Havanna. Unter dem Titel "Aktivismus und soziale Bewegungen in Lateinamerika und der Karibik" haben Experten und Mitglieder sozialer Organisationen an der Universität von Havanna aktuelle Perspektiven diskutiert. Das Diskussionsforum, das vom 30. September bis zum 2. Oktober 2024 stattfand, markiert den 65. Jahrestag des Sieges der kubanischen Revolution und ist Teil einer Plattform für den sozialen Dialog. Das Forum wird seit 2022 vom Lateinamerikanischen Rat der Sozialwissenschaften (CLACSO) in Kuba gefördert.
Ziel des Forums ist es, den Dialog zwischen Forschern, politischen Entscheidungsträgern und Mitgliedern sozialer Organisationen aus Lateinamerika und der Karibik zu fördern. Damit soll ein Beitrag zur positiven Veränderung der Lebensbedingungen der am meisten gefährdeten und diskriminierten Bevölkerungsgruppen geleistet werden, berichtet die Nachrichtenagentur Prensa Latina.
Die Plattform versteht sich als Raum für Reflexion und mögliche Verbindungen zwischen sozialen und politischen Kämpfen in der Region, die sich gegen Neoliberalismus und Unterdrückung richten und für Freiheit und soziale Gerechtigkeit eintreten. Dabei soll ein breites Spektrum von Strategien, Akteuren und Zielen berücksichtigt werden, um die Vielfalt dieser Kämpfe anzuerkennen. Zu den Forschungsthemen gehören "Jugend, angemessene Renten für Rentner, Religion in Lateinamerika, territoriale Kämpfe und die Krise der politischen Repräsentation".
Das Forum, das in der kubanischen Hauptstadt getagt hat, hatte sich das Ziel gesetzt "den Geist vergangener Generationen wiederzubeleben und ihn mit den aktuellen Kämpfen der sozialen Bewegungen zu verbinden". Auch die Rolle der Bürgerbeteiligung beim Aufbau alternativer Gesellschaftsentwürfe wurden diskutiert. Die Veranstaltung umfasste diverse Workshops, Panels, Diskussionen, Buchpräsentationen, Seminare und Treffen mit sozialen Bewegungen aus dem Kontinent.
Das Forum wollte damit als Beispiel für die anhaltende Bedeutung von sozialen Bewegungen und Aktivismus für die politische und soziale Entwicklung der Länder Lateinamerikas und der Karibik dienen.