Kritik an Attacken Uribes gegen Friedensnobelpreisträger

Montevideo. Die lateinamerikanische Friedensorganisation SERPAJ AL hat massive Angriffe des ehemaligen kolumbianischen Präsidenten Alvaro Uribe gegen den argentinischen Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel zurückgewiesen. Der konservative Politiker hatte Pérez Esquivel am 21. Februar und in den Folgetagen auf Einträgen seines Twitter-Kanals vorgeworfen sich für die kolumbianische Guerillaorganisation FARC einzusetzen. Der Nobelpreisträger übernehme "Botengänge für die FARC" und stehe "im Dienst der Terroristen", postete Uribe von seinem Mobiltelefon. Bereits im vergangenen Jahr hatte Uribe den SERPAJ-AL-Präsidenten als "nützlichen Idioten" bezeichnet.

In mehreren Erklärungen nationaler Büros in Lateinamerika wies die Friedensorganisation die Angriffe nun zurück. Seit der Gründung vor 37 Jahren habe man sich stets für den Frieden eingesetzt, indem "strukturelle Probleme der Gewalt" aufgezeigt wurden, heißt es in einer Reaktion des Büros in Montevideo. In einem Brief der SERPAJ AL aus Costa Rica weisen die Autoren auf den Jahrzehnte währenden inneren Konflikt in Kolumbien hin. Besonders während der Amtszeit von Uribe sei es zu massiven Verbrechen gekommen.