San José/Managua. Costa Rica und Nicaragua haben sich auf einen Koordinierungsplan im Sicherheitssektor geeinigt, der unter anderem Informationsaustausch und gemeinsam koordinierte Operationen gegen den Menschen-, Drogen-, und Waffenhandel sowie gegen den illegalen Fischfang vorsieht. An dem Treffen nahmen der Sicherheitsminister von Costa Rica, Gustavo Mata, und der nicaraguanische Außenminister Denis Moncada teil. Bei der Bekämpfung des Menschenhandels werden die beiden Länder im Rahmen der Regionalen Koordination gegen Menschenhandel (Coalición Regional contra la Trata de Personas) zusammenarbeiten, an der sich die Länder Zentralamerikas, Mexiko und die Dominikanische Republik beteiligen.
Die Beziehungen beider Länder waren zuletzt durch Grenzstreitigkeiten belastet. Im Dezember 2015 hatte der Internationale Gerichtshof Costa Rica in einem Streit über das drei Quadratkilometer große Gebiet der Isla Portillos Recht gegeben, das Nicaragua 2010 besetzt hatte. Weiterhin offen ist ein ebenfalls von Costa Rica beim Internationalen Gerichtshof vorgelegter Streit über die maritimen Grenzen beider Länder.
Der Konflikte zum Trotz ist der Dialog beider Länder zu spezifischen Fragen nicht abgebrochen.