Stefan Blutner

Mexiko: "Nicht der Kandidat hat gewonnen, sondern die Bevölkerung"

Die mexikanische Ökonomin Ana Esther Ceceña analysiert den Wahlsieg von Andrés Manuel López Obrador (Amlo)
Wie analysierst du die Geschehnisse rund um die Präsidentschaftswahlen vom 1. Juli ? Das waren die komplexesten Wahlen seit Langem. Aber auch die unvorhersehbarsten. Vor der Wahl war es schwierig, Prognosen abzugeben. Von offensichtlicher Bedeutung ist die Arbeit von Amlo, der ja... weiter

...und noch einmal zum sogenannten Extraktivismus

Indem wir den Extraktivismus überwinden, überwinden wir nicht automatisch den Kapitalismus. Schön wär‘s, wenn es so einfach wäre
Seit Marx wissen wir, dass das, was Gesellschaften kennzeichnet und unterscheidet, ihre Art und Weise der Organisation von Produktion, Verteilung und Verwendung materieller und symbolischer Reichtümer ist, die sie besitzen. Anders formuliert ist es die ProduktionsweiseKarl Marx, Das Kapital, erstes... weiter

Chavismus und Revolution. Was geschieht in Venezuela?

In klassischen Begriffen ausgedrückt ist der Wirtschaftskrieg nichts anderes als ein klarer Ausdruck der Verschärfung des Klassenkampfes
1. Der Chavismus als "verfluchte Tatsache" Der Chavismus ist, um es mit den Worten von John William Cooke zu sagen, "eine verfluchte Tatsache für die Politik des bourgeoisen Staates." John William Cooke. Obras completas. Tomo V. La revolución y el peronismo. Colihue. Buenos Aires, Argentina. 2011.... weiter

Hebe de Bonafini: "Wir können nicht einfach regungslos sitzen bleiben"

Die Vorsitzende der Madres de Plaza de Mayo über die Reaktion der Bevölkerung auf den Versuch, sie festzunehmen
"Das Volk hat bewiesen, dass wir viel schaffen können, dass die Straße uns gehört", sagt die Vorsitzende der Madres de Plaza de MayoMadres de Plaza de Mayo (Mütter des Platzes der Mairevolution) ist eine Organisation argentinischer Frauen, deren Kinder unter der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 "... weiter

"Die Wirtschaft verzehrt den Bolivarischen Prozess"

Der Soziologe Javier Biardeau sieht den Veränderungsprozess in Venezuela in der schlimmsten Krise seiner Geschichte
Wir müssen der Krise ins Auge sehen, argumentiert Javier Biardeau. Eine Niederlage mit dem Versuch der Kurskorrektur wiege weniger schwer als eine Niederlage ohne Änderungsversuche. Das ist der schlechteste Moment, um einer Wahl entgegenzutreten. Viel Zeit ist verloren gegangen, sagt der Soziologe... weiter

"Neben dem Drogenhandel ist der Benzinschmuggel das ganz große Geschäft"

Gespräch mit Juan Carlos Taunus, Koordinator von "Kolumbianer in Venezuela" über die Hintergründe und Motive für die Grenzschließung
Die Wahrheit ist, wenig überraschend, weit entfernt von dem Bild, das die Medien und die kolumbianische Regierung mit Unterstützung der internationalen Rechten zeichnen. Die Entscheidung Venezuelas, die Grenze in zehn venezolanischen Kommunen zu schließen, erzeugte bei der faktischen Staatsmacht... weiter

Über die "Economía Popular"

Die "Economía Popular" ist die Wirtschaft der Ausgeschlossenen. Sie bildet sich aus all den Aktivitäten, die wir angesichts der Unfähigkeit des Marktes, uns würdevolle und angemessen bezahlte Arbeit anzubieten, entwickeln
Der politische, ökonomische und soziale Kontext, der sich seit der Krise 2011 bis heute verfestigt hat, hat dazu geführt, dass ein bedeutender Anteil des arbeitenden Volkes, das durch den Neoliberalismus plötzlich ohne alles da stand, sich der "Economía Popular"bezeichnet den Wirtschaftssektor, in... weiter

Gegen das Imperium der Überwachung

Ignacio Ramonet sprach mit Noam Chomsky über die Entwicklungen in Lateinamerika, die Politik der USA und Massenkommunikation
In Buenos Aires, Argentinien, fand vom 12. bis 14. März dieses Jahres ein Internationales Forum für Emanzipation und Gleichberechtigung statt, das vom Kulturministerium und vom Sekretär für die Strategische Koordination des Nationalen Denkens, Ricardo Foster, organisiert wurde und namhafte... weiter

Die Barrios machen nicht mit

Die Ärmsten der Armen von Caracas tauchen nur am Rande der Proteste auf und nehmen nicht an Gewaltakten teil
Vor kurzer Zeit, im März, empfing ich eines Morgens einen europäischen Journalisten, einen von vielen, die in außergewöhnlichen Zeiten nach Venezuela kommen und von denen einige die Medien besuchen, um Zeugenaussagen und Meinungen zu erhalten, die ihnen helfen, sich ein möglichst vollständiges... weiter