Tausende Menschen haben am Mittwoch an der zentralen Veranstaltung auf der Plaza de San Francisco in Quito zum Gedenken an den versuchten Staatsstreich gegen die Regierung von Präsident Rafael Correa vor vier Jahren teil genommen.
Am 30. September 2010 mündete eine Polizeirevolte in einem Putschversuch gegen die linksgerichtete Regierung. 500 Polizisten begannen morgens, gegen eine Reform des öffentlichen Dienstes und Änderungen ihrer Bezüge zu protestieren. Im Laufe der Revolte wurden das Hauptquartier des 1. Polizeiregiments von Quito sowie der Flughafen besetzt. Das Parlament und der öffentliche TV-Sender ECTV wurden blockiert. Präsident Correa begab sich zum Gebäude des Regiments, um mit den Polizisten zu diskutieren und die Lage zu beruhigen. Dort wurde er angegriffen, in das Polizeikrankenhaus verschleppt und mehr als acht Stunden festgehalten. Daraufhin gingen Tausende Regierungsanhänger auf die Straße und forderten Correas Freilassung. Bei der Befreiung des Präsidenten durch Sicherheitskräfte kamen bei einem Schusswechsel fünf Menschen ums Leben.
Bislang sind 60 an dem versuchten Staatsstreich beteiligte Personen verurteilt worden. 36 der zunächst 96 Beschuldigten wurden freigesprochen. Am 1. August dieses Jahres wurden sechs Polizisten wegen versuchten Mordes von Präsident Correa zu jeweisl zwölf Jahren Haft verurteilt.