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Boliviens Armee erklärt sich sozialistisch

La Paz. Die Führung der bolivianische Armee und die Regierung des südamerikanischen Landes haben am Sonntag die "antiimperialistische, antikapitalistische und sozialistische" Ausrichtung der Streitkräfte bekannt gegeben. Die Deklaration fand aus Anlass der Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen der Armee statt, die im Jahr 1810 im Kampf gegen die spanischen Kolonialbesatzer gegründet wurde.

Bei seiner Rede in der Militärkaserne "Gualberto Villarroel" in La Paz hob Präsident Evo Morales die Leistungen der Streitkräfte bei der Durchsetzung der neuen Sozialpolitik der Staatsführung hervor. So habe die Armee bei der Durchsetzung der Nationalisierung von natürlichen Ressourcen und bei der Übernahme von Goldminen an der Grenze zu Peru ebenso geholfen wie bei der Bewältigung der Folgen von Naturkatastrophen. Zugleich rief Morales die Armee auf, sich auf ausländische Interventionen vorzubereiten. Die bolivianischen Streitkräfte seien angesichts ihrer Geschichte "mit einer antiimperialistischen Position geboren worden, weil sie von Beginn an das europäische Imperium bekämpft haben".