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Schnelleres Internet für Kuba: "Arimao"-Kabel geht in Testbetrieb

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Etecsa-Präsidentin Tania Velazquez und Orange-Vertreter Jean-Luc Vuillemin beim Baubeginn der Arimao-Leitung am 8. Dezember 2022
Etecsa-Präsidentin Tania Velazquez und Orange-Vertreter Jean-Luc Vuillemin beim Baubeginn der Arimao-Leitung am 8. Dezember 2022

Havanna. In Kuba hat die Testphase des neuen Untersee-Glasfaserkabels "Arimao" begonnen, das die Insel mit Martinique verbindet. Damit wird die Kapazität der bestehenden Alba-1-Leitung mit Venezuela erweitert.

Wie der staatliche Telefonversorger Etecsa bekannt gab, konnte bereits im Rahmen erster Tests das Datenvolumen um 17 Prozent gesteigert werden. In den kommenden Wochen und Monaten folgen aufwändige Optimierungsarbeiten an den Netzen, mit deren Hilfe die Kapazität des Kabels bestmöglich ausgenutzt werden soll.

Kuba hatte mit der Inbetriebnahme seines 4G-Netzes im Herbst 2019 zeitweise das zweitschnellste Internet Lateinamerikas. Durch die massiv gestiegene Nutzerzahl in Folge mehrerer Preissenkungen gelangte die Alba-1 Glasfaserleitung jedoch schon bald an ihre Grenzen. Heute lässt die Geschwindigkeit vielerorts zu wünschen übrig: "Die Nutzer hatten viele Probleme beim surfen. Langsame Geschwindigkeiten, selbst bei 4G, beeinträchtigen weiterhin die Qualität des Dienstes", erklärte die Etecsa-Vizepräsidentin für Netzoperationen, Esther Hidalgo Rodríguez. Dies solle sich im Laufe des Jahres ändern.

Mit dem "Arimao"-Kabel, das in Zusammenarbeit mit dem französischen Mobilfunkanbieter Orange verlegt wurde, ist Kuba erstmals direkt mit dem "Französischen Überseedépartement" (Département d'Outre Mer) Martinique und damit der Europäischen Union verbunden. Mit der 2.470 Kilometer langen Leitung, deren Endpunkt sich in der westkubanischen Stadt Cienfuegos befindet, soll die Netzkapazität des Landes "erweitert und diversifiziert werden", hatte Etecsa bei Baubeginn im Dezember 2022 angekündigt (amerika21 berichtete).

Ab 2013 war Kuba ausschließlich über das venezolanische Alba-1-Kabel mit dem Worldwideweb verbunden. Die USA weigern sich, der Insel die Anbindung an eines ihrer zahlreichen Unterseekabel zu ermöglichen.

Zuletzt wurde dies im Dezember 2022 abgelehnt. Der Antrag wurde von der US-Kommunikationskommission FCC wegen "inakzeptabler Risiken für die nationale Sicherheit" zurückgewiesen. Die kubanische Regierung stelle eine "spionageabwehrtechnische Bedrohung" für die USA dar, hieß es damals.