Soziale Bewegungen rufen zu kontinentalem Treffen in Kolumbien auf

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Das Plakat zum zweiten Treffen der Alba-Bewegungen
Das Plakat zum zweiten Treffen der Alba-Bewegungen

Bogotá. Der Zusammenschluss sozialer Bewegungen und politischer Gruppen aus Lateinamerika, "Articulación Continental de Movimientos Sociales hacia el Alba", organisiert für den 1. bis 4. Dezember die zweite amerikaweite Versammlung seiner Delegierten in Kolumbien.

Unter dem Motto "Für den Frieden und die Selbstbestimmung der Völker Unserer Amerikas! Vereinter Kampf und Erfolg!" soll das Treffen die Vernetzung der Bewegungen der beiden  Kontinente vertiefen und sie weiter verbinden.

Carlos Ramirez, Vertreter des kolumbianischen Netzwerkes von Basisorganisationen "Congreso de los Pueblos" und Delegierter für Kolumbien im Organisationsgremium von "Alba Movimientos", hält dieses Treffen "angesichts der schwierigen Lage in den Amerikas" für wichtig und erwartet eine angemessene Reaktion der linken Bewegungen auf den Aufschwung rechter Regierungen. "Wir müssen auf die politische Lage in Venezuela, den USA und Brasilien antworten", sagt er gegenüber amerika21. Der erneute "Aufschwung des Neoliberalismus" mache es notwendig, "sich auf gemeinsame Ziele und Strategien" zu einigen. Das Treffen sei besonders für Kolumbien wichtig, um ein Signal der Solidarität mit dem kolumbianischen Friedensprozess zu senden. Es müsse garantiert werden, dass der Frieden nicht nur für Kolumbien dauerhaft werde, sondern auch darüber hinaus auf andere Länder Amerikas ausstrahle.

Mit diesen Erwartungen werden sich über 250 Mitglieder sozialer Bewegungen und politischer Gruppen, Vertreter von Medien sowie Beobachter zusammenfinden, um über die politische Lage der amerikanischen Staaten und die Weiterentwicklung des Staatenbündnisses Alba zu beratschlagen. Vor allem Organisationen von Frauen und der LGBTI-Gemeinde, Indigenen und Bauern werden vertreten sein. Wichtige Themen der Debatte sollen der Kampf gegen das Partiarchat und den Extraktivismus sein.

Das Treffen ist mit einem großen logistischen Aufwand für alle beteiligten Organisationen verbunden. Der "Congreso de los Pueblos" wirbt derzeit international um finanzielle Unterstützung für die Realisierung.

Die erste Versammlung des Zusammenschlusses, der sich mit den Zielen des linksgerichteten Staatenbündnisses Bolivarische Allianz (Alba) identifiziert, wurde im Mai 2013 in Brasilien durchgeführt.

Alba wurde Ende 2004 als Gegenkonzept zur US-dominierten gesamtamerikanischen Freihandelszone Alca auf Initiative von Venezuela und Kuba entwickelt. Heute gehören dem politischen und wirtschaftlichen Bündnis elf Staaten an: Antigua und Barbuda, Bolivien, Dominica, Ecuador, Grenada, Kuba, Nicaragua, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen und Venezuela.

An "Alba Movimientos" sind Bewegungen und Gruppen aus weit mehr Ländern Lateinamerikas beteiligt.

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