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Auswärtiges Amt bestätigt Entführungsgefahr in Kolumbien

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Logo der ELN-Guerilla in Kolumbien
Logo der ELN-Guerilla in Kolumbien

Berlin/Bogotá. Das Auswärtige Amt hat indirekt die Entführung von zwei deutschen Staatsbürgern durch die linksgerichtete Rebellengruppe Nationale Befreiungsarmee (ELN) in Kolumbien bestätigt. Parallel zu Medienberichten über die beiden von der ELN festgehaltenen Deutschen wurde auf der Seite des Außenamtes eine Reisewarnung ausgegeben. "Die Guerillagruppe ELN hat am 18.01.2013 im Süden des Departments Bolívar mehrere Personen entführt, darunter einen kanadischen und zwei peruanische Staatsangehörige", heißt es in der kurzen Mitteilung. Insbesondere in der Grenzregion zu Venezuela sei daher "wieder von einem grundsätzlich bestehenden Entführungsrisiko auch für ausländische Staatsangehörige auszugehen", schreiben die Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes weiter.

Die ELN hatte zuvor in einer eigenen Mitteilung bestätigt, dass zwei Männer mit deutschen Pässen festgehalten werden und die Namen mit Uwe und Otto Günther Breuer angegeben. In der auf ihrer Internetseite veröffentlichten Erklärung heißt es, man habe die Männer im Grenzgebiet zu Venezuela gefangen genommen. Die zweitgrößte Guerilla-Gruppe des südamerikanischen Landes nach den FARC teilte weiterhin mit, dass die Männer als Geheimagenten betrachtet würden, weil sie ihren Aufenthalt in der Gegend nicht hätten erklären können.

Auf Nachfrage der ARD teilte das Auswärtige Amt mit, es gehe den Hinweisen "mit Hochdruck" nach und stehe "mit allen relevanten Stellen in Kontakt." Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos forderte indes die sofortige Freilassung der insgesamt fünf Ausländer.