Kuba / Umwelt

Aufbau von Solarparks in Kuba geht weiter

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Ein Photovoltaik-Solarpark in der Zentralprovinz Sancti Spiritus in Kuba
Ein Photovoltaik-Solarpark in der Zentralprovinz Sancti Spiritus in Kuba

Sancti Spiritus. In Kuba sind im vergangenen Jahr die Kapazitäten für die Versorgung mit Solarenergie weiter ausgebaut worden. So wurde jetzt berichtet, dass in der Zentralprovinz Sancti Spiritus ein Photovoltaik-Solarpark errichtet worden ist und ein zweiter kurz vor der Fertigstellung steht. Dieser Aufbau erfolgte mithilfe chinesischer Technologie und Unterstützung.

Jede der Anlagen in Neiva in der Gemeinde Cabaiguán und in Guasimal hat eine Leistung von 4,4 Megawatt (MW) aus Photovoltaik-Solarenergie. Der erste dieser Parks war einige Tage vor Ende des Jahres 2017 an das Nationale Elektrizitätswerk angeschlossen worden, während sich der zweite noch in der Bauphase befindet und bis Ende Januar fertiggestellt sein soll. Sancti Spiritus sieht für 2030 vor, dass 80 Prozent der elektrischen Energie, die derzeit im Spitzenbedarf, der Mittagszeit benötigt wird, durch Solarstrom gedeckt wird. Berichten zufolge ist der Photovoltaik-Solarpark in Neiva, der in etwas mehr als fünf Monaten gebaut wurde, der größte der 17, die auf dem Gebiet der Provinz montiert werden sollen. Das gesamte karibische Land gewinnt gegenwärtig vier Prozent  seiner Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen und arbeitet auf das Ziel hin, im Jahre 2030 auf 24 Prozent zu kommen.

Die Arbeiten in Sancti Spíritus sind Teil eines nationalen Aufbauprogramms des Ministeriums für Bauwesen, in dessen Rahmen insgesamt 59 Photovoltaik-Parks entstehen sollen. Ihr Aufbau wird zu wesentlichen Fortschritten in der Nutzung der Sonnenenergie führen, eine der vielversprechendsten erneuerbaren Energiequellen Kubas, und dies ist ein wesentliches Ziel beim Vorhaben, die Energiematrix zu verändern und die Abhängigkeit vom Erdöl zu verringern. Die Fachleute sind der Ansicht, dass der Einsatz der chinesischen Technik die Parks wesentlich effizienter macht, und sie betrachten diese Investitionen als diejenigen mit den größten positiven wirtschaftlichen und sozialen Effekten. Hinzu kommen die ökologischen Vorteile durch die Nutzung dieser sauberen Energie. Der Ausbau erneuerbarer Energiequellen ist in der Langfristplanung festgelegt und ein zentraler Punkt im Basisdokument der künftigen Entwicklung Kubas, der "Konzeptionalisierung des kubanischen Wirtschafts- und Sozialmodells der sozialistischen Entwicklung", das 2017 ratifiziert worden ist.