Illegale Abholzung des Chaco bedroht unkontaktierte Indigene

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Eine Hütte der unkontaktierten Ayoreo
Eine Hütte der unkontaktierten Ayoreo

Asunción. Ermittlungen von Paraguays Behörden haben ergeben, dass Teile des Chaco-Waldes, der Heimat der unkontaktierten Ayoreo-Indigenas, von dem Viehzuchtunternehmen Carlos Casado S.A. illegal abgeholzt werden. Wie die Menschenrechtsorganisation Survival International vergangene Woche berichtete, ist Carlos Casado ein Tochterunternehmen des spanischen Immobiliengiganten Grupo Sanjose.

Das Unternehmen hat dieser Quelle zufolge keine Umweltlizenz erworben und wurde von Forstbeamten auf frischer Tat bei der Abholzung des Waldes und der Errichtung von Gebäuden, Wasserbecken und Drahtzäunen ertappt. Die Zerstörung des Waldes setzt die unkontaktierten Ayoreo unmittelbarer Gefahr von Krankheitsausbruch sowie dem Verlust ihres Lebensraumes aus.

Gladys Casaccia und Jorge Vera von der lokalen Organisation GAT sagten: "Wir erleben Ethnozid in Aktion. Dieses Verbrechen ist eine menschliche Tragödie, eine Schande für Paraguay in den Augen der Welt – dies wird nur aufhören, wenn die Verantwortlichen festgenommen und verurteilt werden."