Hintergrund & Analyse (Lateinamerika, Soziale Bewegungen)

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Auch Brasilien erhebt sich

Der Aufstand der Brasilianer kommt überraschend. Seine Ursachen wurden lange unterdrückt und überspielt
Die Movimento Passe Livre (MPL), die brasilianische Bewegung für den Freifahrschein, startete bereits vor zehn Jahren in Salvador, der Hauptstadt des Bundesstaates Bahia. Tausende Studenten legten eine Woche lang die Stadt lahm. Immer wieder gab es in der Folgezeit Protestaktivitäten zum Passe... weiter

Kolumbien nach dem Kaffee-Streik

Mit ihrem landesweiten Streik erkämpften die Kaffee-Bauern eine Verdreifachung der Subventionen. Langsam normalisiert sich der Alltag in den bestreikten Gemeinden
Die Blockaden werden beiseite geräumt, die Zelte abgebrochen. Langsam kehren die Kaffeebauern wieder auf ihre Äcker zurück. Manchmal gewalttätig zur Eile gezwungen von der berüchtigten Polizeieinheit ESMAD, doch die meisten gehen freiwillig. Nach zwölf Tagen ist der Streik der kolumbianischen... weiter

Palmöl: Fehlende Durchsetzung der Rechtsprechung

Obwohl ein Gericht in Sinne der Bauern urteilte, geht der Landkonflikt zwischen Palmölindustrie und Kleinbauern in der kolumbianischen Gemeinde Las Pavas weiter
Der Text erscheint in der Ausgabe 465 der Lateinamerikanachrichten, die am kommenden Wochenende ausgeliefert wird. Die Gemeinde Las Pavas gewinnt im Landrechtsstreit gegen ein Palmölunternehmen. Der Präzedenzfall weckt bei Bäuerinnen und Bauern in ganz Kolumbien die Hoffnung, dass ihnen ihr... weiter

Venezuela nach Hugo Chávez

Der "Chavismus ohne Chávez" beginnt als ein Projekt, das von der zivilen Linken angeführt wird. Ob diese Tendenz von Dauer ist, hängt auch von ihrer Fähigkeit ab, repräsentative Funktionen im Staat auszufüllen
Die bolivarische Bewegung steht durch den Tod von Präsident Hugo Chávez vor einer historischen Zäsur. Nach 14 Jahren an der Regierung erweist sich ihr zentrales parlamentarisches Projekt, die "Vereinigte Sozialistische Partei" (PSUV), als erfolgreicher denn jemals zuvor. Der Wegfall ihrer zentralen... weiter

Unbefristeter Streik der Kaffeebauern in Kolumbien

In Kolumbien finden derzeit große Arbeitskämpfe statt. Neben dem Streik im Kohle-Bergbau kommt es seit einer Woche zu Auseinandersetzungen um das wichtigste kolumbianische Agrar-Erzeugnis: den Kaffee
Seit dem 25. Februar befinden sich die in der "Bewegung für die Würde des Kaffeebauers" zusammengeschlossen Kleinbauern in einem unbefristeten Streik. In einer landesweiten Mobilisierung fordern sie unter anderem einen gerechten und stabilen Abnahmepreis, einen Importstopp für Kaffee, die... weiter

Medellín zehn Jahre nach der Operation "Orion"

Maurice Lemoine über die Entwicklung des Paramilitarismus in Kolumbien und seine Auswirkungen auf die Armenviertel von Medellín
Am 2. Dezember 1993 starb der berühmte und mächtige Chef des Drogenkartells von Medellín, Pablo Escobar, von Kugeln durchlöchert auf dem Dach eines Hauses im Viertel Los Olivos. Damit endete die jahrelange Verfolgung des Drogenbarons durch die militärische Elite-Einheit Bloque de búsqueda,... weiter

Ecuador vor den Wahlen

Die soziale und politische Landschaft Ecuadors am Vorabend der Wahlen 2013. François Houtart über den Zwischenstand eines Transformationsprojektes in Lateinamerika
Wie in allen lateinamerikanischen Ländern, dreht sich in Zeiten von Wahlen alles um Politik. Andere Aktivitäten werden vernachlässigt oder zu Wahlzwecken instrumentalisiert. In einer Zeit des tief greifenden Wandels, der sich in unterschiedlichen Richtungen vollziehen kann und bedeutende... weiter

Verbrechen und Straflosigkeit

Eine Analyse zur Entwicklung der Gewalt-Kriminalität und dem Kampf um soziale Rechte in Honduras
Diese Analyse erscheint im halbjährlichen Infoblatt des Ökumenischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit (München). Die aktuelle Ausgabe kann hier bestellt werden. Mit 91,6 Morden pro 100.000 Einwohner im Jahr 2011[1] ist Honduras eines der gefährlichsten Länder der Welt. Die Mordrate ist seit 2004... weiter

Lateinamerikanische Wege der Transformation

Dieter Boris diskutiert die Beiträge aus dem Band "Demokratie, Partizipation, Sozialismus" der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Dieser Diskussionsbeitrag erschien in der aktuellen Ausgabe 92 von Z - Zeitschrift Marxistische Erneuerung und befasst sich mit dem Buch "Demokratie, Partizipation, Sozialismus. Lateinamerikanische Wege der Transformation", Manuskripte Band 96 der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Das Buch steht hier online... weiter

Die schweigenden Worte der EZLN

Vermummmte zapatistische Demonstration
Die Zapatisten sind mit eindrucksvollen Aufmärschen auf die politische Bühne zurückgekehrt
Mexiko-Stadt. Der Aufmarsch der zapatistischen Bewegung im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas am vergangenen Freitag war vor allem ein symbolischer Akt. Klassische zapatistische Politik also. Genau genommen waren es fünf Aufmärsche. Es war die erneute symbolische Einnahmen fünf... weiter

Die Zärtlichkeit des Volkes

Die Amtseinführung von Enrique Peña Nieto in Mexiko wird zum Fanal
Folgender Artikel stammt aus der an diesem Wochenende erscheinenden Ausgabe 463 der Lateinamerika Nachrichten. Am 1. Dezember 2012 wurde Enrique Peña Nieto (EPN) als Präsident Mexikos vereidigt. Nach zwölf Jahren kehrte die Revolutionäre Institutionelle Partei (PRI) damit an die Spitze des... weiter

Sexueller Missbrauch ist ein Missbrauch von Macht

Interview mit den Frauen von Aguas Bravas Nicaragua, einer Initiative für die Selbsthilfe von sexuellem Missbrauch betroffener Frauen
Folgendes Interview stammt aus der am kommenden Wochenende erscheinenden Ausgabe 463 der Lateinamerika Nachrichten. Sexueller Missbrauch ist in Nicaragua kein Einzelfall. Viele Frauen schweigen ihr Leben lang und die Täter werden niemals zur Rechenschaft gezogen. Aguas Bravas Nicaragua (ABN)... weiter

Oligarchie in Putschstimmung

Ein Kommentar zur Situation in Honduras ein Jahr vor den Präsidentschaftswahlen
Ein Jahr vor den allgemeinen Wahlen in Honduras verfällt das aus dem Putsch 2009 hervorgegangene Herrschaftsbündnis. Die mühselig errichtete Staatlichkeit droht erneut zu zerbrechen. Zwei wichtige Vorhaben der Lobo-Regierung, die Modellstädte mit Sonderverfassung sowie die Einführung von... weiter

Stürmische Zeiten in Haiti

Ehemaliger US-Präsident Clinton implementiert kommerzielle Entwicklungsprojekte. Zur Situation in Haiti nach dem Wirbelsturm "Sandy"
Ich scheue mich zu wiederholen, was schon so oft gesagt wurde: Naturkatastrophen werden zu sozialen Katastrophen besonders dort, wo sie auf eine amorphe, unorganisierte, nur im Kampf ums nackte tägliche Überleben gefangene Masse stoßen. Obwohl lediglich von den Ausläufern des Hurrikans "Sandy" im... weiter

Kein gerechter Frieden ohne soziale Organisationen

Über den Abschluss der ersten Verhandlungsrunde zwischen FARC und kolumbianischer Regierung in Oslo
Die erste Verhandlungsrunde in Oslo fand ihren Abschluss in Form einer gemeinsamen Pressekonferenz, in der die Verhandlungsleiter beider Seiten, Humberto de la Calle für die kolumbianische Regierung und Iván Márquez für die FARC-EP, ihre Sicht auf den weiteren Verhandlungsverlauf darlegten.  ... weiter