlament wurde am 30. Juni die sechste Ausgabe des Civil Society Spotlight Report on the Brazil’s Implementation of the 2030 Agenda vorgestellt. Im Bericht werden jährlich Daten zu sozioökonomischen und ökologischen Entwicklungen analysiert,... weiter

Guatemala: "Unser Ziel ist ein plurinationaler Staat"

Gespräch mit Mauro Vay Gonón vom Komitee für bäuerliche Entwicklung (Codeca)
Vor 30 Jahren gehörten Sie zu den Mitbegründern der Landarbeiterorganisation Codeca. Was waren die Gründe, die Organisation ins Leben zu rufen? Die beiden prinzipiellen Probleme für die Landbevölkerung in Guatemala: Das fehlende Land für Kleinbauern und die Ausbeutung ihrer... weiter

"Arme Länder entwickeln reiche Länder, nicht umgekehrt"

Der Globale Norden entzieht dem Süden Rohstoffe im Wert von 2,2 Billionen Dollar pro Jahr. Diese Summe würde ausreichen, um die extreme Armut fünfzehnfach zu beenden, weltweit
Wir wissen schon lange, dass der industrielle Aufstieg der reichen Länder auf der Ausbeutung des Globalen Südens während der Kolonialzeit beruhte. Die industrielle Revolution in Europa stützte sich größtenteils auf Baumwolle und Zucker, die auf Land angebaut wurden, das den amerikanischen Indigenen... weiter

Die Migrationsfrage in Mesoamerika: Von der strukturellen Krise bis zur Einmischung der USA

Jedes Jahr migrieren rund 200.000 Menschen aus Mittelamerika in die USA
In den letzten Jahren hat sich die Migrationskrise in den Ländern MesoamerikasMesoamerika bezeichnet eine Siedlungslandschaft und ein Kulturareal in Mittelamerika. Das Gebiet Mesoamerikas umfasst großräumige Gebiete der heutigen Staaten Mexiko, Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua... weiter

Urbane Landwirtschaft in Bolivien: Nährstoffreiche Oasen in der Stadt

Interview mit Rolando Lazarte über urbanen Nahrungsmittelanbau im bolivianischen El Alto
El Alto ist die zweitgrößte Stadt in Bolivien und auf über 4.000 Metern die höchstgelegene Metropole der Welt. In dem kalten und trockenen Klima unterstützt das Zentrum zur Bildung und Ausbildung für Bürger:innenbeteiligung (Centro de Formación y Capacitación para la Participación Ciudadana,... weiter