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Kubanische Entwickler beim Global Game Jam ausgezeichnet

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In Kuba programmierten 170 Personen in 27 Teams  beim Global Game Jam Computerspiele
In Kuba programmierten 170 Personen in 27 Teams beim Global Game Jam Computerspiele

Havanna. Beim diesjährigen Global Game Jam (GGJ) vom 20. bis 22. Januar haben Entwickler in aller Welt wieder in 48 Stunden ein Spiel programmiert. Kubanische Teams sind dabei in den Kategorien Bestes 2-D-Design, Bestes 3-D-Design und Bestes Game Play sowie mit dem Sonderpreis Klimawandel der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) ausgezeichnet worden.

Die Jams finden weltweit zur gleichen Zeit statt und dienen als Forum für innovative Konzepte und Ideen. Die Idee ist, dass Spieler selbst zu Game-Entwicklern werden.

Auf Kuba, das zum dritten Mal teilnahm, beherbergte die Fakultät für Informatik in Havanna das Event. Diesmal programmierten 170 Personen, die sich zu 27 Teams zusammengeschlossen hatten. Jeder Teilnehmer brachte seine eigene Hard- und Software mit, die Entwickler-Plattform konnte frei gewählt werden.

Der GGJ brachte erneut weltweit Tausende Spielentwickler zusammen, die in nur 48 Stunden den Prototyp eines Videospiels programmierten. Das Ziel ist, ungewöhnliche Ideen finden. Einige der bei einem Jam entwickelten Games dienen später – stark überarbeitet – auch kommerziellen Zwecken. Zuvor aber werden alle Spiele unter Creative Commons veröffentlicht und zur Evaluation freigegeben.

Das Motto des diesjährigen GGJ lautete "Waves" (Wellen). 36.000 Entwickler an 702 Orten in 95 Ländern nahmen teil und programmierten mehr als 7.000 Spiele. Beim ersten Jam 2009 waren es noch 1.600 Teilnehmer in 23 Ländern und 370 Spiele. Im Jahr 2013 wurde eigens eine gemeinnützige Organisation Namens Global Game Jam Inc. gegründet, um die wachsenden logistischen und organisatorischen Anforderungen zu bewältigen.

Im Gegensatz zu Uruguay, wo es eine große Spielentwickler-Szene gibt, ist diese in Kuba noch klein. Das Prinzip des Global Game Jam sei "zu teilen und zusammenzuarbeiten ohne irgendjemanden auszuschließen", erklärte einer der Gründer des Events, Gorm Lai, der sich in dem sozialistischen Land aufhielt. "Es ist fantastisch, all dies zu sehen. Ich hätte nie gedacht, dass es so etwas hier gibt", sagte Lai nach den Begegnungen mit den kubanischen Teilnehmern.

In Lateinamerika waren Brasilien und Costa Rica von Anfang an mit dabei. 2010 folgten Argentinien und Kolumbien, 2011 Mexiko, 2012 stiegen Uruguay, Peru und Guatemala ein, 2013 Chile und Bolivien, 2015 Ecuador, Guatemala und Kuba, seit 2016 nimmt auch Paraguay an dem Wettbewerb teil.

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