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Linke Parlamentarier in Lateinamerika unterstützen Venezuela

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Die linksgerichteten Abgeordneten im Parlacen, Parlandino und Parlasur schließen sich der Kampagne gegen das US-Dekret an
Die linksgerichteten Abgeordneten im Parlacen, Parlandino und Parlasur schließen sich der Kampagne gegen das US-Dekret an

Caracas. Linksgerichtete Abgeordnete lateinamerikanischer Regionalparlamente haben von US-Präsident Barack Obama die Rücknahme des Dekretes gefordert, mit dem er Venezuela am 9. März zur "Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA" erklärt und Sanktionen gegen Regierungsfunktionäre verhängt hatte. Die Vertreter verschiedener Linksparteien im Zentralamerikanischen Parlament (Parlacen), im Andenparlament (Parlandino) und im Mercosurparlament (Parlasur) haben sich damit den Stimmen in der Region angeschlossen, die sich mit Venezuela solidarisieren.

In der gemeinsamen Erklärung heißt es: "Wir, die wir uns als Völker mehr und mehr verbrüdern und integrieren, mit mehr und mehr partizipativen und gerechten Demokratien, respektieren voll und ganz das Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten einer anderen Nation". Bei Konflikten zwischen Nationen der Region werde man diese selbständig lösen, wie es bereits in den Integrationsbündnissen Gemeinsamer Markt des Südens (Mercosur), Union Südamerikanischer Nationen (Unasur), in der Bolivarischen Allianz (ALBA) und der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (Celac) geschehe. Jegliche Intervention einer ausländischen Macht "in einer Region, die eine des Friedens und die unsere ist", wird scharf zurückgewiesen.

Die offene Einmischung der USA in Venezuela "durch verschiedene Akte ökonomischer und paramilitärischer Sabotage" sei Grund zu extremer Sorge, ebenso wie "der jüngste Akt der Aggression" durch das Präsidialdekret von Obama. Man wisse, dass diese Art von Instrument in den Händen des Imperiums eine Militärintervention implizieren könne, die heute mehrere Länder der Welt erlitten, "weil sie natürliche Reichtümer besitzen, genau wie Venezuela". Die Parlamentarier bekräftigen, sie seien nicht bereit eine weitere US-Militärintervention zu akzeptieren, wie sie in Lateinamerika und der Karibik vor einigen Jahrzehnten geschahen, so "die tragischen Interventionen in Guatemala, Kuba, der Dominikanischen Republik, Nicaragua, El Salvador, Granada und Panama, um nur einige aus der jüngsten Vergangenheit des 20. Jahrhunderts zu nennen".