Bolivien / Umwelt / Wirtschaft

Bolivien will Erdgasproduktion nach Entdeckung neuer Vorkommen steigern

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"Margarita-10" wird nach staatlichen Angaben die größte Erdgasproduktion in Bolivien.
"Margarita-10" wird nach staatlichen Angaben die größte Erdgasproduktion in Bolivien.

La Paz. Präsident Luis Arce hat die Entdeckung eines neuen Erdgasvorkommens im Margarita-Huacaya-Block bekannt gegeben. Die Entdeckung wurde in der Bohrung "Margarita-10" gemacht, die vom spanischen Unternehmen Repsol im riesigen Margarita-Huacaya-Block betrieben wird.

Der Margarita-Huacaya-Block ist eines der wichtigsten Erdgasvorkommen des Landes und erstreckt sich über Teile der südlichen Regionen Chuquisaca und Tarija. Das Bohrfeld Margarita-10 soll nach staatlichen Angaben die größte Erdgasproduktion im plurinationalen Staat werden.

Repsol und andere ausländische Unternehmen sind im Margarita-Huacaya-Block über Konzessionen tätig, die das staatliche Erdöl- und Erdgasunternehmen Yacimientos Petrolíferos Fiscales Bolivianos (YPFB) vergeben hat.

Erdgas ist eines der wichtigsten Exportgüter des Binnenstaates Bolivien. Die entdeckten Vorkommen sollen nach Angaben der YPFB "mindestens 350 bis 400 Milliarden Kubikfuß an Gas liefern" und die Gasversorgung des Landes "vollständig gewährleisten".

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Insgesamt, so die staatliche Ölgesellschaft, werde das Volumen der neuen Gasvorkommen bis 2023 oder 2024 sogar bis zu 500 Milliarden Kubikfuß umfassen. Jedoch werden nur etwa zwei von zehn Bohrungen erfolgreich sein und somit nicht alle Vorkommen erschlossen werden können. Ein Explorationsplan sieht etwa 23 Bohrprojekte mit unterschiedlichen Laufzeiten vor, um die Gasvorkommen zu erschließen.

Der Präsident der YPFB, Armin Dorgathen, erklärte im Interview mit der staatlichen Presseagentur ABI, dass die Ölgesellschaft zunächst dafür sorgen werde, die "Produktion zu stabilisieren" und anschließend das Produktionsniveau durch den erwähnten Explorationsplan zu erhöhen.

Die gesteigerte Produktion soll nicht nur die Exportkapazitäten verbessern, sondern auch die Steuereinnahmen von Kommunen und Regionalverwaltungen erhöhen.

Durch die neuen Gasfunde wird erwartet, dass die Einnahmen im laufenden Jahr 2022 auf über zwei Milliarden US-Dollar ansteigen und damit im Vergleich zum Vorjahr höher ausfallen.