Covid-19: Migrant:innen in Mexiko und Mittelamerika verlieren Arbeit

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Die Cepal ist bei der UNO verantwortlich für die Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in Lateinamerika und der Karibik
Die Cepal ist bei der UNO verantwortlich für die Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in Lateinamerika und der Karibik

Santiago. Durch die Corona-Pandemie haben 51 Prozent der Arbeitsmigrant:innen in Mexiko und Mittelamerika ihren Job verloren. Dies berichtet die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik der Vereinten Nationen (Cepal).

Insgesamt 53 Prozent derjenigen, die ihren Arbeitsplatz behielten, mussten in Folge der Pandemie Einkommenseinbußen hinnehmen. 41 Prozent bekamen weniger Lohn für ihre Arbeit, fünf Prozent wurden gar nicht bezahlt, sieben Prozent hatten eine Reduzierung ihres Einkommens als Selbstständige.

Laut einer Umfrage zu den Auswirkungen des Gesundheitsnotstands der Internationalen Organisation für Migration erwägen 21 Prozent der Migrant:innen in Zentralamerika und Mexiko vor diesem Hintergrund, in ihr Herkunftsland zurückzukehren.

Die ausschlaggebenden Gründe sind für die Hälfte der Befragten fehlendes Einkommen und die hohen Lebenshaltungskosten im Land. Für 32 Prozent ist es eine veränderte Meinung über das Migrationsprojekt und für 18 Prozent die Arbeitslosigkeit.

Die Cepal berichtet weiter, dass die Pandemie vor allem internationale Arbeitsmigrant:innen betroffen hat, da diese aufgrund ihres prekären Arbeitseinsatzes und ihres geringeren Zugangs zu sozialen Sicherungssystemen gefährdeter sind. Hinzu kommen das Fehlen von Unterstützungsnetzwerken wie in ihrem Herkunftsland, Diskriminierung, rechtlicher Ausschluss und Unkenntnis der Verwaltungsabläufe.

Da Arbeit den Großteil des Einkommens der Haushalte in der Region generiert, ist sie gleichzeitig der wichtigste Mechanismus zur Förderung der Gleichheit und ein elementares Bindeglied für die soziale Eingliederung, betont die UN-Organisation. Die Pandemie führte zu einem erheblichen Rückschlag bei mehreren Arbeitsindikatoren. Die Lücken zwischen arm und reich sowie die Verwundbarkeit, die bereits vor der Krise in der Arbeitswelt und beim Zugang zum Sozialschutz vorhanden waren, vertiefen sich laut dem Cepal-Bericht weiter.