Kuba / Umwelt

Kubas Strände leiden unter Erosion

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Playa Larga in Cuba, hier in einer Aufnahme aus dem Jahr 1983
Playa Larga in Cuba, hier in einer Aufnahme aus dem Jahr 1983

Havanna. Nach einer Studie des Nationalen Ozeanologischen Institutes Kubas weisen 84 Prozent der 413 Strände der Karibik-Nation "Anzeichen von Erosion" aufgrund des Klimawandels auf. Die Forscher stützen sich dabei auf die Ergebnisse einer Feldstudie.

Wie José Luis Juanes, der Chef der für die Küstenbereiche zuständigen Abteilung erläuterte, sollte die Untersuchung Prognosen darüber erstellen, wie die unterschiedlich ausgeprägten Sandküsten des Landes auf ein Ansteigen des Meeresspiegels vorbereitet werden können.

Der Studie zufolge sind für diesen Erosionsprozess auch über lange Zeit hinweg vom Menschen praktizierte unsachgemäße Eingriffe verantwortlich. Dazu gehören die Entnahme von Sand zu verschiedenen Zwecken, die Errichtung unterschiedlicher Bauten auf den Dünen sowie die fehlerhafte Platzierung von Buhnen an der Einmündung von Kanälen und vorgelagerten Hafenanlagen.

Der Experte versicherte, dass 35 Strände der Karibikinsel in ein nationales Kontrollsystem einbezogen sind, um "Transformationen (festzustellen), die sich aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels in diesen Ökosystemen abspielen können".

Kuba entwickelt derzeit ein Projekt, um Mittel gegen das Vordringen des Meers und gegen die Erosion zu finden. Die Prognosen erstrecken sich auf die Entwicklung der Küstenbereiche des Landes zwischen den Jahren 2050 und 2100.