Dossier

Venezuela: Präsidentschaftswahl 2013

Wahlen nach dem Tod von Hugo Chávez am 5. März

Nach dem Tod von Hugo Chávez am 5. März haben in Venezuela am 14. April erneut Präsidentschaftswahlen stattgefunden. Als Kandidat für die Linke, die sich im "Großen Patriotischen Pol" (GPP) zusammengeschlossen hat, trat Nicolás Maduro (50) an. Der ehemalige Busfahrer war lange Zeit Außenminister Venezuelas und zuletzt Vizepräsident. Chávez selbst hatte sich bei der Abreise zu seiner letzten Krebs-Operation im Dezember dafür ausgesprochen, dass Maduro kandidiert. Er hat neben der sozialistischen PSUV auch die Unterstützung anderer Parteien, wie zum Beispiel der Kommunistischen Partei (PCV).

Sein Herausforderer war Henrique Capriles Radonski (40), der im Oktober die Wahl gegen Hugo Chávez verloren hatte. Der Sohn einer Unternehmerfamilie ist Mitglied der Partei Primero Justicia (PJ) und wird vom Oppositionsbündnis "Tisch der Demokratischen Einheit" (MUD) unterstützt. Der Jurist ist aktuell Gouverneur des Bundesstaates Miranda.

Neben Maduro und Capriles traten noch fünf weitere Kandidaten an: María Bolívar, Reina Sequera, Eusebio Méndez und Julio Mora. Ihnen wurden jedoch kaum Chancen zugerechnet, was sich bewahrheitete. Fredy Tabarquino hatte vor der Wahl seine Kandidatur zurückgezogen.

Wahlergebnis (bei 99,93 Prozent der ausgezählten Stimmen):

Prozent Stimmen
Nicolás Maduro 50,61% 7.586.251
Henrique Capriles 49,12% 7.361.512
Eusebio Méndez 0,13% 19.497
María Bolívar 0,08% 13.307
Reina Sequera 0,02% 4.241
Julio Mora 0,01% 1.936
Wahlbeteiligung 79,69% 15.053.666
Gültige Stimmen 99,55% 14.986.744
Wahlberechtigte 18.904.364
Differenz Maduro/Capriles 1,49 224.739

Quelle: Nationaler Wahlrat (CNE)