Puebla-Gruppe kritisiert US-Regierung für Einstellung der Zahlungen an WHO

Mit dieser Erklärung vom 15. April 2020 wendet sich die Puebla-Gruppe gegen die Entscheidung von Donald Trump

Mit Besorgnis beobachten wir die Anordnung von US-Präsident Donald Trump, die Zahlungen seiner Regierung an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einzustellen.

Ebenso kritisieren wir die Forderung seitens der USA, Untersuchungen gegen die WHO wegen vermeintlicher Misswirtschaft und angeblicher Verheimlichung der Ausbreitung von Covid-19 einzuleiten. Hierbei handelt es sich lediglich um falsche Anschuldigungen, um die WHO in Misskredit zu ziehen und die eigenen Fehlentscheidungen angesichts der Pandemie zu verschleiern.

Diese Krise kann nur durch eine weltweite Vernetzung und Zusammenarbeit gelöst werden. Die Vernetzung und Zusammenarbeit muss auf rationalen Kenntnissen und Solidarität basieren.

Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse müssen von internationalen Institutionen koordiniert werden. Um die internationale Solidarität zu fördern, sollte die WHO eine noch bedeutendere Rolle bekommen, als dies derzeit der Fall ist.

Wir bekräftigen hiermit erneut unseren Aufruf an die Länder und Regierungen der Welt, Maßnahmen zur Verteidigung der Menschenrechte zu verstärken, diese Rechte gegen mögliche Angriffe zu verteidigen und die uneingeschränkte Achtung der Menschenrechte zu gewährleisten.

Abschließend bringen wir unsere Solidarität und Bewunderung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens zum Ausdruck, die Tag und Nacht arbeiten, um Tausende von Infizierten zu behandeln, die allmählich die Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen in unseren Ländern füllen. Dies ist eine gigantische Aufgabe und viele gefährden dabei ihre eigene Gesundheit.

Unterzeichnet am 14. April 2020 von

Celso Amorim, Brasilien

Cuauhtémoc Cárdenas, Mexiko

Karol Cariola, Chile

Rafael Correa, Ecuador

Marco Enríquez-Ominami, Chile

José Miguel Insulza, Chile

Camilo Lagos, Chile

Guillaume Long, Ecuador

Clara López, Kolumbien

Fernando Lugo, Paraguay

Luiz Inácio Lula da Silva, Brasilien

Daniel Martínez, Uruguay

Esperanza Martínez, Paraguay

Verónika Mendoza, Peru

Aloizio Mercadante, Brasilien

Alejandro Navarro, Chile

Carlos Ominami, Chile

Beatriz Paredes, Mexiko

Carol Proner, Brasilien

Maximiliano Reyes, Mexiko

Gabriela Rivadeneira, Ecuador

José Luis Rodríguez Zapatero, Spanien

Carlos Sotelo, Mexiko

Jorge Taiana, Argentinien

Mónica Xavier, Uruguay