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Ecuador verbessert Gesundheitsversorgung von Drogen- und Alkoholabhängigen

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Mitarbeiter von Seted bieten Suchtpräventionskurse für Eltern in Santo Domingo an
Mitarbeiter von Seted bieten Suchtpräventionskurse für Eltern in Santo Domingo an

Quito. In Ecuadors Hauptstadt Quito ist ein nationales Netzwerk für die Prävention und Behandlung von Drogen- und Alkoholsucht ins Leben gerufen wurden. Es wird von Akteuren aus dem öffentlichen und dem privaten Sektor getragen und soll die Situation von Abhängigen verbessern.

Mit der am Donnerstag unterzeichneten Vereinbarung widmen sich das Secretaría Técnica de Drogas (Seted) und 99 private Rehabilitationszentren gemeinsam dem Ziel, die Gesundheitsversorgung von Menschen mit Abhängigkeiten durch die Stärkung ihres Bündnisses zu erweitern. Ledy Zúñiga, Leiterin des Seted, machte dabei deutlich, dass das geschaffene Netzwerk zu einer sinnvollen Verbindung der Behandlungsmethoden führen solle: "Wir werden eine integrale Rehabilitationspolitik aufbauen. Von Seiten des Staates setzen wir uns vor allem in den Bereichen Prävention, Behandlung und Wirkung ein." Im Verbund solle ein Servicenetz entstehen, das neben dem Angebot von Schulungsprogrammen für die Mitarbeiter der privaten Reha-Zentren vor allem die gesellschaftliche Wiedereingliederung der Patienten zum Ziel habe.

Zúñiga wies außerdem darauf hin, dass 50 Prozent des Behandlungserfolges von der Resozialisierung der Betroffenen abhänge: "In der Gesellschaft existiert der Mythos, Drogenabhängige stünden kriminellen Strukturen nahe. Deshalb ist es äußerst schwierig, die Betroffenen in die Gesellschaft zu reintegrieren." Darauf reagiert das neu gegründete Netzwerk, indem es versucht, die zugehörigen Prozesse zu integrieren. Von der Diagnose über die Behandlung und Rehabilitation bis hin zur Rückkehr ins eigene Zuhause soll die Begleitung durch das Gesundheitssystem sichergestellt werden.

Auch der Zugang für Menschen mit geringen wirtschaftlichen Ressourcen soll dabei verbessert werden. Zúñiga betonte, dass in den beteiligten öffentlichen Ambulanzen 400 Betten zur Verfügung stünden. Wenn das Angebot auf alle privaten Zentren ausgeweitet würde, die die gesetzlichen Bedingungen erfüllen, seien mehr als 5.000 Plätze verfügbar.

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