Corona-Pandemie: Kuba verschärft ab 5. Januar Einreisebestimmungen

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Am Flughafen werden stichprobenartig zusätzlich PCR-Test durchgeführt
Am Flughafen werden stichprobenartig zusätzlich PCR-Test durchgeführt

Havanna. Kubas Gesundheitsministerium hat mitgeteilt, dass internationale Besucher ab dem 5. Januar bei der Einreise auf die sozialistische Insel die vollständige Impfung gegen das SARS-CoV-2-Virus nachweisen müssen. Ebenfalls zwingend erforderlich ist ein negativer PCR-Test nicht älter als 72 Stunden vor Abreise. Ausgenommen von der Impfregelung sind Kinder bis zwölf Jahre sowie Erwachsene, die nachweislich aus medizinischen Gründen nicht mit einem der derzeit von den zuständigen Aufsichtsbehörden zugelassenen Impfstoffe immunisiert werden können.

Bei Besuchern aus sogenannten Hochrisikogebieten werden bei der Einreise zudem stichprobenartig PCR-Tests durchgeführt.

Für Reisende aus dem südlichen Afrika gelten weiterhin die seit Ende November bestehenden Impf-, Quarantäne- und zusätzlichen Testvorschriften.

Angesichts der Zunahme des internationalen Reiseverkehrs seit dem 15. November sowie der hochansteckenden neuen Omikron-Virusvariante, die die Zahl der Fälle in nur zwei oder drei Tagen verdoppeln könne, seien "verstärkte Maßnahmen zum Schutz des Landes unerlässlich", erklärte das Ministerium am 30. Dezember.

Laut Untersuchungten des Instituts für Tropenmedizin Pedro Kourí wurden zwischen dem 29. November und dem 25. Dezember bei 72 Personen in zwölf Provinzen Infektionen mit der Omikron-Variante festgestellt.

Auf Kuba war nach Abgaben des Ministeriums die Zahl der Neuninfektionen bis Mitte Dezember in 13 aufeinanderfolgenden Wochen zurückgegangen. Nun ist sie erneut gestiegen, gegen Jahresende um 34,8 Prozent: Am 30. Dezember wurden 488 neue Fälle registriert, 130 mehr als in der Vorwoche.

Obwohl die Zahl der bestätigten Fälle im Dezember im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen sei, gebe es keinen Grund zur Entwarnung: "Das Virus ist immer noch unter uns und das Verhalten der Epidemie in der letzten Woche ist der beste Beweis dafür", so Gesundheitsminister José Angel Portal Miranda.

Bis zum 28. Dezember waren auf Kuba insgesamt 9.643.835 Menschen vollständig gegen Covid-19 geimpft, das entspricht 91,3 Prozent der dafür vorgesehen Bevölkerung. Angesichts der Bedrohung durch die Ausbreitung der Omikron-Variante habe man beschlossen, von jetzt an die Auffrischungsdosis bereits drei Monate nach der letzten Impfung zu verabreichen, so Miranda.

Kubanische Wissenschaftler und die staatliche Unternehmensgruppe BioCubaFarma arbeiten seit dem Auftauchen von Omikron am 24. November daran, die im Land hergestellten Impfstoffe entsprechend anzupassen (amerika21 berichtete). Eine Soberana Plus-Variante enthält laut Vicente Vérez, Leiter der epidemiologischen Forschungseinrichtung des Landes, das Omikron-RBD-Protein, welches auf das Spike-Protein des neuartigen Coronavirus abzielt. "Wir haben bereits damit begonnen und das Protein wird im Moment gebaut", sagte Vérez.