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Mexiko nimmt wegen Konflikts mit Peru nicht an Asien-Pazifik-Gipfel teil

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Der heute inhaftierte Ex-Präsident von Perú Pedro Castillo mit dem mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador in Mexiko
Der heute inhaftierte Ex-Präsident von Perú Pedro Castillo mit dem mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador in Mexiko

Mexiko-Stadt. Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador (Amlo) hat die Einladung von US-Regierungschef Joe Biden zur nächsten Konferenz der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) abgelehnt. Bei einer Pressekonferenz kündigte López Obrador an, nicht am diesjährigen Apec-Gipfel vom 15. bis 17. November in San Francisco (USA) teilzunehmen, da Mexiko derzeit keine diplomatischen Beziehungen mehr zu Peru unterhält, das ebenfalls zu den eingeladenen Ländern gehört.

Amlo verwies auf die "Pause", die Mexiko in den Handelsbeziehungen mit Peru eingelegt habe. Amlo hatte sich im Mai als amtierender Präsident der auf Freihandel ausgerichteten Pazifik-Allianz geweigert, den Vorsitz an Peru zu übergeben, weil er die Legitimität der peruanischen Regierung von Dina Boularte nicht anerkennt. Grund dafür ist die Absetzung des ehemaligen Präsidenten Petro Castillo und dessen Verhaftung durch die politischen Kräfte hinter der Boluarte. Amlo sieht diese Vorgänge als "Staatsstreich" an.

Sie könne sich nicht als “Vertreterin des Volkes“ sehen, so Amlo, da sie nur 23 Prozent Zustimmung in der Bevölkerung habe. Wegen Amlos Kritik an der peruanischen Regierung erklärte der Kongress des Andenstaates den mexikanischen Präsidenten zur Persona non grata.

Da die diplomatischen Beziehungen zur US-Regierung ansonsten gut sind, lud Amlo den US-Präsidenten nach Mexiko ein, um ihm wichtige Infrastrukturprojekte der mexikanischen Regierung vorzustellen. Dazu gehören der Bau einer Verflüssigungsanlage in Altamira, um Gas nach Europa zu exportieren, sowie die Eisenbahnprojekte "Tren Maya" (Maya-Zug), der entlang der historischen Maya-Stätten verlaufen soll, und die Schnellzugverbindung "Tren Transístmico" zwischen Atlantik und Pazifik. Sollte der Besuch Bidens nicht zustande kommen, wird das nächste Treffen im November in Washington stattfinden.