Brics-Mitgliedsstaaten vereinbaren Medien-Kooperation

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Die Brics-Staaten repräsentieren 42 Prozent der Weltbevölkerung und knapp ein Fünftel der weltweiten Wirtschaftsleistung
Die Brics-Staaten repräsentieren 42 Prozent der Weltbevölkerung und knapp ein Fünftel der weltweiten Wirtschaftsleistung

Moskau. Die größten staatlichen Medienunternehmen der Brics-Gruppe haben eine verstärkte strategische Zusammenarbeit und die Schaffung eines gemeinsamen "Informationsraums" beschlossen. Dem Bündnis gehören Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika an.

Beim ersten Medienforum der Ländergruppe in Moskau nahmen unter anderem Vertreter von Sputnik (Russland), Empresa Brasil de Comunicacao (Brasilien), Sahara Samay (Indien) , Xinhua und Shanghai United Media Group (China), sowie von der South African Broadcasting Corporation und Africa News Agency (Südafrika) teil. Veranstalter war die staatliche russische Mediengruppe Rossija Segodnya, die unter anderem das Multimedia-Nachrichtenportal Sputnik und Radiosender in 30 Sprachen betreibt. Ihr Leiter, Dmitri Kisseljow, betonte bei der Eröffnung die bedeutende Rolle der Zusammenarbeit zwischen den Massenmedien in der heutigen geopolitischen Situation.

Wie die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina berichtet, wurde bei dem Forum die weltweite Informationsentwicklung analysiert und die Möglichkeiten von Alternativen für eine demokratischere, gerechtere und pluralistischere Ordnung diskutiert. Akademiker, Politiker und Medienexperten aus den fünf Mitgliedsstaten debattierten über einen "gemeinsamen Informationsraum basierend auf Meinungsvielfalt, journalistischer Ethik, Offenheit und dem Wunsch, mehr über die Kulturen der Partnerländer zu erfahren."

Beschlossen wurde unter anderem der Aufbau von "Radio Brics", an dem Sputnik, Empresa Brasil de Comunicacao, China International, South African Broadcasting Corporation und Sahara Samai beteiligt sein werden. Auch der Informationsaustausch und eine engere Kooperation zwischen Journalisten der fünf Mitgliedsländer wurde vereinbart.

Die Medien spielten eine unersetzliche Rolle bei der Schaffung des globalen Informationsraums und bei der Gestaltung einer "gerechteren und vernünftigeren internationalen Kommunikationsordnung", sagte Xinhua-Vizepräsident Long Xinnan. Wichtig sei zu diskutieren, wie man gemeinsam diesen Herausforderungen begegnen und die Koordinierung voranbringen könne. Die großen Brics-Medien könnten die Schaffung eines Cyperspace fördern, bei dem es um Frieden, Sicherheit, Offenheit und Zusammenarbeit gehe, so Long weiter.