Russische Streitkräfte statten Kuba und Venezuela Besuch ab

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Das russische Mehrzweck-Kampfschiff Admiral Gorschkow ist am Montag in den Hafen von Havanna eingelaufen
Das russische Mehrzweck-Kampfschiff Admiral Gorschkow ist am Montag in den Hafen von Havanna eingelaufen

Havanna/Caracas. Am Montag ist das russische Mehrzweck-Kampfschiff Admiral Gorschkow in den Hafen von Havanna eingelaufen. Die erst im vergangenen Jahr in Dienst gestellte Fregatte wird von drei weiteren Schiffen der russischen Marine begleitet. Außerdem ist laut der britischen Nachrichtenagentur Reuters ein Flugzeug der russischen Luftwaffe in Caracas gelandet.

Der Besuch des Kriegsschiffes auf Kuba ist nach russischen Angaben reine Routine. Nach mehreren Stationen in Afrika und Asien durchquerte die Admiral Gorschkow mit ihren Begleitschiffen den Panamakanal am oder um den 18. Juni. Das Verteidigungsministerium in Moskau kündigte an, dass die Flottille weitere Häfen in der Karibik besuchen werde, erklärte aber nicht, welche genau.

Auf hoher See vor der Küste Kubas beobachtet ein US-Lenkwaffenkreuzer der Arleigh-Burke-Klasse die Bewegungen des russischen Schiffsverbandes. Der Zerstörer USS Jason Dunham verfolgt die Schiffe teilweise nur mit wenigen Kilometern Abstand durch die Karibik. Der Besuch der Admiral Gorschkow knüpft an ähnliche Routinebesuche russischer Schiffe auf Kuba an, die seit 2008 durchgeführt werden.

Ebenfalls am Montag soll ein Langstrecken-Verkehrsflugzeug des Typs Iljuschin-62 auf dem Flughafen Simon Bolívar der venezolanischen Hauptstadt Caracas eingetroffen sein. Die Fracht der Maschine der russischen Luftwaffe ist unbekannt. Im März hatte das gleiche Flugzeug gemeinsam mit einem weiteren Flieger über 100 russische Soldaten und hochrangige Offizielle des Verteidigungsministeriums in das südamerikanische Land gebracht.

Die beiden Besuche von russischen Soldaten in der Karibik und Südamerika geschehen vor dem Hintergrund der steigenden US-amerikanischen Eskalation im Persischen Golf. Hochrangige russische Vertreter weisen auf die Gefahr des Abgleitens der Spannungen in einen Krieg hin. Zudem hatte Russlands Regierung in jüngster Zeit mehrfach vor den Folgen von Stationierungen neuer US-Raketensysteme in Polen an der Grenze zu Russland gewarnt.