Gedenken in Venezuela an Niederschlagung des Putsches 2002

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Demonstrierende mit der venezolanischen Flagge
Demonstrierende mit der venezolanischen Flagge

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Plakat zum Gedenktag: "Jeder 11. hat seinen 13. - zivil-militärische Einheit"
Plakat zum Gedenktag: "Jeder 11. hat seinen 13. - zivil-militärische Einheit"

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Demonstrationszug auf der Avenida Urdaneta im Zentrum von Caracas
Demonstrationszug auf der Avenida Urdaneta im Zentrum von Caracas

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Teilnehmerinnen des Sozialprogramms "Mütter des Barrio" aus Petare in Caracas sind dabei
Teilnehmerinnen des Sozialprogramms "Mütter des Barrio" aus Petare in Caracas sind dabei

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Musiker begleiten den Umzug mit Trommeln
Musiker begleiten den Umzug mit Trommeln

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Angehörige der Miliz
Angehörige der Miliz

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Eine Gruppe indigener Teilnehmer
Eine Gruppe indigener Teilnehmer

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Block der Bolivarischen Miliz
Block der Bolivarischen Miliz

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Unterwegs zum Präsidentenpalast Miraflores
Unterwegs zum Präsidentenpalast Miraflores

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Ein Demonstrationsteilnehmer trägt eine Installation mit dem Bild des verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez
Ein Demonstrationsteilnehmer trägt eine Installation mit dem Bild des verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez

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Milizionäre
Milizionäre

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Vor Miraflores
Vor Miraflores

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Präsident Nicolás Maduro auf der Bühne vor dem Präsidentenpalast
Präsident Nicolás Maduro auf der Bühne vor dem Präsidentenpalast

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Feier des Sieges über die Putschisten von 2002
Feier des Sieges über die Putschisten von 2002

Zehntausende Menschen haben sich am vergangenen Sonntag im Zentrum von Caracas versammelt und zogen zum Präsidentenpalast Miraflores, um die Niederschlagung des Staatstreiches 2002 zu feiern.

Am 11. April 2002 hatten Teile des Militärs mit Unterstützung privater Medienkonzerne, oppositioneller Parteien, der Führung der katholischen Kirche, des Gewerkschaftsdachverbands CTV und des Unternehmerverbandes Fedecámaras den linken Präsidenten Hugo Chávez aus dem Amt geputscht. Bei Demonstrationen wurden 19 Menschen – sowohl Oppositionsanhänger als auch Unterstützer der Regierung – von Scharfschützen erschossen. In den Oppositionsmedien des Landes sowie in internationalen Medien wurde verbreitet, die "bolivarischen Zirkel" hätten auf Anordnung des Präsidenten damit begonnen, ein "Massaker am Volk" zu begehen. Dies wurde zur Hauptbegründung für den Putsch.

Die Putschisten ließen Präsident Chávez entführen und setzten per Dekret die venezolanische Verfassung außer Kraft, lösten das Parlament und den Obersten Gerichtshof auf und erklärten den Unternehmer Pedro Carmona zum Präsidenten. Sie behaupteten, Chávez habe eine Rücktrittserklärung unterzeichnet. Ein loyaler Soldat konnte jedoch einen Brief des gefangen gesetzten Präsidenten an die Öffentlichkeit bringen, in dem dieser erklärte, dass er nicht zurückgetreten sei.

In den folgenden Tagen gelang es den Anhängern des Präsidenten und loyalen Militärs, den Putsch niederzuschlagen. In der Nacht zum 14. April kehrte Chávez aus der Gefangenschaft in sein Amt zurück.

Zahlreiche der heute noch im Oppositionsbündnis "Tisch der demokratischen Einheit" (MUD) aktiven Parteien und Politiker unterstützten damals den Putsch. So hatten neun Mitarbeiter am Regierungsprogramm des MUD 2002 das Carmona-Dekret unterzeichnet.

Der 13. April ist seit 2010 zugleich "Tag der Bolivarischen Miliz". Von Hugo Chávez angeregt, wurde die Miliz zunächst in den ländlichen Gebieten von organisierten Bauern, später auch in staatlichen Fabriken und in den Armenvierteln des Landes aufgebaut. Im Jahr 2010 wurde die aus freiwilligen Zivilisten gebildete Miliz formal in die Reserve der Streitkräfte integriert und symbolisiert nach eigenen Angaben die "zivil-militärische Einheit", die das venezolanische Volk und die Bolivarische Revolution verteidige.


Dokumentarfilm über den Putsch: The Revolution will not be televised