Mexiko / Politik

AMLO soll Präsidentschaftskandidat der Linken in Mexiko werden

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Andrés Manuel López Obrador mit Anhängern der Morena-Bewegung in Mexiko-Stadt (Juni 2011)
Andrés Manuel López Obrador mit Anhängern der Morena-Bewegung in Mexiko-Stadt (Juni 2011)

Mexiko-Stadt. Andrés Manuel López Obrador wird 2012 zur Präsidentschaftswahl in Mexiko antreten. Für viele ist der meist AMLO genannte Linkspolitiker seit den umstrittenen Wahlen 2006 der "legitime Präsident" Mexikos. Nun ist er als Sieger aus einer Umfrage hervorgegangen, mit der die linken Parteien PRD (Partido de la Revolución Democrática), PT (Partido del Trabajo) und Movimiento Ciudadano (ehemals Convergencia) die Popularität der linken Anwärter auf die Präsidentschaft messen wollten.

López Obrador, der Anfang des Jahres die zivile Bewegung Morena (Movimiento de Regeneración Nacional) ins Leben gerufen hatte, setzte sich in der Befragung gegen den Bürgermeister von Mexiko-Stadt, Marcelo Ebrard, durch. Dieser akzeptierte das Ergebnis, sagte AMLO seine volle Unterstützung zu. Die drei Parteien wollen nun unter dem Namen Movimiento Progresista eine institutionelle Plattform für die Kandidatur López Obradors schaffen.

Die Präsidentschaftswahlen in Mexiko finden am 1. Juli des kommenden Jahres statt. Als Favorit wird derzeit Enrique Peña Nieto gehandelt, der die langjährige Staatspartei PRI nach 12 Jahren zurück an die Macht führen soll. Bislang ist er allerdings noch nicht offiziell zum PRI-Kandidaten erklärt worden. Auch das Rennen um die Kandidatur für die aktuelle Regierungspartei PAN ist noch offen. Die frühe Einigung der linken Kräfte der Parteienlandschaft in Mexiko und die Festlegung auf einen noch immer beliebten Kandidaten lässt politische Beobachter vermuten, dass trotz der diesjährigen Wahlerfolge der PRI wie zuletzt am vergangenen Sonntag bei den Gouverneurswahlen in Michoacán das Rennen um die Präsidentschaft noch nicht entschieden ist.