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Kuba veröffentlicht Namen von Amnestierten

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Titel des Amtsblattes, in dem die Namen veröffentlicht wurden
Titel des Amtsblattes, in dem die Namen veröffentlicht wurden

Havanna. Die Regierung von Kuba hat Mitte der Woche die Namen von rund 2.900 Gefangenen veröffentlicht, die in den Genuss eines Straferlasses kommen. Die Justizbehörden haben nach der Veröffentlichung 48 Stunden Zeit, um die Entscheidung umzusetzen.

Am Freitag vergangener Woche hatte Kubas Staats- und Regierungschef Raúl Castro am Ende einer Sitzung der Nationalversammlung (Parlament) die Amnestieentscheidung bekanntgegeben. Mit den Haftentlassungen antwortete die Regierung nach Informationen der halbstaatlichen Nachrichtenagentur Prensa Latina auch auf Bittgesuche der Familien von Straftätern und von religiösen Institutionen.

Bei der Haftentlassung nicht berücksichtigt werden Personen, die wegen Terrorismus’, Mordes oder Spionage verurteilt wurden. Zu ihnen gehört auch der US-Amerikaner Alan Gross, der in Kuba wegen der Einfuhr von Spionagegerät zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde. Nach offiziell nicht bestätigten Berichten befindet sich unter den Amnestierten dennoch ein halbes Dutzend Personen, die wegen politischer Vergehen verurteilt wurden.