Venezuela / Politik

Live-Ticker zur Präsidentschaftswahl 2012 in Venezuela

Ständig aktualisierte Meldungen von Mitarbeitern und Korrespondenten in Europa und Venezuela

chavez-capriles.jpg

Die beiden Konkurrenten: Hugo Chávez und Henrique Capriles
Die beiden Konkurrenten: Hugo Chávez und Henrique Capriles

Mo, 18:59 h ++ Wir beenden hiermit den Live-Ticker über die Präsidentschaftswahlen in Venezuela. Die Zugriffszahlen für amerika21.de sind gestern und heute in die Höhe geschossen. Das freut uns sehr und zeigt, dass unsere Berichterstattung über den Wahlgang auf reges Interesse gestoßen ist.

Unsere Arbeit ist komplett ehrenamtlich und wir hoffen, dadurch ein Stück weit die schrägen Bilder in den hiesigen Medien gerade zu rücken. Wenn Ihnen das gefällt, freuen wir uns über Feedback - und natürlich auch über Spenden! Die Redaktion von amerika21.de

+++

Mo, 17:56 h ++ Auch die kolumbianische Regierung gratuliert der venezolanischen Bevölkerung zur erfolgreichen Durchführung der Wahl und Hugo Chávez zum Wahlsieg. Sie sei Willens, die Beziehung zwischen den Nachbarländern zu stärken, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums.

+++

Mo, 17:43 h ++ Der Vorsprung für Chávez ist mit der noch laufenden Auszählung weiter leicht gestiegen. Nach den aktuellsten Ergebnissen nach der Auszählung von 96,61 Prozent der Stimmen, liegt Chávez bei 55,01 Prozent. Capriles hat demnach 44,39 Prozent, d.h. der Abstand beträgt 10,62 Prozentpunkte. (Mehr...)

+++

Mo, 17:22 h ++ Deutlich ist auch der Vorsprung des Wahlsiegers Hugo Chávez im Bundesstaat Zulia. Er liegt dort nach 99 Prozent ausgezählten Stimmen rund sieben Prozentpunkte vor seinem Herausforderer Capriles. In absoluten Zahlen erreicht er dabei 130.000 Stimmen mehr als sein konservativer Kontrahent. Der bevölkerungsreichste Bundesstaat Venezuelas gilt als Hochburg der venezolanischen Opposition. Die beiden letzten Kandidaten der Opposition bei Präsidentschaftswahlen, Francisco Arias Cárdenas (2000) und Manuel Rosales (2006) waren amtierende Governeure des Bundesstaates Zulia. Bei den Vorwahlen der Opposition im Januar dieses Jahres hatte sich der aktuelle Governeur Zulias, Pablo Pérez nicht gegen Capriles Radonski durchsetzen können. Vorwürfe des Wahlbetruges und die mangelnde Unterstützung der zulianischen Regionalpartei Un Nuevo Tiempo (UNT) für Capriles zeigen die weiterhin bestehenden Konfliktlinien innerhalb des Oppositionsbündnisses MUD.

+++

Mo, 16:56 h ++ Hugo Chávez hat offenbar 20 von 22 Bundesstaaten Venezuelas gewonnen. Dies legen die neuesten Zahlen der Wahlbehörde CNE nahe. Dabei ist der Vorsprung im Bundesstaat Lara mittlerweile recht deutlich, in Miranda führt Chávez aktuell zwar nur mit 3.000 Stimmen vor dem Gouverneur des Bundesstaates, seinem Herausforderer Henrique Capriles Radonski. Da aber nur noch wenige Stimmen zum Endergebnis fehlen, dürfte Chávez auch Miranda gewinnen. Capriles Radonski hat hingegen nur in den Bundesstaaten Merida und Táchira die Nase vorn.

Zudem wird der amtierende und künftige Präsident Venezuelas erstmals mehr als acht Millionen Stimmen auf sich vereinen. Bei aktuell 95,5 Prozent der ausgezählten Stimmen liegt er bereits bei 7.963.061 (55 Prozent) zu 6.426.286 (44,39 Prozent). Während Chávez damit im Vergleich zur Wahl 2006 derzeit schon mehr als 600.000 Wähler mehr verzeichnen kann, hat die Opposition bereits mehr als zwei Millionen Wähler gewonnen.

+++

Mo, 15:21 h ++ Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat Venezuelas Präsidenten Hugo Chávez zur Wiederwahl gratuliert. Darüber hinaus forderte er Chávez auf, "die Zukunft Venezuelas verantwortlich zu gestalten".

+++

Mo, 13:50 h ++ Während sich die übrigen deutschen Parteien zunächst nicht zum Wahlsieg des amtierenden venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez äußerten, veröffentlichten Politiker der Linkspartei am heutigen Montag gleich mehrere Stellungnahmen. Der Verlauf des Wahltages und die hohe Wahlbeteiligung hätten gezeigt, dass in Venezuela demokratische Verhältnisse herrschen, erklärt die entwicklungspolitische Sprecherin Linksfraktion im Bundestag, Heike Hänsel, im Namen ihrer Partei. Die linken Bundestagsabgeordnete Diether Dehm und Wolfgang Gehrcke bezeichneten die Wahl in Venezuela indes als "großen Tag für die internationale Demokratie". Auch die Linken-Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen gratulierte Hugo Chávez zu seiner Wiederwahl. "Venezuela ist mit Chávez für viele Menschen auf der Welt zum Hoffnungsträger gegen Neoliberalismus und Imperialismus geworden", schrieb Dagdelen in einer Stellungnahme für amerika21.de. (Mehr...)

+++

Mo, 11:05 h ++ Beobachter aus der Schweiz und Spanien haben sich zufrieden über den Verlauf der Präsidentschaftswahlen in Venezuela gezeigt. Gegenüber amerika21.de bestätigte der ehemalige Schweizer Nationalrat Franco Cavalli noch in der Nacht zum Montag (Ortszeit) eine "ruhige Stimmung und sehr hohe Beteiligung". Er habe zum Teil kilometerlange Schlangen gesehen, schilderte der Schweizer Krebs-Arzt in einem telefonischen Kontakt mit Amerika21.de. Vertreter der Opposition hätten früh anerkannt, dass die Stimmabgabe äußerst geregelt abläuft, so dass eine Beeinflussung unmöglich ist. (Mehr...)

+++

Mo, 09:33 h ++ Staats- und Regierungschefs aus Lateinamerika und der Karibik haben dem amtierenden und künftigen Präsidenten Venezuelas, Hugo Chávez, zu seinem Wahlsieg gratuliert. Unter den Gratulanten befindet sich Raúl Castro aus Kuba, Rafael Correa aus Ecuador, Evo Morales aus Bolivien und Cristina Fernández aus Argentinien. (Mehr...)

+++

Mo, 9:04 h ++ Nachdem mittlerweile über 95 Prozent der Stimmen ausgezählt wurden, wird der Wahlsieg von Hugo Chávez noch etwas deutlicher. Auf ihn entfallen nach den neuesten Zahlen der Wahlbehörde CNE 7.860.982 Stimmen (54,84 Prozent), für seinen Herausforderer vom oppositionellen "Tisch der Demokratischen Einheit" (MUD) haben 6.386.155 (44,55 Prozent) Venezolaner gestimmt. Dabei hat Chávez aktuell auch wieder knapp die Führung im Bundesstaat Miranda übernommen, in dem Capriles Radonski als Gouverneur amtiert.

+++

Mo, 07:41 h ++ Nach der Anerkennung seiner Niederlage hat der Kandidat des oppositionellen Bündnisses "Tisch der Demokratischen Einheit" (MUD), Henrique Capriles Radonski, eine Pressekonferenz gegeben, in dem er seinen "tiefen Respekt" vor dem Sieg des amtierenden Präsidenten Hugo Chávez zum Ausdruck brachte. Zugleich machte der 40-jährige Konservative deutlich, dass er sein politisches Projekt weiter verfolgen wird. "Diese Bäume werden reiche Früchte tragen", so Capriles’ politische Metaphorik, und: "Der Samen, den wir im Wahlkampf der vergangenen Wochen gesät haben, wird eines Tages aufgehen."

Capriles entkräftete damit Befürchtungen des Regierungslagers, nach denen die Opposition eine Nicht-Anerkennung des Ergebnisses plant und zu Demonstrationen aufruft. Er sei ein "lupenreiner Demokrat", entgegnete Capriles auf der Pressekonferenz: "Eine andere Linie hat mehr Stimmen als wir erhalten, so funktioniert die Demokratie eben." In seiner Wahlkampagne hätten mehrheitlich Jugendliche teilgenommen, sagte der unterlegene Kandidat weiter. Auf dieses politische Kapital werde man von der Opposition aus weiter bauen.

Capriles beglückwünschte Präsident Hugo Chávez zu seinem Sieg und forderte ihn auf, "das Ergebnis aufmerksam zu studieren". Sechs Millionen Menschen hätten gegen ihn gestimmt. (Mehr...)

+++

Mo 07:35 h ++ Der Gouverneur von Miranda, Henrique Capriles Radonski, hat als Präsidentschaftskandidat der Opposition möglicherweise seinen eigenen Bundesstaat gewonnen. Hier liegt er aktuell mit 0,03 Prozentpunkten vor Hugo Chavez. Zudem führt er nach den auf der Website der venezolanischen Wahlbehörde CNE abrufbaren Zahlen noch im Bundesstaat Merida, hier aber recht deutlich mit  51,9 zu 47,7 Prozent, noch deutlicher ist es in Tachira mit 56 zu 43 Prozent. Chávez hat in allen anderen Bundesstaaten mal mehr, mal weniger deutlich die Nase vorn. Am klarsten ist es wie erwartet im westlich gelegenen Bundesstaat Protuguesa, wo Chávez knapp 70 Prozent erreichte, während Capriles Radonski gerade einmal auf 29 Prozent kam. In Zulia erreichte Chávez nach Auszählung von fast allen Stimmen einen deutlichen Vorsprung von 53 Prozent zu gut 46 Prozent für seinen Herausforderer.

+++

Mo 07:11 h ++ Das Bündnis von Basisorganisationen "Alianza Popular Revolucionaria" (APR) feiert den Wahlsieg Hugo Chávez' als "Sieg des Volkes". Nun komme es darauf an, die bestehenden Partizipationsstrukturen auszubauen, um "die Bürokratie zu entwaffnen" und die "Volksmacht" zu konsolidieren. Nur durch eine "demokratische Radikalisierung" könne eine "wirkliche Ermächtigung" der Bevölkerung erreicht werden.

+++

Mo, 07:10 h ++ Nach Aussagen von Präsident Chávez hat es sein Lager geschafft, im westlichen Bundesstaat Zulia die Mehrheit zu erringen. Der von der Erdölindustrie geprägte Grenzstaat zu Kolumbien gilt als eine der Bastionen der Opposition. Insgesamt habe der Chavismus in 20 der 24 Staaten gewonnen, sagte Chávez. In zwei Staaten sei das Ergebnis noch nicht klar.

+++

Mo, 06:10 h ++ Die Pressekonferenz des Wahlkampfstabes von Präsident Hugo Chávez, das "Comando Carabobo" war am Abend auf 18:30 Uhr Ortszeit angesetzt und begann mit Verzögerung. Es lag schon in der Luft, dass es um mehr gehen würde als um eine Zwischenbilanz des Wahlverlaufes. Nach und nach kam die komplette Prominenz der Wahlkampfleitung und dazu viele Minister. Die Pressekonferenz wurde live im staatlichen Kanal VTV übertragen. Internationale Presse war anwesend, ebenso oppositionelle Medien wie der venezolanische Privatsender Globovisión.

Vertreter der Regierung zeigten sich zufrieden, viele sprachen über die "Reife der Demokratie" in Venezuela. Die Pressekonferenz wurde mehrfach von Freudenausbrüchen von Anhängern der Regierung unterbrochen.

Ein Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters frage, ob es nicht hart an der Grenze des Erlaubten sei, was auf den Straßen stattfände. Er erwähnt zum einen die Motorradkonvois, aber auch andere Freudenkundgebungen und wies darauf hin, dass die Straßen immer voller würden mit begeisterten Regierungsanhängern. Der Chef der Wahlkampagne von Präsident Hugo Chávez, Jorge Rodríguez, antwortete, dass man weiterhin auf das Ergebnis warte.

Chávez wurde telefonisch zugeschaltet. Es sei ein guter Tag gewesen.

+++

Mo, 05:57 h ++ Zehntausende Anhänger des alten und neuen Präsidenten feiern vor dem Präsidentenpalast den Sieg von Hugo Chávez. Dieser wird sich jeden Moment vom "Balkon des Volkes" am Präsidentenpalast Miraflores mit einer Rede an die Bevölkerung richten.

+++

Mo, 05:25 h ++ Der Nationale Wahlrat gibt das Ergebnis bekannt: Hugo Chávez ist mit 54,42 Prozent der Stimmen (7.444.082) wiedergewählt. Henrique Capriles Radonski kommt auf 44,97 Prozent (6.150.544). Das Ergebnis entspricht dem Stand nach Auszählung von 90 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Wahlbeteiligung liegt bisher bei 80,94 Prozent (13.677.000 Stimmen). Der unterlegene Kandidat erkannte seine Niederlage umgehend an.

+++

Mo, 03:52 h ++ Anhänger von Präsident Hugo Chávez versammeln sich vor dem Präsidentenpalast in der Hauptstadt Caracas. Sie scheinen bereits von einem Sieg des Amtsinhabers auszugehen und jubeln. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse wird eine Rede von Chávez auf dem Balkon seines Amtssitzes erwartet. Herausforderer Henrique Capriles schrieb unterdessen auf Twitter: "Das Volk hat gesprochen. Wir wissen was passiert und müssen abwarten."

+++

Mo, 03:30 h ++ Laut Informationen der Tageszeitung junge Welt aus Caracas hat Amtsinhaber Hugo Chávez die Wahl deutlich gewonnen. Demnach habe er einen Vorsprung von zwölf Prozent gegenüber seinem Herausforderer Henrique Capriles erreicht.

+++

Mo, 03:05 h ++ Der Nationale Wahlrat Venezuelas (CNE) hat die Öffnungszeiten der Wahllokale wegen des anhaltenden Andrangs verlängert. Die Möglichkeit zur Stimmabgabe werde den Menschen so lange gegeben, wie sie diese Möglichkeit in Anspruch nehmen wollen, sagte die Präsidentin der Behörde, Tibisay Lucena. Planmäßig sollten die Lokale um 18:00 Uhr Ortszeit schließen. (Mehr...)

+++

Mo, 02:47 h ++ Die Nachtschicht des amerika21.de-Teams erreichten ab 02:00 Uhr die ersten Rückmeldungen von Wahlbeobachtern aus der Schweiz. Die gesammelten Reaktionen werden Montagvormittag veröffentlicht. Amerika21.de berichtet weiterhin professionell, aktuell und exklusiv von den Wahlen in Venezuela. Bleiben Sie dran!

+++

Mo, 02:08 h ++ In der internationalen Presse beginnt die Spekulation über den Wahlausgang. Die spanische Zeitung ABC schreibt von einer Umfrage am Wahltag des Institutes Varianza, die überraschend Herausforderer Henrique Capriles vorne sieht. Ihre Befragung ergab demnach 51,3 Prozent für Capriles und 48,06 Prozent für Amtsinhaber Hugo Chávez. Die französische Huffington Post berichtet unterdessen, Chávez habe den Sieg sicher. Das Blatt beruft sich auf regierungsnahe Quellen und eine Umfrage des Institutes ICS, die Chávez mit 55 Prozent klar vorne sieht. In Venezuela selbst dürfen bis zur offiziellen Bekanntgabe des Wahlergebnisses keine Resultate genannt werden.

+++

Mo, 01:42 h ++ Der Wahlrat CNE und die nationalen Medien betonen, dass auch eine Stunde nach dem Ende der Abstimmung viele Menschen noch ihre Stimme abgeben. Der staatliche Sender VTV zeigt aktuell immer noch lange Warteschlangen vor Wahllokalen. Die Zeitung Últimas Noticias berichtet auf ihrer Internetseite von teilweise hunderten Wartenden vor einzelnen Lokalen.

+++

Mo, 01:26 h ++ Die Leitung der Wahlbehörde CNE ist um 18:45 Uhr Ortszeit anlässlich der Schließung der Wahllokale vor die Presse getreten. In einem kurzen Statement erklärte die Präsidentin der Behörde, Tibisay Lucena, es sei ein "erfolgreicher Wahltag" gewesen. Es gebe keine Berichte über bedeutende Zwischenfälle. Sie dankte allen Beteiligten und erinnerte daran, dass die Wahllokale an vielen Orten geöffnet bleiben, bis der letzte noch wartende Wahlberechtigte abstimmen konnte.

+++

Mo, 00:47 h ++ In Venezuela haben um 18:00 Uhr Ortszeit (0:30 Uhr MESZ) offiziell die Wahllokale geschlossen. Allerdings bleiben jene bis auf weiteres geöffnet, an denen Menschen noch auf die Stimmabgabe warten. Dies betonte die Vizepräsidentin der Wahlbehörde CNE, Sandra Oblitas, bereits in einer Stellungnahme am Nachmittag (Ortszeit). Weiterhin zeigen die verschiedenen Fernsehsender Bilder von langen Schlangen vor den Lokalen an verschiedenen Orten des Landes.

+++

Mo, 00:22 h ++ Bis 17:00 Uhr (Ortszeit) lag die Wahlbeteiligung nach inoffiziellen Angaben aus dem CNE bei 77 bis 80 Prozent der eingeschriebenen Wählerinnen und Wähler. In absoluten Zahlen würde dies etwa 14,4 Millionen abgegebenen Stimmen entsprechen. Dies berichtet die Zeitung El Universal. Auch Außenminister Nicolas Maduro geht davon aus, dass ein Rekord bei der Wahlbeteiligung erreicht wird - ohne Zahlen zu nennen. 

+++

Mo, 00:12 h ++ Eine halbe Stunde vor der offiziell vorgesehenen Schließung der Wahllokale zeigen alle Liveübertragungen des venezolanischen Fernsehens weiter lange Schlangen vor Wahllokalen in allen Bundesstaaten Venezuelas. Am Nachmittag hatten die beiden Kandidaten betont, dass die Lokale solange geöffnet bleiben, bis alle Wähler ihre Stimmen abgegeben haben. Vom Nationalen Wahlrat liegt bisher kein Statement zu den Öffnungszeiten vor. 

+++

So, 23:54 h ++ Die spanische Tageszeitung El País geht bereits von einer Niederlage des Herausforderers Henrique Capriles aus. "Ein gutes Resultat, auch wenn er verliert, wird verhindern, dass der politische Impuls von Capriles verdünnt wird," titelt das Blatt, das den Oppositionspolitiker offensiv unterstützte. El País wird von einer spanischen Mediengruppe herausgegeben, die zahlreiche Medien in Lateinamerika unterhält. In Venezuela kontrolliert die País-Gruppe die Radiokette Univisión.

+++

So, 23:43 h ++ Auch der amtierende Präsident Hugo Chávez würde seinem Kontrahenten Henrique Capriles Radonski im Falle dessen Wahlsieges als erstes telefonisch gratulieren. Dies erklärte Chávez auf Nachfrage der CNN-Journalistin Patricia Janiot. "Ich bin bereit mit jeder Venezolanerin und jedem Venezolaner zu reden, immer unter friedlichen Bedingungen", erklärte der venezolanische Präsident. In einer Pressekonferenz aus dem Jahr 2008 hatte Hugo Chávez der Journalstin Patricia Janiot vorgeworfen sich bei ihrer Arbeit für den US-amerikanischen Nachrichtensender CNN der Zensur ihrer Vorgesetzten zu unterwerfen.

+++

So, 23:34 h ++ Präsidentschaftskandidat Henrique Capriles Radonski würde seinem Kontrahenten Hugo Chávez im Falle eines Wahlsieges des Amtsinhabers als Erster telefonisch gratulieren. Dies erklärte der Kandidat der venezolanischen Oppositionsparteien bei seiner Stimmabgabe. "Was das Volk sagt, wird von uns akzeptiert", erklärte Capriles hinsichtlich der Anerkennung des Wahlergebnisses durch sein Parteienbündnis.

+++

So, 23:33 h ++ Aus mehreren Wahlzentren wird berichtet, dass bereits am Mittag (Ortszeit) 80 Prozent der eingeschriebenen Wählerinnen und Wähler gewählt hatten. In den Armenvierteln der Hauptstadt Caracas, etwa in La Pastora, stehen immer noch lange Schlangen vor den Lokalen. In der Stadt beginnt ein leichter Nieselregen.

+++

So, 22:57 h ++ Ramón Muchacho, Chef des oppositionellen Wahlkampfteams (Comando Venezuela) im Bezirk Chacao: "Ganz sicher wird die Wahlbeteiligung die höchste in unserer demokratischen Geschichte sein - und das wird im ganzen Land so sein." Die Zahlen der Wahlbeteiligung dürfen nur vom Nationalen Wahlrat (CNE) bekannt gegeben werden.

+++

So, 22:13 h ++ Mari Pili Hernández, Mitglied des Wahlkampfteams des Präsidenten (Comando Carabobo) und Jugendministerin: "Wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Tages. Der Wahlprozess entwickelt sich in aller Ruhe und mit großem Erfolg. Niemals zuvor gab es eine derartig hohe Beteiligung seit den frühen Morgenstunden. Wir wollen alle aufrufen, auch die Mitarbeiter an den Wahleinrichtungen, den Wahlprozess zu beschleunigen. Wir sind stolz darauf, Teil dieser wundervollen Entwicklung des heutigen Tages zu sein."

+++

So, 22:13 h ++ Auch Henrique Capriles Radonski hat seine Stimme abgegeben. Kurz vor 16 Uhr (Ortszeit) stimmte er im wohlhabenden Stadtteil Las Mercedes im Osten von Caracas ab. "Ich bin aufgeregt und sehr zufrieden", sagte er bei der Wahl. Er zelebriere, "was die Venezolaner entscheiden" und sagte: "Was das Volk sagt, wird von uns befolgt."

+++

So, 21:57 h ++ Chávez ruft über Twitter dazu auf, weiter wählen zu gehen. Der Minister für Wissenschaft, Technologie und Forschung, Jorge Arreaza, äußert sich am Rande seiner Stimmenabgabe: "Wir haben das große Glück, dass wir in einer historischen Situation leben. Wir können in einem demokratischen Prozess wirkliche Grundsatzentscheidungen treffen. Nicht wie in den meisten anderen Ländern, wo die Bevölkerung zwischen zwei gleichen Angeboten wählen kann. Wir haben das modernste und schnellste Wahlsystem und die ganze Welt beobachtet uns bei unserer Entscheidung."

+++

So, 21:37 h ++ Ein weiterer Journalist fragt nach, was Capriles den Venezolanern für 18.00 Uhr zu tun empfiehlt. Capriles: "Die gesamte Bevölkerung wird zu Hause sein und im Kreis der Familien und der Freunde auf das Ergebnis warten. Wir werden das Ergebnis erwarten, wann immer es kommen wird."

+++

So, 21:28 h ++ Ein Journalist fragt erneut nach seinen Erwartungen an das Ergebnis. Capriles antwortet, dass er nicht einmal eine Andeutung über das zu erwartende Ergebnis machen kann. Alle kennen die Wahlgesetze. Er vertraut in das Wahlsystem. Es ist das schnellste der Welt. Bevor heute Nacht nicht die Nationalhymne erklingt, wird es keine Information zu den Ergebnissen geben. Er bittet noch einmal um Geduld und um Respekt für das Ergebniss.

+++

So, 21:13 h ++ Capriles: "Es ist wichtig, dass wir zeigen, dass wir alle in einem Venezuela leben. Auch morgen werden wir noch friedlich zusammenleben und heute werden wir eine friedliche Nacht erleben. Wir alle, das ganze venezolanische Volk, sind in Gottes Hand. Ich erbitte den Frieden für das venezolanische Volk. Wir müssen warten, wie die Ergebnisse sein werden. Die Lokale werden nicht schließen, solange auch nur ein Venezolaner und eine Venezolanerin noch nicht gewählt haben. Ich habe großes Vertrauen in den CNE. Heute spricht das Volk. Als Beteiligte akzeptieren wir die Regeln. Während der Kampagne gab es dazu widersprüchliche Aussagen. Für mich ist das ein heiliges Wort: Das Volk entscheidet. Welche bessere Demonstration kann es geben?"

+++

So, 21:13 h ++ Henrique Capriles ist in seinem Wahlbüro im Stadtteil Villa Nuevas angekommen. Umringt von Journalisten und Mitarbeitern drängt er sich durch die Menge. Eine Frau umarmt ihn. Vor der Abstimmung richtet er sich an das ganze venezolanische Volk. "Ich bin sehr zufrieden mit dem, was zurzeit in Venezuela passiert. Es gibt lange Schlangen, ich möchte alle um Geduld bitten und allen danken, die heute an den Wahltischen arbeiten. Wir werden heute der Welt beweisen, dass die Venezolaner eine große Demokratie haben und noch mehr Demokratie ausüben können. Es lebe Venezuela!" Großer Applaus. Sprechchöre überlagern die Fragen der Journalisten

+++

So, 21:05 h ++ General Wilmer Barrientos, Chef des Plan República (Logistik und Sicherheit des Wahlprozesses), berichtet, dass es bisher nur 14 gewalttätige Zwischenfälle insgesamt in allen Bundesstaaten gab. Größtenteils lässt sich kein direkter Zusammenhang mit den Wahlen erkennen. Es handle sich um Einzelfälle. Bisher verlaufe der Prozess ruhig und vorbildlich. Die venezolanischen Medien berichten inzwischen häufiger von Wahllokalen, vor denen sich der Andrang gelegt hat.

+++

So, 21:02 h ++ Der Kandidat des Oppositionsbündnisses MUD, Henrique Capriles, hat die Wählerinnen und Wähler angesichts von langen Wartezeiten vor den Wahllokalen zu Geduld aufgerufen. Zugleich unterstellte er Vorsatz: "Auch wenn einige den Prozess verlangsamen wollen, nimmt euch niemand das Recht zur Wahl", schrieb der 40-Jährige, ohne seine Vorwürfe konkreter zu machen.

+++

So 20:27 h ++ Chávez betont noch einmal, dass es nicht den geringsten Zweifel daran gibt, dass sie jedes Ergebnis anerkennen. So war es bei der Niederlage beim Referendum, obwohl sie nur sehr gering zurücklagen und auch bei allen Regionalwahlen, bei denen die Opposition teilweise gewann. "Der bolivarianische Prozess ist ein demokratischer Prozess".

Chávez bittet darum, den Wahlprozess in diesem Lokal nicht weiter aufzuhalten, weil draußen noch hunderte warten, die heute noch abstimmen müssen und geht aus dem Wahllokal in den Stadtteil 23 de Enero.

+++

So 20:17 h ++ Eine Journalistin der Tageszeitung Ultimas Noticias fragt, ob er die Ergebnisse auch anerkennt, wenn er nicht gewinnt. Chávez antwortet, dass er bereits eine Million Male auf diese Frage geantwortet hat. Sie solle doch bitte die Opposition danach fragen, dann würde sie hören, wie sie ausweichen und jedes Mal etwas anderes antworten oder über das Wetter reden.

+++

So 20:13 h  ++ Chávez: "Die Wahl hat früh begonnen und es gibt einen unglaublichen Andrang. Glücklicherweise ist das Wetter gut. Ich bitte um Geduld bei der Stimmenabgabe. Möglicherweise werden die Wahlen heute länger dauern als bis 18:00 Ortszeit, wie es vorgesehen war. Ich bin sehr glücklich über diesen friedlichen und demokratischen Ablauf. Der CNE wird die Ergebnisse bekannt geben, wenn sie definitiv sind und wir sollten den CNE alle dabei unterstützen." Ein Journalist von Liberation fragt nach seinem möglichen Nachfolger. Chávez "Ich verstehe die Bedeutung der Frage. Für jeden politischen Prozess ist es wichtig, dass er dauerhaft gewährleistet ist." Er verweist auf Lula, der nach zwei Amtszeiten abgetreten ist und auf die Frage nach dem demokratischen Charakter des venezolanischen Systems sagte: "Chávez ist ein Sturm der Demokratie". Chávez weist auf die anwesenden Minister und betont den kollektiven Charakter der politischen Führung.

+++

So 20:00 h ++ Chávez spricht im Wahllokal mit den internationalen Wahlbeobachtern. Am Wahltisch Nummer 2 legt er seinen Ausweis vor und gibt seinen Fingerabdruck ab. Er plaudert kurz mit den Mitarbeitern des Wahlbüros und verschwindet in der Wahlkabine. Unter großem Blitzlichtgewitter und Applaus versenkt er seinen Wahlschein. Eine ältere Dame hält ihn an und singt ein Lied, dass sie dem "Comandante" gewidmet hat. Anschließend wird ein Finger blau gefärbt, damit erkennbar ist, dass er bereits gewählt hat. Er begrüßt Piedad Cordoba, Rigoberta Menchu und Ignacio Ramonet.

+++

So 19:55 h ++ Hugo Chávez erreicht um 13:25 (Ortszeit) in einer Wagenkolonne sein Wahlzentrum im Stadtteil 23 de Enero. Die Bevölkerung stürmt die Absperrungen und umringt sein Fahrzeug. Begleitet von einigen Mitarbeitern geht der Präsident durch die Menge und schüttelt Hände. Die Menge skandiert "Uh, ah: Chávez no se va!" (Chávez wird nicht gehen!) 

+++

So, 19:46 h ++ Über seinen Twitter-Account kündigt Präsident Chávez an, dass er in Kürze seine Stimme abgeben will. "Ich bekomme gerade Berichte! Alles geht gut voran!" Auch weiterhin melden die Medien vor allen Wahlzentren lange Schlangen. Anhänger der Opposition beschweren sich über Wähler, die mit roten T-Shirts an den Urnen erscheinen.

+++

So, 19:45 h ++ Uruguays Präsident José Mujica hat sich von einem Sieg seines venezolanischen Amtskollegen Hugo Chávez bei den Wahlen am heutigen Sonntag überzeugt gezeigt. Daran werde auch die Krebserkrankung nichts ändern, die der 58-jährige Chávez nach eigenen Angaben überstanden hat. "Meine Erwartung ist, dass Chávez lebt, dass er stark ist und dass er seinen Weg fortsetzt. Ich glaube, er wird gewinnen", sagte Mujica. (Mehr...)

+++

So, 19:23 h ++ Der Live-Ticker von amerika21.de hat seit dem späten Nachmittag ständig zwischen 70 und 100 Leser, die Zahlen gehen deutlich nach oben. Wir informieren weiter ständig mit Mitarbeitern in Europa und Venezuela. Wer die ersten professionellen Reaktionen exklusiv lesen will, bleibt jetzt auf amerika21.de und empfiehlt die Seite weiter!

+++

Sa, 19:05 h ++ Nicaraguas Präsident Daniel Ortega hat die heutige Wahl in Venezuela als "einen strategischen Kampf der Bolivarianischen Revolution und der Völker Lateinamerikas" bezeichnet. "In Venezuela läuft derzeit ein weiterer Kampf unseres Amerikas, ein Kampf der Menschheit, und es ist einfach zu verstehen, wer für die Völker und wer gegen die Völker ist, wer für einen Putsch und eine Verschwörung steht", sagte Ortega, der nach Angaben der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina zudem vor den "internen und externen Gefahren" für Venezuela warnte. (Mehr...)

+++

So, 18:23 h ++ Der venezolanische Wahlrat (CNE) hat gegen 11 Uhr Ortszeit den vollständigen Betrieb aller Wahllokale des Landes bestätigt. Zudem wies die Präsidentin der Behörde, Tibisay Lucena, die Wähler daraufhin, bei der Eingabe in die Wahlmaschinen zu warten bis neben dem von ihnen ausgewählten Kandidaten ein Bestätigungslicht erscheine. Erst nach dieser Kontrollmöglichkeit für den Wähler solle die Stimme an der Maschine vom Wähler bestätigt werden. Über Twitter hatten sich Wähler darüber beschwert, die Wahlmaschinen hätten bei zu schneller Bestätigung der Auswahl, eine ungültige Stimme gezählt. 

+++

So, 18:05 h ++ Nach Ansicht der argentinischen Präsidentin Cristina Fernández gibt es "keinen demokratischeren Staatschef" als den venezolanischen Amtsinhaber Hugo Chávez. Kein Staats- oder Regierungsoberhaupt in der Region "hat derart viele Abstimmungen gewonnen" wie Chávez, wird Fernández von lateinamerikanischen Sender Telesur zitiert. Der Beitritt Venezuelas zum Gemeinsamen Markt des Südens (Mercosur) habe "zur Stärkung der gesamten Region" beigetragen. Venezuela trage dazu bei, dass nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale Ziele im Fokus stünden.

+++

So, 17:54 ++ Nun hat auch die Opposition einen Verstoß gegen das Wahlkampfverbot am Wahltag zu vermelden. Freddy Bernal, ehemaliger Bürgermeister der Haupstadt Caracas, soll mit rotem T-Shirt, einem Bus mit Chávez-Aufklebern und Musik aus dessen Wahlkampf vor dem Wahllokal in La Silsa (Caracas) aufgetreten sein. Bereits zuvor hatte Vizepräsident Elias Jaua das Versenden von Wahlwerbung per SMS durch die Unterstützer der Kampagne von Capriles Radonski kritisiert.

+++

So, 17:44 ++ Die der venezolanischen Opposition nahestehende Tageszeitung El Nacional berichtet über erste Beschwerden von Wählern über die elektronischen Wahlgeräte. Angeblich würden Stimmen als ungültig gezählt, wenn der Wähler mit der Eingabe nicht warte bis sich die Bilder der Kandidaten vollständig aufgebaut hätten.

+++

So, 17:37 h ++ Die Präsidentin des CNE, Lucena Tibisay hat in einer Bilanz um kurz vor 11 Uhr Ortszeit mitgeteilt, dass aus allen Teilen des Landes ein Wahlverlauf ohne größere Probleme gemeldet wird. Die Wahlbeteiligung ist sehr hoch. Den Apellen vom Vortag, wegen erwarteten starken Regenfällen nachmittags, möglichst früh zu wählen, sind viele Menschen gefolgt. Eine Stichprobe in einem der südlichen Stadtteile von Caracas ergab, dass an manchen Wahllokalen in langen Schlangen angestanden wird, an anderen ganz ohne Wartezeiten gewählt werden kann.

+++

So, 17:21 h ++ Aus allen Landesteilen häufen sich Beschwerden über lange Wartezeiten vor den Wahllokalen. Die Bürger müssen drei bis vier Stunden auf die Abstimmung warten. Die meisten Berichte bestätigen aber auch, dass die Abfertigung in den Wahlzentren schnell vonstatten geht. Die Präsidentin des CNE, Lucena Tibísay, sieht eine "massive Beteiligung der Bevölkerung". Außerdem betonte die Vertreterin des CNE, man werde allen Beschwerden über Unregelmäßigkeiten nachgehen. Auch der Leiter der Wahlkampagne der Opposition, zeigte sich überrascht von der großen Wahlbeteiligung. "Die Beteiligung übersteigt alle unsere Erwartungen", so  Leopoldo López gegenüber der Zeitung El Nacional.

+++

So, 16:53 h ++ Der Koordinator des Wahlkampfbündnisses der venzolanischen Opposition Comando Venezuela, Leopoldo López, versichert, dass Wahlbeobachter seiner Organisation wie geplant in allen Wahllokalen des Landes vor Ort seien. Nach seiner Einschätzung sei die Wahlbeteiligung noch über den Erwartungen.

+++

So, 16:15 h ++ Der Oppositionskandidat Henrique Capriles Radonski hat die Bedeutung der heutigen Wahl unterstrichen, bei der sich "die Zukunft Venezuela entscheidet". Das schrieb der 40-Jährige auf seinem Twitter-Konto. "Der große Tag ist gekommen, Brüder, Ihr seid die Helden und Protagonisten dieses historischen Tages, fühlen wir uns stolz, Venezolaner zu sein", so Capriles: "Heute entscheiden wir über die Zukunft Venezuelas". Capriles hinterließ auf dem Account mehrere Einträge mit religiösen Bezügen. Der Katholizismus spielt in Venezuela eine große Rolle.

+++

So, 16:03 h ++ Vizepräsident Elias Jaua gibt seine Stimme im Armenviertel Petare im Osten von Caracas ab und kritisiert, dass Anhänger der Opposition über Telefonanrufe und SMS-Ketten weiter Wahlwerbung für ihren Kandidaten betreiben. Die Direktorin des CNE gab bekannt, dass mehrere Internetseiten blockiert wurden, die rechtswidrig Tendenzen der Abstimmung veröffentlichen. Außerdem kritisiert der CNE das einige ausländische Medien "politische Missionierung" betreiben. Die rechtswidrigen Wahlaufrufe unterstützen den Kandidaten der Opposition, Capriles Radonski.

+++

So 15:55 h ++ Ecuadors Präsident Rafael Correa hat unmittelbar vor den heutigen Wahlen in Venezuela die regionale und internationale Bedeutung der Regierung von Präsident Chávez bekräftigt. 1998, kurz vor Chávez’ Amtsantritt, "war die Welt neoliberal", sagte Correa im Interview mit dem Fernsehkanal ATV+, aber mit seinem Wahlsieg habe sich Chávez dieser globalen Dominanz gestellt. (Mehr...)

+++

So, 15:39 h ++ Die konservative Tageszeitung El Universal hat ihr Online-Portal zur Wahlbeobachtung aktiviert. Auf einer interaktiven Karte werden Meldungen angezeigt, die Verstöße gegen die Wahlordnung anzeigen sollen. Die Meldungen werden nach Angaben von El Universal von Bürgern und Wahlbeobachtern gemacht. Bisher werden ausschließlich Verstöße durch verbotene Wahlwerbung angezeigt.

+++

So, 15:27 h ++ Auch in den Hochburgen der Opposition im Osten von Caracas wird von langen Schlangen vor den Wahllokalen berichtet. "Die Escuálidos (Schimpfwort für Oppositionsanhänger) lernen dazu", scherzt das Nachrichtenportal apporea.org und spielt darauf an, dass durch frühe Abstimmung Tendenzen für den späten Nachmittag geschaffen werden, wenn üblicherweise erste Ergebnisse durchsickern. Sämtliche Liveübertragungen zeigen lange Schlangen mit tausenden von Personen vor den verschiedenen Wahllokalen des Landes.

+++

So, 15.00h ++ Bei den heutigen Wahlen ist ein neuer Rekord bei der Wahlbeteiligung zu erwarten. Bisher konnte Hugo Chávez von der steigenden Wahlbeteiligung profitieren. Von 1998 bis zur letzten Präsidentschaftswahl konnte der amtierende Präsident Venezuelas die Zahl seiner Wähler fast verdoppeln. Im Jahr 1998 siegte Chávez mit nur 3.673.668 Stimmen, insgesamt beteiligten sich damals 6.985.909 Personen an den Wahlen. Im Jahr 2006 erhielt er 7.309.080 Stimmen, was damals 62,85 Prozent der Stimmen entsprach. Der damalige Kandidat der vereinigten Opposition, Manuel Rosales, kam auf 36,91 Prozent und 4.292.466 Stimmen. Insgesamt wurden im Jahr 2006 11.790.397 Wahlzettel abgegeben.

+++

So, 14:08 h ++ Die Präsidentin des Nationalen Wahlrates (CNE), Tibísay Lucena, informiert, dass in den beiden Bundesstaaten Delta Amacuro und Vargas einige Wahlhelfer zu spät zu ihren Einsatzplätzen kamen. In 98 Prozent verlaufe der Wahlprozess jedoch zügig. Tibísay Lucena bittet alle Bürger, die bereits lange vor den Lokalen warten, um Geduld. Sie erinnert alle Bürger und Medien daran, dass öffentliche Äußerungen für den einen oder anderen Kandidaten unterbleiben sollen. Der CNE beobachte mehrere Internetseiten und auch den Nachrichtenkanal Twitter, um die Einhaltung dieser Regel durchzusetzen.

+++

So, 13:47 h ++ Wähler kritisieren den langsamen Ablauf des Wahlprozesses in verschiedenen Wahllokalen. Teilweise warten die Menschen bereits seit morgens 3:00 Uhr (Ortszeit) in langen Schlangen vor den Lokalen. Es zeichnet sich eine sehr hohe Wahlbeteiligung ab.

+++

So, 13:27 h ++ Seit einer halben Stunde ist Präsident Hugo Chávez auf seinem Twitterkanal https://twitter.com/chavezcandanga aktiv. Er ruft alle Venezolanerinnen und Venezolaner auf, möglichst früh zur Wahl zu gehen. "Wir schreiben eine neue Seite der Geschichte."

+++

So, 13:17 h ++ Bei den Liveübertragungen vor den Wahllokalen haben die venezolanischen Medien Probleme, die interviewten Personen davon abzuhalten, für den von ihnen favorisierten Kandidaten zu werben. Zahlreiche Personen erklären immer wieder, warum sie für welchen Kandidaten stimmen. In Venezuela ist Wahlwerbung über Medien seit Donnerstag Abend, dem offiziellen Schluss der Kampagnen, verboten.

+++

So, 13:02 h ++ Der staatliche Fernsehsender VTV informiert, dass eine Internetseite mit einer ähnlichen Adresse wie der des Nationalen Wahlrates (www.cne.com.ve) auf die Wahlkampfseite des Kandidaten der Opposition, Henrique Capriles umleitet. Die richtige Homepage des CNE ist unter http://www.cne.gov.ve zu erreichen.

+++

So, 12:30 h ++ Die Wahllokale in Venezuela sind jetzt um 6:00 Uhr (Ortszeit) geöffnet. Die venezolanischen Rundfunkmedien spielen die Nationalhymne. Die Präsidentin des Nationalen Wahlrates (CNE) informiert, dass sämtliche Wahllokale im Land ohne Probleme eröffnet haben. Insgesamt hat der CNE 39.322 Abstimmungstische in 13.683 Wahllokalen aufgebaut. Die Stimmen werden sowohl digital an Wahlcomputern als auch analog auf Papier erfasst.

+++

So, 11:57 h ++ Boliviens Präsident Evo Morales hat sich von einem Sieg seines venezolanischen Amtskollegen Hugo Chávez bei den heutigen Wahlen überzeugt gezeigt. "Chávez wird gewinnen", sagte der linksgerichtete Morales nach Angaben der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina. Chávez sei ein Garant "für die Integration und die großen Ziele unserer Völker", so Morales weiter. Ein Sieg des Oppositionskandidaten Capriles würde dieser Perspektive entgegenstehen.

+++

So, 11:47 h ++ Kurz vor der Öffnung der Wahllokale um 6.00 Uhr (Ortszeit) haben sich lange Schlangen vor zahlreichen Wahllokalen gebildet. Auch die verschiedenen öffentlichen Fernsehsender berichtet in einem Videolivestream.

+++

So, 11:28 h ++ Aktivisten aus den alternativen Medien begleiten den Wahltag mit Liveberichten und Hintergrundinformationen. Die selbstorganisierten kommunitären Medien aus den Armenvierteln von Caracas organisieren mit Barrio TV einen eigenen Fernsehkanal, der über Kabel und teilweise im Internet übertragen wird. Das alternative Radioprojekt Voces Libertarias 97.3 FM berichtet mit einem Livestream.

+++

So, 11.04 h ++ Nach Angaben des Nationalen Wahlrates (CNE) sind genau 18.802.648 Personen in Venezuela und 100.495 Venezolaner im Ausland zur Wahl zugelassen. Die venezolanische Bevölkerung betrug im Jahr 2010 nach offiziellen Angaben 28.833.845 Personen. Wähler müssen sich, wie in vielen lateinamerikanischen Ländern üblich, vor der Wahl registrieren lassen. Bei den aktuellen Wahlen entspricht die Zahl der registrierten Personen 97 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung.

+++

So, 10:53 h ++ In zahlreichen Städten Venezuelas begann der Wahltag mit nächtlichen Feuerwerken und Weckmusik. In Caracas sammelten sich Unterstützer des Präsidenten in mehreren Stadtteilen, u.a. 23 de Enero, El Valle und Catia, bereits ab 3.30 Uhr (Ortszeit) auf öffentlichen Plätzen. Dabei wurden zahreiche Feuerwerksraketen abgeschossen und von Kleintransportern mit aufmontierten Musikanlagen Fanfarenmusik und Lieder des bekannten linken Liedermachers Ali Primera gespielt. Aus der ganzen Stadt fahren Unterstützer der bolivarianischen Revolution in Autokorsos zu vorher ausgemachten Treffpunkten.

+++

So, 10:15 h ++ In der Botschaft Venezuelas in Berlin ist die Wahl langsam angelaufen, berichten Beobachter gegenüber Amerika21.de. Es seien ohnehin lediglich 308 Bürgerinnen und Bürger des südamerikanischen Landes zur Wahl eingeschrieben. Hinzu kämen die Konsulate in Frankfurt/Main und Hamburg. Wahl in Berlin gehe schnell und ohne Probleme vonstatten, es kämen klassische mit Wahlzetteln zum Einsatz, keine elektronischen Wahlmaschinen.

+++

So, 09:41 h ++ Einwohner der Armenviertel der Hauptstadt zeigen Unsicherheit wegen möglicher Unruhen nach den Wahlen wegen der Nicht-Anerkennung des Ergebnisses durch die Opposition. Freitag und Samstag nutzten sie zu Einkäufen von Lebensmitteln in größeren Mengen. Einwohner erklären gegenüber Amerika21.de, dass nach ihren Erfahrungen ihre Viertel im Falle von Angriffen der Opposition am stärksten betroffen sein würden. (Mehr...)

+++

So, 09:27 h ++ Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat sich kurz vor der Wahl am heutigen Sonntag überzeugt  gezeigt, dass die Abstimmung ruhig verläuft."Die größte Garantie für den Frieden im Land nach den Wahlen ist das venezolanische Volk", sagte er am Samstagabend vor dem Präsidentenpalast Miraflores gegenüber Pressevertretern. (Mehr...)

Der Gouverneur von Merida, Henrique Capriles Radonski, hat als Präsidentschaftskandidat der Opposition immerhin seinen eigenen Bundesstaat gewonnen. Hier liegt er mit aktuell 51,9 zu 47,7 Prozent recht deutlich in Führung. Zudem führt er nach den auf der Website der venezolanischen Wahlbehörde abrufbaren Zahlen noch in Miranda mit gerade einmal 0,03 Prozentpunkten vor Präsident Hugo Chávez. Dieser hat in allen anderen Bundesstaaten mal mehr, mal weniger deutlich die Nase vorn. Am klarsten ist es wie erwartet im westlichen Bundesstaat Protuguesa, wo Chávez knapp die 70 Prozent erreichte, während Capriles Radonski gerade einmal auf 29 Prozent kam. In Zulia erreichte Chávez nach Auszählung von fast allen Stimmen einen deutlichen Vorsprung von 53 Prozent zu gut 46 Prozent für seinen Herausforderer.