El Salvador / Soziales

Schwangerschaftsabbruch bei Frau in Lebensgefahr erlaubt

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Unterstützungsaktion für Beatriz in El Salvador
Unterstützungsaktion für Beatriz in El Salvador

San Salvador. Die salvadorianische Regierung hat am Montag entgegen den Gesetzen des mittelamerikanischen Landes genehmigt, dass eine schwangere Frau mit einem Kaiserschnitt entbunden wird. Das Leben der jungen Frau, Beatriz, war bedroht, weil sie schwer krank und schwanger mit einem nicht lebensfähigen Kind war. Sie hatte seit März für den Schwangerschaftsabbruch gekämpft und dabei international für Aufsehen gesorgt. Zuletzt hatte sogar der Oberste Gerichtshof die Behandlung verboten. Eine Entscheidung des Interamerikanischen Gerichtshofes für Menschenrechte und internationale Proteste brachten die Regierung nun zum Einlenken.

Beatriz ist nun auf dem Weg der Besserung. Frauenorganisationen und die Menschenrechtsorganisation Amnesty International fordern jetzt von der Regierung Konsequenzen, nämlich die Abschaffung des absoluten Abtreibungsverbotes, damit zukünftig keiner Frau in einer so lebensbedrohenden Situation mehr die medizinische Behandlung vorenthalten wird.

In El Salvador werden Abtreibungen sowohl für die Frauen selbst als auch für ihre behandelnden Ärzte oder Hilfspersonal mit Haftstrafen sanktioniert.