Caracas et al. Führende lateinamerikanische Politiker haben den Angriff auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump (2017-2021) am Samstag während einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania scharf zurückgewiesen.
Trump wurde laut Medienberichten durch Schüsse leicht verletzt, ein Zuschauer starb, zwei weitere wurden schwer verletzt. Der mutmaßliche Schütze, ein 20-jähriger Mann aus Pennsylvania, wurde vom Secret Service getötet, wie der Sprecher der Behörde, Anthony Guglielmi, der Presse mitteilte.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Carabobo sagte Venezuelas Präsident Nicolás Maduro: "Im Namen ganz Venezuelas und unseres Volkes möchte ich den Anschlag auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump zurückweisen und ihm eine schnelle Genesung wünschen. Möge Gott das Volk der USA segnen und ihm Frieden und Ruhe schenken. Wir waren Gegner, aber ich wünsche Trump Gesundheit und ein langes Leben. Ich weise diesen Angriff zurück."
"Gewalt ist irrational und unmenschlich", erklärte der mexikanische Staatschef Andrés Manuel López Obrador und verurteilte "was dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump widerfahren ist". Die designierte Präsidentin Claudia Sheinbaum griff dies auf. Weiter sagte López Obrador: "Wir müssen uns unter allen Umständen als Gegner sehen, die es zu besiegen gilt, und nicht als Feinde, die vernichtet werden müssen."
Der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel Bermúdez schrieb auf X: "Als Opfer von Anschlägen und Terrorismus seit 65 Jahren bekräftigt Kuba seine historische Position der Verurteilung aller Formen von Gewalt. Das Waffengeschäft und die Eskalation der politischen Gewalt in den USA begünstigen Vorfälle wie den, der sich am Samstag in diesem Land ereignet hat."
Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva erklärte, der Angriff auf Trump "muss von allen Verfechtern der Demokratie und des Dialogs in der Politik aufs Schärfste zurückgewiesen werden. Was wir heute gesehen haben, ist inakzeptabel".
Auch Boliviens Regierungschef Luis Arce verurteilte den Anschlag und betonte, dass "trotz unserer tiefgreifenden ideologischen und politischen Unterschiede Gewalt, wo immer sie herkommt, von allen abgelehnt werden muss".
Keine Werbung, keine Paywall, aber trotzdem Nachrichten aus Lateinamerika?
Das geht nur mit den Spenden unserer Leserinnen und Leser. Unterstützen Sie uns jetzt.
Die honduranische Präsidentin Xiomara Castro äußerte, dass "Gewalt mehr Gewalt erzeugt. Ich bedauere, was im Wahlprozess in den USA passiert. Meine Solidarität mit Donald Trump".
Die Regierung von Nicaragua ließ verlauten: "Wir bringen, wie immer, unsere energischste Ablehnung und Verurteilung aller Formen des Terrors zum Ausdruck. Die Völker der Welt verdienen es, in Frieden, Sicherheit und Ruhe zu leben, mit dem Recht, sich zu versammeln, sich zu äußern und Teil einer Demokratie zu sein, die wir alle ausüben können sollten. Unsere Gebete und Hoffnungen für Harmonie und Frieden an das Volk und die Behörden der USA."
Aus Guatemala erklärte Präsident Bernardo Arévalo: "Der Weg der Gewalt ist nicht der Weg der Demokratie. Ich bedauere und verurteile den Angriff auf den Kandidaten Trump und hoffe auf seine baldige Genesung."
"Gewalt ist eine Bedrohung für die Demokratien und schwächt unser Zusammenleben. Wir alle müssen sie zurückweisen. Im Namen Chiles verurteile ich in aller Deutlichkeit, was heute in den USA geschehen ist. Wir hoffen auf eine rasche Genesung des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, dass die Fakten geklärt werden und dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird", so der chilenische Präsident Gabriel Boric via X.
Auch Paraguays Präsident Santiago Peña äußerte sich ähnlich: "Wir verurteilen alle Gewaltakte aufs Schärfste. Wir bekunden unsere Solidarität mit dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump und bedauern die jüngsten Ereignisse zutiefst. Wir wünschen dem Volk der USA Frieden und Kraft."
Der salvadorianische Präsident Nayib Bukele meldete sich ebenfalls zu Wort: In einer Demokratie gebe es keinen Platz für Gewalt, die Demokratie gedeihe, wenn die Bürger ihre Ansichten in offenen Debatten frei äußern und ihre Führungen in fairen und transparenten Wahlen wählen könnten. "El Salvador bekräftigt sein Engagement für die demokratischen Grundsätze", heißt es abschließend.
Nachdem er seine Solidarität mit Trump zum Ausdruck gebracht hatte, beschuldigte der argentinische Präsident Javier Milei linke Bewegungen: "Die Verzweiflung der internationalen Linken, die heute sieht, wie ihre ruchlose Ideologie ausläuft und bereit ist, Demokratien zu destabilisieren und Gewalt zu fördern, um sich an die Macht zu schwindeln, ist nicht überraschend", sagte er.