Am 25. August sind Millionen Venezolanerinnen und Venezolaner an die Urnen gegangen, um im Rahmen der zweiten Nationalen Volksbefragung (Consulta popular) des Jahres zu entscheiden, welche lokalen Projekte von der Regierung finanziert werden sollen. Die erste Konsultation fand im April 2024 mit großer Beteiligung statt (amerika21 berichtete).
Die Abstimmung am Sonntag wurde in 4.505 kommunalen Kreisen in ganz Venezuela durchgeführt. Venezuelanalysis und der Fotograf Rome Arrieche dokumentierten das Wahlverfahren in El Panal, einer starken städtischen Kommune im Arbeiterviertel 23 de Enero.
Das Wahllokal von El Panal in der Gabriela-Mistral-Schule öffnete seine Pforten in den frühen Morgenstunden. Bei ihrer Ankunft wurden die Kommunarden von einer Informationstafel begrüßt, auf der die Projekte aufgeführt waren, die die Gemeinde zuvor in einer offenen Versammlung ausgewählt hatten.
Die Wähler konnten zwischen sieben Projekten wählen: Anschaffung von Ausrüstung für Gemeindeveranstaltungen (Stühle, Tische, Lautsprecheranlagen usw.), Einrichtung eines Tierarztzentrums, Installation von Überwachungskameras für die Sicherheit der Kommune, Anschaffung von Müllcontainern, Bildung einer Brigade für Bau- und Instandhaltungsarbeiten, Reparatur von Treppen und Gehwegen und Einrichtung eines Internetzentrums.
Den ganzen Tag über füllten lange Schlangen von Wählern das Wahllokal. Trotz der hohen Wahlbeteiligung verlief die Abstimmung effizient und die Teilnehmer brachten ihre Unterstützung für die von der Regierung Nicolás Maduro geförderte Nationale Volksbefragung zum Ausdruck.
Nach Schließung der Wahllokale um 19:30 Uhr trat ein Wahlausschuss aus Sprechern der Kommune zusammen, um die Stimmzettel auszuzählen. Um 20:45 Uhr verkündete Orly Ortiz, die Sprecherin für Bildung von El Panal, den vor dem Wahllokal versammelten Menschen die Ergebnisse. Von den sieben Projekten, die auf dem Stimmzettel standen, hatte sich mehr als die Hälfte der Wähler für die Finanzierung von Reparaturarbeiten von Treppen und Gehwegen entschieden.
Anacaona Marín, Sprecherin der Kommune El Panal und Mitglied der Organisation Fuerza Patriótica Alexis Vive, sagte zum Abschluss, dass die Konsultation "ein Raum ist, um die Kommune weiter zu stärken und die Selbstverwaltung in dem Gebiet zu fördern, in dem die Volksmacht im Mittelpunkt steht".
Als sich der Tag dem Ende zuneigte, umarmten sich die Versammelten im Gabriela-Mistral-Wahlzentrum und riefen "¡Viva Chávez!" und "¡Comuna o Nada!“ (Kommune oder nichts).
Alle Bilder sind von Rome Arrieche