Kuba / Politik

Jugend der Internationalen Fernmeldeunion zu Gast in Kuba

Varadero. Am Donnerstag ist auf der westkubanischen Halbinsel Varadero der dreitägige Jugendkongress der Internationalen Fernmeldeunion (Unión Internacional de Telecomunicaciones, UIT) zu Ende gegangen.

Das Treffen dieser Sonderorganisation der Vereinten Nationen stand unter dem Motto "Für eine Stärkung der Stimmen junger Menschen der UIT für eine integrative und vernetzte Zukunft". Zentrale Themen des Kongresses, den die Fernmeldeunion gemeinsam mit dem kubanischen Kommunikationsministerium ausgerichtet hat, waren die digitale Inklusion, Bildung und Nachhaltigkeit von Zukunftstechnologien.

Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 31 Ländern aus allen UIT-Regionen waren anwesend. Regierungen, regionale Organisationen, Unternehmen und Hochschulen nahmen ebenso teil wie Vertreter anderer UN-Organisationen und Jugendbeauftragte für das UIT-Programm "Generation Connect".

Während des Treffens befassten sich die Teilnehmer mit Themen wie Cybersicherheit, Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft, künstliche Intelligenz in Verbindung mit Konnektivität und Klimamaßnahmen. Es wurden Strategien zur Stärkung der Online-Sicherheit und zum Aufbau von Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyber-Bedrohungen erörtert. Junge Menschen aus der ganzen Welt diskutierten auch über die besten Vorschläge zur weiteren Überwindung der digitalen Kluft.

Kubas stellvertretender Kommunikationsminister Ernesto Rodríguez sprach in seiner Eröffnungsrede davon, dass sein Land für drei Tage das "Epizentrum einer sozialen und kulturellen Herausforderung" sei, die darin bestehe, eine digitale Zukunft für alle jungen Menschen ausgehend von ihren Perspektiven, Vorschlägen und ihrem Wissensstand zu schaffen.

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Die Vertreterin des asiatisch-pazifischen UIT-Verbandes hob in ihrem Statement die Bedeutung ihrer Region für die Realisierung der technologischen Transformation hervor, unterstrich aber zugleich, dass ein großer Teil der Jugend im asiatischen Raum nur unzureichenden Zugang zum Internet und zur Digitaltechnik besitze.

Der UIT-Direktor Cosmas Luckyson Zavazava betonte in diesem Kontext die bisherigen Erfolge der kubanischen Regierung bei der Umsetzung der Ziele seiner Organisation.

Diese Erfolge sind Resultat strategischer Investitionen in technische Infrastruktur sowie in die Ausbildung junger Menschen in Zukunftstechnologien. Bestes Beispiel hierfür ist die am Rande der Hauptstadt Havanna gelegene Universidad de Ciencias Informaticas, die im Jahr 2002 im Kontext der von Fidel Castro ausgerufenen "Schlacht der Ideen" gegründet wurde und mehrere Tausend IT-Spezialisten hervorgebracht hat.

Als Ergebnis des Kongresses in Varadero wird nun ein Bericht erstellt, der innovative Ideen, Herausforderungen und regionale Prioritäten zusammenfasst und als Leitfaden für die Vereinheitlichung der nationalen und internationalen digitalen Agenden dient.

Die UIT, in der 194 Regierungen und mehr als 1.000 Unternehmen und Institutionen vertreten sind, bekräftigte ihr Engagement für die weitere Förderung der globalen Vernetzung und die Befähigung der Jugend durch Technologie.