Kuba / Wirtschaft

Zentralbank von Kuba bereitet Vereinheitlichung der Währung vor

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In Kuba laufen die Vorbereitungen zur Abschaffung der Doppelwährung
In Kuba laufen die Vorbereitungen zur Abschaffung der Doppelwährung

Havanna. Der Präsident der Kubanischen Zentralbank (BCC), Ernesto Medina, hat die Beseitigung der Doppelwährung im Land in Aussicht gestellt. Es handele sich um "eine Aufgabe von hoher Verantwortung" für das nationale Bankensystem. Im Gespräch mit der kubanischen Nachrichtenagentur AIN erläuterte er, man habe gemeinsam mit staatlichen Gremien eine Arbeitsgruppe gebildet, um sich für den "Tag Null" vorzubereiten. Die Finanzinstitutionen müssten die Umsetzung der monetären Vereinheitlichung unterstützen, so Medina, der die Zentralbank zugleich als Minister im Regierungskabinett vertritt.

In Kuba gibt es seit 1994 zwei Währungen, den Nationalen Peso (CUP) und den sogenannten Konvertiblen Peso (CUC), dessen Wert an den US-Dollar gekoppelt ist. Der offizielle Wechselkurs beträgt 24:1. Im Oktober 2013 hatte die Regierung die Abschaffung der Doppelwährung angekündigt. Geplant sei ein Übergang ohne "Schocktherapie". Seit kurzem kann in einigen Supermärkten und staatlichen Geschäften bereits mit beiden Währungen zum Kurs von 1:25 bezahlt werden.

Um bei einer Vereinheitlichung der Währung das Preisniveau im Einzelhandel zu halten, werde eine größere Menge an Geldumlauf benötigt, so Medina. Man erwäge auch, Geldscheine mit höherem Nennwert auszugeben.

Mit der Einrichtung entsprechender Kassenterminals in bestimmten Einkaufszentren werde eine stärkere Nutzung von Magnetkarten angestrebt, um so den Gebrauch von Bargeld zu vermeiden und den Geschäftsbetrieb zu vereinfachen. Mit dem Ministerium für Binnenhandel, dem Stromversorger Unión Eléctrica, der Gesellschaft für Telekommunikation (ETECSA) und weiteren Institutionen und Unternehmen werde derzeit daran gearbeitet, diese Informatiksysteme bei den verschiedenen Verkaufsstellen einzuführen.